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Dunkle Wolken am Himmel der Offenbacher Kickers

Der Sturz in das Mittelfeld der Liga, die Schuldenlast und auch die Fans verlieren ihre Geduld mit dem Traditionsverein. Nach der Niederlage am vergangenen Spieltag gab es Schmährufe für den OFC. "Nie mehr zweite Liga!" tönte es von den Rängen.

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Dunkle Wolken am Himmel der Offenbacher Kickers
Foto: Kickers Offenbach
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Die Fans des OFC werden in letzter Zeit immer wieder aufs Neue enttäuscht. Bereits 5 Jahre spielt der OFC nun schon drittklassig. Auch der ausbleibende Erfolg stimmt die Anhänger missmutig. Diese ließen am vergangenen Wochenende ihren Frust an der Mannschaft aus. Es gab ein Pfeiffkonzert nach dem Spiel, zu dem nur 4.800 Zuschauer kamen. „Es ist im Moment alles andere als schön, sich das anschauen zu müssen“, sagte der neue Sportdirektor Oliver Roth.

Die niedrige Zuschauerzahl beängstigt. Mit nur 4.800 Zuschauern ist der Spielbetrieb im neuen Stadion, welches rund 25 Millionen Euro kostete, nicht finanzierbar. Und das ausgerechnet in einer Phase, in welcher der Verein ums nackte finanzielle Überleben kämpft.

Am neuen Präsidium wird allerdings noch kein böses Wort gelassen. Kalt, der im Juli zurück trat, meidet den Verein mittlerweile. Der ehemalige Präsident, einst der Retter der Kickers, übernahm im Jahr 2000 den Verein mit ca. 5 Mio. Mark Schulden, abgestiegen aus der 2. Liga und 5 Trainer zwischen Juli und November. Die Tabellensituation war auch schrecklich. Der OFC war Letzter der Regionalliga. Kalt stellte die Weichen neu. „Ohne Thomas Kalt würde der Verein nicht mehr existieren“, sagt der Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD).

Allerdings dürfte dies nur ein schwacher, bis gar kein Trost für den Mann sein, der die Offenbacher aus der Asche auferstehen ließ und sogar wieder in die 2. Liga führte. Dieser wird nun, nach seinem Ausscheiden als unfähig hingestellt. Mit den Besserungsscheinen, die im Falle eines Aufstieges fällig werden würden, betragen die Schulden 6 Millionen Euro.

Für Kalt gilt als Erklärung der Stadionneubau, der in etwa mit Nebenkosten eine Millionen Euro gekostet hätte. Dieser Neubau war für Kalt sein "persönliches Schicksal". „Der Druck der kurzfristigen Verbindlichkeiten ist auch dadurch entstanden, dass die strukturellen Voraussetzungen auf ein Niveau gehoben worden sind, das den OFC von den meisten Drittligisten unterscheidet.“, erklärte dieser.

Nun wurden die Verbindlichkeiten von Ruhl, dem neuen Präsidenten auf 1,8 Mio. Euro geschätzt. Die Gespräche mit den Gläubigern sollen laufen. Um zu schulden und Fristen zu verlängern, zählen neben dem Abbau der Verbindlichkeiten zu Ruhls Zielen. Auch David Fischer, der neue Geschäftsführer wird dadurch angetrieben. „Der Großteil agiert im Sinne des OFC“, sagt Fischer. Beide stellten außerdem fest, dass „verschiedene Dinge wie Marketingrechte“ veräußert wurden. „Das trifft das operative Geschäft“, so Ruhl. „Das macht es uns schwerer, Einnahmen zu erzielen.“

Jörg Siebert verbindet mit dem neuen Klubchef ein „professionelles Miteinander“. "Er ist gewählt, dementsprechend unterstützen wir ihn.“, sagte Siebert. Vor Ruhls war stellte sich der Verwaltungsrat allerdings nicht auf dessen Seite.

Über die Rolle des Aufsichtrates, die dieser hätte in der Zeit Kalts einnehmen müssen, teilen sich die Meinungen. „Beschämend ist für mich die Rolle von Teilen der Aufsichtsgremien“, sagt Delhougne. „Im Grunde müssten sie den Weg frei machen.“

Siebert ist sich keiner Schuld bewusst. Allerdings gab er zu. „Da sind vielleicht Dinge nicht hundert Prozent so gewesen, wie sie hätten sein können. Doch unser Einstieg war ein bisschen zeitversetzt.“

„Hätte man mehr darauf geschaut, wären die Dinge nicht so im Argen“, meint die neue Vizepräsidentin Barbara Klein. "Die jetzigen Schwierigkeiten kommen mir schlimmer vor als vor 12 Jahren." Allerdings denkt sie nicht, dass der OFC einen Insolvenzantrag stellen muss. „Ich rechne mit Zusagen von Geldgebern, mit deren Hilfe wir das Schlimmste überwinden.“

Quelle: www.

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Kommentar von Stephan am 07.12.2012 um 10:55 Uhr:

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