g Energie Cottbus - Die Vereinsgeschichte | 3-liga.com

Energie Cottbus - Die Vereinsgeschichte

Mit dem FC Energie Cottbus gastiert in der Saison 2014/15 ein geschichtsträchtiger Verein in der 3. Liga, der in den letzten 15 Jahren nur in der 1. und 2. Bundesliga wieder zu finden war. Der Club aus der Lausitz hatte schon in der gesamten Vereinsgeschichte mit Nachteilen zu kämpfen, schaffte es aber immer wieder, sich durch zu beißen. Für diese Saison ist das Ziel klar, der direkte Wiederaufstieg soll geschafft werden.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

Energie Cottbus - Die Vereinsgeschichte
Foto: Energie Cottbus
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
DIe Gründung von Energie Cottbus

Am m19. April 1963 wurde in der DDR ein Verein gegründet, der dafür sorgen sollte, dass das sportlich Niemandsland im Südosten der Republik Geschichte war. Der Grundstein des SC Cottbus wurde durch die Fußballabteilung des SC Aktivist Brieske-Senftenberg gelegt, welcher mit Beginn der Saison 1963/64 in den SCC eingegliedert wurde. Als zweite Fußballmannschaft des neuen Sportclubs fungierte die ausgegliederte Mannschaft der BSG Lokomotive Cottbus. Als weiteres Ziel sollte der Lokalrivale ASG Vorwärts Cottbus als stärkste Mannschaft der Stadt abgelöst werden.

Allerdings hatte de Sektion Fußball von Anfang ungünstige Voraussetzungen. Senftenberg hatte in der abgelaufenen Saison den Abstieg aus der DDR-Oberliga hinnehmen müssen und verlor zudem auch noch die Lausitzer Braunkohlenkumpel. Manfred Kupferschmied, der zum SC Karl-Marx-Stadt wechselte, sowie Lothar Marotzke, Harry Matschak und Heinz Scholz, die in Senftenberg bei der BSG Aktivist Brieske-Ost weiterspielten, verweigerten den Umzug nach Cottbus und somit war eine wichtige Achse an Stammspielern verloren.

Am 18. August 1963 bestritten dann die Spieler, die nach Cottbus wechselten, darunter auch die ehemaligen Nationalspieler Heinz Lemanczyk und Heinz Krüger, ihr erstes Punktspiel in der DDR-Liga gegen Dynamo Schwerin. Die Premiere endete mit einem 1:1 unentschieden.

Der SC Cottbus hatte auf Grund der geografischen Verhältniße im Einzugsgebiet keine anderen höherklassigen Vereine und musste sich so an jungen Talenten aus der Umgebung bedienen, um den Kader aus zu bauen und auch auf zu frischen. Von diesen Nachwuchsspielern entwickelten sich nur Zwei überdurchschnittlich. Reinhard Lauck wurde später zum Nationalspieler, bestritt im Nationalmannschaftstrikot 33 Spiele und spielte unter Anderem auch für Union Berlin, Frank-Rainer Withulz wurde zum Junioren-Nationalspieler und bestritt später 149 Spiele in der Oberliga für dem FC Vorwärts Berlin/Frankfurt.

Wegen der mangelnden Ausbeute an gut ausgebildeten Spielern wurde das zu Grunde liegende Ziel, in Cottbus eine Spitzenmannschaft zu entwickeln, doch deutlich verfehlt. In der ersten Spielzeit im Jahre 1963/64 landete man sogar hinter dem Lokalrivalen ASG Vorwärts Cottbus auf Rang 4, in der Spielzeit darauf verpasste man mit insgesamt sieben Zählern auf Chemie Halle den Aufstieg in die Oberliga.

1965/66 lagen die Armeefußballer zum Ende der Hinrunde an der Spitze, Cottbus hatte fünf Punkte Rückstand und verharrte auf dem 3. Tabellenplatz. Das letzte Spiel dieser Hinrunde gegen den Rivalen Aktivist Schwarze Pumpe, welches 2:1 endete, war zugleich das letzte Fußballspiel des SC Cottbus.

Denn Ende 1965 hatte der Fußballverband der DDR beschloßen, die Fußballsektionen aus den Sportclubs heraus zu lösen und die stärksten Mannschaften in Fußballclubs ab zu ändern. Die Kicker des SC Cottbus gehörten nicht zu den favorisierten Teams und wurden daher in die Betriebssportgemeinschaft Energie Cottbus, den Namen hatte man in der Lausitzer Rundschau durch einen Leserwettbewerb ermittelt, eingegliedert.

Das System der Betriebssportgemeinschaften konnte nach der politischen Wende 1989 aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr fortgeführt werden und so gründeten die Mitglieder der Sektion Fußball schließlich am 1. Juli 1990 den FC Energie Cottbus.


Die Anfänge bis 1991

Energie Cottbus verbrachte die Spielzeiten vor dem Mauerfall hauptsächlich in der DDR-Liga insgesamt 21 Spielzeiten wurden dort absolviert. Allerdings wurde auch für insgesamt sechs Jahre der Sprung in die Oberliga geschaft. Erstmals gelang der Aufstieg am 7. Juli 1973, nachdem der spätere Vereinsmanager Klaus Stabach in der Aufstiegsrunde gegen ASG Vorwärts Stralsund den entscheidenden Treffer erzielte.

Allerdings entwickelte sich Energie Cottbus zu einer Fahrstuhlmannschaft. Schuld daran war, dass man die größten Talente immer wieder auf Grund von Parteibeschlüßen an den BFC Dynamo Berlin abgegen musste. Bei der Neuverpflichtung von Spielern allerdings wurde man als BFG nur nachrangen behandelt. Somit stiegen die Lausitzer in der Zeit von 1973 bis 1987 vier Mal auf, jedoch direkt immer wieder ab in die DDR-Liga.

Der erste Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse konnte erst 1989 gefeiert werden. Ein absoluter Meilenstein in der Fußballgeschichte in Cottbus. Dieses Erlebnis löste einen wahren Boom aus, was sich auch in den Zuschauerzahlen wiederspiegelte. Hinter dem FC Hansa Rostock und SG Dynamo Dresden konnte der höchste Zuschauerschnitt erzielt werden.

Und auch sportlich ging es bergauf. Nach dem siebten Platz in der Saison 1989/90, hatte sich Energie für dem UEFA Intertoto Cup qualifiziert. In der letzten DDR-Oberligasaison glückte jedoch wieder nur der vorletzte Platz.


Der Weg nach oben von 1991 bis 1997

Durch dieses Ergebnis in der letzten Spielzeit wurde der Verein für die Spielzeit 1991/92 nur in die Oberliga, welche damals die dritthöchste Liga war, eingegliedert. 1993/94 erwischte Cottbus eine gute Runde und schaffte es, sich auf den zweiten Tabellenplatz zu befördern und sich somit für die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga teil, wo man jedoch an Zwickau und Brandenburg scheiterte.

Durch die gute Platzierung jedoch hatte man sich für die neu gegründete Regionalliga qualifiziert. Zu Beginn der Regionalliga wurde Eduard Geyer verpflichtet, der eine schier unglauliche Serie mit dem Verein schaffte. In 57 Spielen am Stück blieb der FC Energie ungeschlagen und beendete somit die Saison 1996/97 mit insgesamt 82 Puntkten als Tabellenführer.

Überraschend schaffte es die gestandene Mannschaft, sich in den Aufstiegsspielen gegen den klar favorisierten Verein aus Hannover durch zu setzen und schaffte tatsächlich den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Und außerdem gelang es Cottbus als erst zweites Amateurteam überhaupt, sich im DFB-Pokal bis ins Finale zu spielen. Dort unterlag man allerdings trotz einer engagierten Leistung gegen den VfB Stuttgart und das damalige "magische Dreieck", bestehend aus Bobic, Balakov und Elber, mit 0:2.


Die Drei-Jahres-Regel bis 2009

Der FCE war also nach drei Jahren in der Oberliga und drei Jahren in der Regionalliga in der zweiten Bundesliga angekommen und sollte auch hier nur drei Jahre verweilen. "Ede" Geyer, der mittlerweile schon einen "Heilsbringer"-Status hatte, schaffte es doch tatsächlich, nach erneut drei Jahren den Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2000 perfekt zu machen.

Allerdings zweifelten nahezu Alle am Klassenerhalt des Vereins, doch tatsächlich wurde zwei Spielzeiten der Abstieg verhindert. Allerdings folgte die Kirch-Krise, die den deutschen Fußball und seine Finanzierung erschütterte. Nach drei Jahren im Oberhaus mussste Energie Cottbus den gang zurück in die Zweitklassigkeit antreten. Doch der Verein hatte sich bereits am 6. April 2001 in die Geschichtsbücher eingetragen, als man als erste Mannschaft der Bundesliga nur Ausländer aufstellte.

2003/04 wurde der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga nur knapp verpasste, am Ende war man Tabellenvierter, punktgleich mit dem FSV Mainz 05, der allerdings nur knapp das bessere Torverhältniß hatte.

Die darauffolgende Saison war eine rabenschwarze. Anstatt um den Aufstieg zu kämpfen, schafften es die Lausitzer gerade eben, den Abstieg zu verhindern. Die eigene Tordifferenz war nur um einen Treffer besser als die, des punktgleichen Absteigers EIntracht Trier. Man war dem Fall in die Drittklassigkeit unter Trainer Petrik Sander, der Geyer ablöste, nur knapp.

2005/06 war als Ziel der Klassenerhalt ausgegeben worden, an einen Wiederaufstieg hatte man nicht gedacht. Trotzdem gelang es der Mannschaft, getreu der Drei-Jahres-Regel, wieder ins Fußballoberhaus auf zu steigen. Durch einen 3:1 Sieg gegen den TSV 1860 München konnte der dritte Tabellenplatz erreicht werden.

Und die Aufstiegssaison verlief sehr gut. Als nur gegen den Abstieg zu kämpfen gelang es dem FCE sogar, sich an den vorderen Tabellenplätzen fest zu klammern. Sergiu Radu wurde am Ende der Saison mit 14 Treffern der fünftbeste Torschütze der Liga. Es folgte allerdings eine NEgativserie, am Ende wurde der Club 13. Den Klassenerhalt hatte man sich vorzeitig durch einen 2:1 Sieg im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen gesichert.

Die fünfte Bundesliugasaison der Cottbusser Vereinsgeschichte startete unerwartet schwach. Nach nur sechs Spielen, aus welchen die Mannschaft sich nur zwei Zähler erspielen konnte, und der 1:2 Niederlage gegen den VfL Wolfsburg am sechsten Spieltag, wurde Petrik Sander von seinen Aufgaben als Übungsleiter entbunden und durch Bojan Prasnikar ersetzt. Im Februar 2008 wurde eine prominente Person als Ehrenmitglied des Vereins benannt. Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörte nun auch dem FC Energie Cottbus an.

Als Einziges Team konnte die Mannschaft dann im Verlauf der Saison den FC Bayern München zu Null besiegen und am Ende wurde der Verbleib in der Bundesliga durch einen 2:0 Erfolg über den HSV am 33. Spieltag gesichert. Man erreichte den 14. Tabellenplatz hinter Borussiua Dortmund.

De bisher lezte Saison in der höchsten, deutschen Spielklasse, bestritt der FCE 2008/09. Am Ende stand der 16. Tabellenplatz. Durch die weider eingeführte Abstiegsrelegation hatte der Verein zwar die Chance, die Klasse doch noch zu halten, doch gegen den 1. FC Nürnberg gab es zwei Niederlagen. Bojan Prasnikar löste seinen Vertrag auf und wurde schließlich durch Claus-Dieter Wollitz ersetzt.


Der Sturz in die drittklassigkeit von 2009 bis heute

Der direkte Wiederaufstieg war als Saisonziel für die Spielzeit 2009/10 ausgegeben worden und im Sommer wurden einige Verstärkungen, unter anderem Sergiu Radu, der die meisten Bundesligatore in einer Saison für Energie erzielt hatte, an Land gezogen. Zu Beginn stimmten die Ergebnisse, man konnte sich auch gegen andere Aufstiegsaspiranten behaupten und sich vorne festsetzen, doch am Ende erreichte man nur einen Platz im vorderen Tabellenmittelfeld.

Der Start in die Saison 2010/11 begann mit vielen Toren. Am sechsten Spielplatz stand Cottbus auf dem zweiten Tabellenplatz. Über die gesamte Saison hinweg sollte die tolle Offensive bestehen bleiben. Mit 6:0 wurde der höchste Sieg im Profifußball gegen den FC Erzgebirge Aue gefeiert, kurz darauf konnte ein 2:5 Rückstand gegen den Karlsruher SC noch in ein 5:5 gedreht werden. Dieses Ergebnis hat es in der 2. Bundesliga noch nie gegeben.

Besonders hervor zu heben war Nils Petersen, der sich in dieser Saison zum Torschützenkönig mit 25 eigenen Treffern schoss, am Ende der Saison wurde er zum FC Bayern München gelotst. Ausschlaggebend für den Nichtaufstieg jedoch war die immer wieder schwächelnde Defensive. Im DFB-Pokal wurde das Halbfinale erreicht, wo man allerdings dem MSV Duisburg knapp mit 1:2 unterlag.

Die Saison 2011/12 begann hingegen schrecklich. Mit einem 0:3 Debakel gegen Regionalligist Holstein Kiel im DFB-Pokal verpasste man den Anschluss an die abgelaufene, erfolgreiche Pokalsaison. Trotz eines guten Starts mit vier Siegen aus fünf Spielen konnte auch in der Liga nicht die gewünschte Rolle eingenommen werden. Nach 17 Spieltagen stand man auf Rang 9 im Mittelfeld des Tableau. Pele Wollitz bat zudem um die Auflösung seines Vertrages. Als Gründe nannte er neben der sportlichen Situation auch priväte Dinge.

Mit Rudi Bommer wurde am 1. Januar 2012 ein Nachfolger benannt, der vom Drittligisten SV Wacker Burghausen in die Lausitz wechselte. Allerdings blieb der große Aufschwung aus, am Ende stand die Mannschaft nur auf Rang 14. Besonders traurig für die Anhänger war, dass die Mannschaft die meisten Punkte erst in den letzten Minuten liegen gelassen wurden, doch am letzten Spieltag konnte der Klassenerhalt noch gesichert werden.

Eine besondere Auszeichnung wurde dem FC Energie Cottbus am 27. März 2012 zu teil.Der Verband deutscher Sportjournalisten zeichnete den Verein mit der Fair-Play-Trophäe aus. Am 13. November 2011 verletzte sich Osnabrücks Flamur Kastrati während des Spiels schwer, Cottbus stellte daraufhin die Offensivbemühungen ein.

Der Start in die Saison 2013/14 war solide, ehe die Mannschaft unter der Leitung von Rudi Bommer immer weiter in Richtung Abstiegszone abrutschte. Nach der 0:1 Niederlage gegen den VfL Bochum standen die Lausitzer auf Rang 17, Rudi Bommer musste seinen Schreibtisch räumen. Als Retter wurde Stephan Schmidt verpflichtet, der 2012 und 2013 auf der Trainerbank beim SC Paderborn saß.

Schmidt wurde allerdings ebenfalls entlassen, nur neun Spiele später. Nur ein Punkt wurde unter ihm geholt. Co-Trainer Jörg Böhme übernahm nun das Zepter. Ein kleiner Aufschwung war spürbar, doch am Ende ging dem FC Energie Cottbus spürbar die Luft aus und so stand der bittere Abstieg in die 3. Liga bereits einige Spieltage vor Schluss fest.

Um den direkten WIederaufstieg zu realisieren wurde mit Stefan Krämer ein Trainer verpflichtet, der weiß, wie man sich in der 3. Liga behauptet. Er selbst führte Arminia Bielefeld in der Spielzeit 2012/13 in die 2. Liga. Als sportlicher Leiter fungiert nun Roland

Quelle: Energie Cottbus; wikipedia.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: