Ergebnis: 2 - 1 (1:1)
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Uwe Koschinat, der Mann an der Seitenlinie bei der Kölner Fortuna, kam mit seiner Mannschaft zuletzt in Münster nur zu einem 1:1 in Überzahl und veränderte die Startformation zweifach personell. Engelmann und Kessel durften von Beginn an ran und starteten an Stelle von Oliveira Souza und Fink.
Beide Mannschaften waren in den Anfangsminuten sehr um einen Spielaufbau aus einer sicheren Defensive heraus bemüht und so startete die Partie sehr schleppend. Nach sieben Zeigerumdrehungen versuchte Erfurts Tyralla den gestarteten Kammlott steil zu schicken, doch der wurde abgedrängt und so konnte Poggenborg, der Mann im Kasten bei den Fortunen aus Köln, das Runde locker aufnehmen.
Und die Begegnung blieb weiterhin sehr verhalten geführt, denn keine der beiden Mannschaften wollte den ersten Fehler machen. Nach einer Viertelstunde holte Thomas Kraus einen Freistoß 23 Meter vor dem Tor der Hausherren heraus, den Hamdi Dahmani trat, doch sein Schuss verfehlte das Tor um wenige Zentimeter.
Die Stärke bei Standardsituationen der Hausherren zeigte sich 60 Sekunden später, als Odak Aydin auf der Gegenseite zu einem ruhenden Ball antrat. Er zirkelte das Leder aber einen knappen Meter am Ziel vorbei.
DIe erste richtig gute Aktion aus dem Spiel heraus zeigte Erfurt nach 22 Minuten, als sich Carsten Kammlott, vom Mittelkreis aus, gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und verfolgt den Abschluss suchte, allerdings zielte der Erfurter Sturmtank nicht exakt genug.
Im direkten Gegenzug fiel etwas überraschend der Führungstreffer für die Gäste. Nach eioner Flanke von Johannes Rahn ließ Philipp Klewin, der eigentlich sehr sichere Rückhalt im Kasten RWEs, den Ball aus den Händen gleiten und so musste Hamdi Dahmani nur noch zum 1:0 für die Kölner Fortuna einschieben.
Erfurt reagierte auf den Gegentreffer mit wütenden Angriffen und fand nur vier Minuten nach dem 0:1 genau die passende Antwort. Nach einer Ecke von Tyralla versuchte sich Christoph Menz direkt, doch mit einer Parade der Marke "Weltklasse" konnte Poggenborg den Einschlag noch soeben verhindern, doch beim Nachschuss von Kevin Möhwald war auch der Mann im Kasten der Fortuna machtlos und so stand es 1:1.
Nach den aufregenden paar Minuten ebbte die Partie wieder zusehends ab und es entwickelte sich wieder ein hin und her zwischen den beiden Strafräumen, hauptsächlich um den Mittelkreis herum. Der letzte Pass fehlte beiden Mannschaften, wie immer wieder gut zu erkennen war. OIn der 37. Minute schickte Johannes Rahn, der beste Kölner, Dahmani auf der rechten Seite steil, der den Ball flach in den Strafraum zu Kraus legte, der allerdings traf diesen nicht richtig und so war die Möglichkeit zur erneuten Führung der Gäste dahin.
Die letzten Sekunden des ersten Durchgangs waren allerdings wieder ansehnlicher, dnen ersten hatte Kevin Möhwald nach einem tollen Zuspiel von Czichos von der Strafraumkante aus abgezogen und scheiterte an Poggenborg, im direkten Gegenzug konnte sich Klewin beweisen und parierte gegen Thomas Kraus, der mit einem Fallrückzieher auf das 2:1 aus war, aber am gegnerischen Keeper scheiterte. So blieb es zur Pause beim 1:1.
Den Start in den zweiten Spielabschnitt verschliefen die Domstädter allem Anschein nach ein wenig, denn Erfurt war vom Wiederanpfiff weg am Drücker. In der 49. Minute waren Kevin Möhwald und Okan Aydin durch, Möhwalds Schuss passierte Poggenborg, jagte aber auch am Tor vorbei.
Nur drei Minuten später gab es den nächsten guten Abschluss der Hausherren, die nun drückend überlegen waren. Andreas Wiegel hatte sich gut gegen Dennis Engelmann durchgesetzt, zog von der linken Außenbahn in die Mitte und hielt drauf, doch Poggenborg parierte einmal mehr stark.
Köln verlagerte sich nun auf Konter und ein solcher hätte beinahe aus dem Nichts heraus die erneute Führung mit sich gebracht, doch nach der Flanke von Thomas Kraus jagte Hamdi Dahmani nur um Haaresbreite und der Hereingabe hindurch.
Nach dieser tollen Anfangsphase verflachte die Partie wieder, nahm allerdings an Härte zu. Innerhalb von nur vier Minuten musste der Schiedsrichter drei Spieler verwarnen und durch die aufkommende Hektik häuften sich auch die Fehlpässe, weshalb der Spielfluss immer mehr verloren ging.
Völlig aus dem Nichts gab es dann nach 69 gespielten Minuten wieder eine Chance für RWE. Andreas Wiegel, der sehr präsent war, tankte sich an zwei Gegner vorbei und legte auf Kammlott ab, der völlig frei am bärenstarken Poggenborg scheiterte.
240 Sekunden später nahm Wiegel die Sache selbst in die Hand. Nachdem Odak bis zur Grundlinie durchgegangen war legte dieser den Ball in die Mitte auf den Mittelfeldakteur, der aus 14 Metern mit voller Wucht unhaltbar für Poggenborg zum verdienten 2:1 einnetzte.
Die Fortuna brauchte kurz, um sich wieder zu sammeln und versuchte sofort auf den Ausgleich zu drängen, doch die Mannschaft von Uwe Koschinat konnte kaum mehr für Gefahr sorgen. Immer wieder gab es Standardsituationen, doch diese waren viel zu harmlos, als dass die gut stehenden Thüringer in Bedrängnis gekommen wären. In der Nachspielzeit segelte ein letztes Mal das Runde in den Strafraum der Hausherren, sogar Poggenborg war mit nach vorne gegangen, doch die Gastgeber klärten noch einmal und konnten so den knappen Vorsprung über die Zeit retten.