Ergebnis: 0 - 2 (0:0)
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Stefan Böger, der Übungsleiter des Zweitligaabsteigers aus Dresden, wirbelte seine Anfangsformation gehörig durcheinander und brachte im Vergleich zum 1:2 vor heimischer Kulisse gegen Holstein Kiel gleich drei neue Gesichter. Vrzogic, Sabah und Stefaniak musste für Tekerci, Kreuzer und Erdmann weichen.
Dresden wollte nach den beiden Niederlagen im Verlauf der englischen Woche unbedingt eine Reaktion zeigen und startete sehr offensiv in die Partie. Sylvano Comvalius brachte bereits nach drei Minuten einen Ball in den Strafraum der Hausherren, den Sinan Tekerci jedoch nicht richtig verarbeiten konnte und so gelang es Herzig, auf Kosten einer Ecke zu klären.
Und Dresden blieb weiterhin aktiver und arbeitete weiter druckvoll gegen den Ball. Eilers konnte nach fünf Minuten das Spielgerät an der Außenbahn bekommen, wurde jedoch im Halbfeld zu Fall gebracht. Der fällige Freistoß wurde in den Strafraum getreten, wo der Gefoulte selbst zum Kopfball kam, aber zu hoch ansetzte.
Nach zehn Minuten war es wieder Eilers, der für Gefahr sorgte. Cristian Fiél schlug den Ball aus der eigenen Hälfte weit hinaus und fand denn Außenbahnakteur, der den Ball mitnahm, ins Zentrum zog, aber beim Abschluss entscheidend bedrängt wurde, so dass er an Markus Kolke, dem Mann im Kasten des SV Wehen Wiesbaden, scheiterte.
Nach einer Viertelstunde wurde dann erstmals der Gastgeber gefährlich. Dass die Wiesbadener Eckbälle beherrschen, ist allgemein bekannt, und wieder sorgte ein solcher für eine Torchance. Nach der Hereingabe kam Kapitän Nico Herzig aus elf Metern frei zum Kopfball, doch Benjamin Kirsten, Dresdens Nr. 1, konnte die Pille sicher festhalten.
Nur fünf Minuten später versuchte sich der wieder genesene Alexander Riemann an einem Solo und kam tatsächlich zum Abschluss, doch sein Schlenzer landete genau in den Armen des Dresdner Schlussmannes.
120 Sekunden nach dem Versuch von Riemann hatte Dynamo die bisher beste Chance der Partie. Comvalius hatte einen hohen Ball auf Eilers gespielt, der das Spielgerät perfekt annahm und seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ. Im Anschluss jagte er das Runde an den linken Pfosten des Wiesbadener Kasten.
Und Dresden blieb dran, ließ den SV Wehen Wiesbaden hier gar nicht mehr zum Luftholen kommen. Erneut nur 2 Minuten später kam Dürholtz aus sieben Metern zum Kopfball nach einer exakten Flanke, doch Kolke konnte mit einer tollen Parade den Rückstand für seine Truppe verhindern.
Wiesbaden konnte sich erst nach gut 25 Minuten dem Druck der Sachsen erwehren und seinerseits versuchen, nach vorne zu spielen. In der 30. Minute hatte Riemann dann plötzlich Platz am Strafraum der Gäste und spielte auf Vunguidica, der aus spitzem Winkel jedoch am Schlussmann der SGD scheiterte.
Nur fünf Zeigerumdrehungen später wurden die Gastgeber erneut gefährlich. Nils-Ole Book ließ seinen Gegner durch einen Tunnel stehen, zog in den Strafraum und legte auf den am Elfmeterpunkt lauernden Vunguidica zurück, der allerdings kam nicht zum Abschluss, da die Dredner Abwehr schnell reagiert hatte und den Ball klärte.
Insgesamt befand sich das "Spitzenspiel" auf einem überschaubarem Niveau, allerdings war der Support aus dem Gästeblock fabelhaft. 1.500 Schlachtenbummler hatten sich auf den Weg nach Hessen gemacht und machten richtig Krach. Kurz vor dem Seitenwechsel zogen sich die Hausherren dann wieder zurück, um einen eventuellen Rückstand kurz vor dem Seitenwechsel zu verhindern und es blieb beim 0:0 nach den ersten 45 Spielminuten.
Dresden kam gut aus der Kabine und hatte bereits nach fünf Minuten den ersten Abschluss abgesondert, doch nach einem Sahnepass auf Dürholtz im Sechzehner versuchte der es aus spitzem Winkel und scheiterte an Kolke.
Nach dem flotten Beginn der Gäste legte sich die Partie wieder ein wenig und es ging mit leichten Ballverlusten im Mittelfeld weiter, die große Möglichkeiten immer wieder verhinderten. Erst in der 65. Minute wurde es wieder richtig spannend, als Vunguidica nach einer guten Einzelleistung Müller in der Spitze suchte und auch fand. Dieser kam sieben Meter vor dem Tor, nachdem er seinen Gegner ins Leere laufen ließ, zum Schuss, der allerdings zu ungenau war.
Nahezu im direkten Gegenzug hatte dann auch Dresden wieder eine Chance. Nachdem ein Einwurf von der rechten Seite zu Eilers durchrutschte konnte dieser völlig allein gelassen acht Meter vor dem Wiesbadener Tor abziehen, doch Kolke parierte großartig.
In der 72. Minute konnte Eilers es dann besser machen. Von der linken Seite aus war eine flache Flanke in den Strafraum der Hausherren gejagt, den Moll auf Eiler durchließ. Aus knapp einem Meter musste der Angreifer das Leder nur noch über die Linie schieben, um den Führungstreffer zum 0:1 für die SGD.
Und Dresden machte weiter Druck und dachte gar nicht daran, sich hinten rein zu stellen. Wiesbaden hingegen war ein bisschen geschockt und kam gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Von einer Schlussoffensive oder dem Drang, den Ausgleich zu schaffen, war nicht viel zu sehen und in der 84. Minute machte Dresden Alles klar. Er hatte Mintzel den Ball völlig fair abgeluchst, ließ diesen stehen und schloß in die untere rechte Ecke zum 0:2 vor 5.000 Zuschauern in der Wiesbadener BRITA-Arena ab.
Und es blieb dabei, dass sich die Kienle-Truppe nicht mehr aufraffen konnte. Wiesbaden hatte der drohenden Niederlage einfach Nichts mehr entgegen zu setzen und ging bereits zum zweiten Mal in Folge leer aus.
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