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Erfurt Boss Rombach über 3. Liga: „Sportlich reizvoll - Finanziell miserabel“

Der thüringische Traditionsverein FC Rot-Weiß Erfurt hat in der Vergangenheit schon deutlich angenehmere Zeiten erlebt. Nun plagen den ehemaligen DDR-Oberligisten Finanzprobleme und auch die sportlichen Sorgen sind im Abstiegskampf der 3. Liga nicht von der Hand zu weisen. Dies macht auch RW Erfurt-Präsident Rolf Rombach deutlich, der ganz offen Kritik an der Finanzierbarkeit der 3. Profiliga in Deutschland ausübt. So sieht er sportlich durchaus ansprechendes Potential. Dennoch sieht er auch gewaltige Probleme, wie er im Gespräch mit der „Thüringer Allgemeinen“ deutlich macht: „Sportlich ist die Liga reiz- und wertvoll. In dieser Hinsicht fühlen wir uns auch sehr wohl. Aber die finanziellen Bedingungen sind miserabel. Nicht zufällig müssen viele Vereine um ihre Existenz bangen.“

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Erfurt Boss Rombach über 3. Liga: „Sportlich reizvoll - Finanziell miserabel“
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Als einziger Vertreter eines deutschen Drittligavereins nahm er auch auf Europas größtem Sportbusiness-Kongress am gestrigen Montag in Düsseldorf teil. Dort wurde insbesondere auch die Zukunftsfähigkeit der 3. Liga umfassend diskutiert. Als Kritikpunkt an den DFB wirft der meinungsfreudige Rombach vor: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum für die Liga nach fünf Jahren noch kein Sponsor gefunden wurde. Das könnte an den Interessenskonflikten beim Verband liegen, der sich unter anderem auch um die Vermarktung der Frauen kümmert. Immer wieder ist von der stärksten 3. Liga der Welt die Rede, von einer gigantischen Medienpräsenz. Und sie ist ja auch Durchlaufstation für zahlreiche Profis, die zuvor gefördert wurden. Doch warum gibt es keinen Liga-Sponsor, warum wird die Ausbildung nicht vergütet?“

In Deutschland gibt es wahrscheinlich die stärkste 3. Liga der Welt. Zahlreiche Traditionsvereine mit Bundesliga-Erfahrung samt wunderschönen Stadien prägen das Bild von einer hochinteressanten Spielklasse. Allerdings sind die 711.000 Euro, die jeder Verein aus den TV-Geldern erhält nicht ausreichend, wenn man diese auch im Vergleich zu den beiden Bundesligen betrachtet, wie Rombach anmerkt: „Ja, das ist ein stolzer Betrag. Doch die Diskrepanz zwischen 1. und 2. Liga, wo die Klubs derzeit 600 Millionen Euro Fernsehgelder unter sich verteilen dürfen, und der 3. Liga, wird immer dramatischer. Alemannia Aachen hat Insolvenz angemeldet, Osnabrück sowie Hansa Rostock plagen angeblich Millionen-Schulden. Und es gibt sicherlich noch andere Klubs mit Riesensorgen. Klar, manche Probleme sind hausgemacht, doch bei mehr Unterstützung durch den DFB wären die Nöte bestimmt deutlich geringer.“

Bei RWE gibt es keine eklatanten Finanzprobleme. Einige Sorgenfalten treiben die finanziellen Verhältnisse den Vereinsboss dennoch auf die Stirn. Es gibt jedoch noch die Möglichkeit mit einer klugen Finanzpolitik den Verein auch in diesem Bereich wieder in eine gesunde Zukunft zu führen, wie er der „Thüringer Allgemeinen“ verraten hat: „Es ist ja bekannt, dass wir auch noch Verbindlichkeiten haben und zum Sparen gezwungen sind. 500.000 Euro pro Jahr haben wir uns vorgenommen. Doch ich habe schon mal gesagt: Wir liegen nicht mehr auf der Intensivstation, sind aber immer noch ein Patient.“ Auch die nächste Spielzeit wird sich als kein Problem darstellen: „Das wird in den nächsten Tagen passieren. Diese Saison ist finanziell auf jeden Fall abgesichert.“

Sportlich geht es RWE auch nicht unbedingt deutlich besser. Das Team von Trainer Alois Schwartz belegt mit 25 Punkten den 16. Tabellenplatz und hat damit nur einen mageren Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Von einem Abstieg in die Regionalliga möchte der hoffnungsfrohe Rombach jedoch explizit nicht sprechen, wie er deutlich macht: „Ich bin überzeugt, weil es eine Vorwärtsentwicklung gibt und auch die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft jetzt zu stimmen scheint. Das macht mich sehr optimistisch für die kommenden Monate.“

Quelle: thueringer-allgemeine.de

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