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Dreimal ist Oberhausener Recht

Diese 0:1 Niederlage beim SV Wehen-Wiesbaden war von äusserst bitterer Natur. Letztlich wurde in diesem Abstiegskrimi scheinbar leichtfertig die Chance vertan, einen so genannten „Big Point“ zu setzen. Vielleicht wollten die RWO-Kicker unbewusst der Vereins-Tradition folgen, denn es gehört zum guten Oberhausener Selbstverständnis, dass erst am letzten Spieltag Gewissheit herrscht.

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So muss das Team von Trainer Mario Basler noch zweimal abwarten und auf die Konkurrenz schauen. Für Personen mit akuten Herzproblemen ist diese Konstellation ein wahres Gräuel, denn bei Spielen von Wehen, Babelsberg, Darmstadt, Unterhaching und vielleicht auch noch Jena muss jeweils auf einen Sieg des Gegners gehofft werden. Was für RWO spricht, ist die Tatsache, dass es noch zu einigen brisanten Duellen untereinander kommen wird. Somit nehmen sich die Rivalen um den Klassenverbleib noch gegenseitig die Punkte weg.

Auch das Zittern bei den eigenen zwei Spielen ist angesagt, denn die letzten beiden Saisonspiele gegen Regensburg und in Oberhausen sind von äusserst schwieriger Natur. Auch die Muskelverletzung bei Timo Kunert und die schmerzhafte Schambeinentzündung von Benjamin Weigelt bereiten Basler Sorgen. Zu Recht, denn die beiden erfahrenen Leistungsträger waren in den letzten Monaten schlicht unersetzlich. Auf der linken Abwehrseite überzeugte Winterneuzugang Benjamin Weigelt mit Stellungsspiel, Passsicherheit und vor allem seinen tollen Flankenläufen. Fast jedes Tor wurde über seine Seite vorbereitet. Auch Kunert überzeugt durch seine Spielintelligenz und Übersicht. Mit seiner geschickten Zweikampfführung zerstört er das Spiel des Gegners und kurbelt das eigene an.

Ein wenig nervös sind die Oberhausener, wenn die Schiedsrichter ins Gespräch gebracht werden. Was auch aus objektiver Sichtweise augenscheinlich war, ist die Tatsache gewesen, dass RWO gnadenlos bevorzugt worden ist, durch die Referees. Vielmehr hätte das Basler-Team ohne einige krasse Fehlentscheidungen der Unparteiischen einige Punkte mehr auf dem Konto. Die Rote Karte gegen Jeff Gyasi war zumindest hochverdient. Die vom Deutsch-Ghanaer begangene Tätlichkeit war völlig unnötig.

Zumindest spricht das Torverhältnis für die Ruhrpöttler, denn dies liegt im Gegensatz zu Jena und Babelsberg noch im einstelligen Bereich. Allerdings ist dies mit minus 9 auch deutlich schlechter, als das von Unterhaching und Darmstadt, die durch einige Kantersiege die unzähligen Niederlagen wettmachen konnten. Trotz der extrem bitteren Niederlage gelten auch jetzt die Worte von Basler, der vor dem Spiel sagte: „Wenn wir verlieren, sind wir ebenso wenig abgestiegen, wie wir nach einem Sieg gerettet sind.“ Zugleich betont der fleißige Trainer jedoch auch: „Wir haben nun die nächste Chance und wissen, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können.“

Von den nächsten Wochen hängt eine Menge ab. Vor allem die Zukunft des gesamten Vereins, dem es finanziell bekanntlich alles andere als gut geht. Bei einem drohenden Abstieg würde ein radikaler Umbruch erfolgen, der auch eine Etatkürzung nach sich ziehen würde. Bei Klassenerhalt sieht die Situation deutlich entspannter aus und ein mögliches Ausleihgeschäft mit den großen Westvereinen aus der 1. und 2. Bundesliga könnte winken. Einige Youngsters würden sich beim Drittligisten RWO hervorragende Perspektiven für die eigene Entwicklung bieten. Es hängt nun alles davon ab, wie die nächsten beiden Spiele bestritten werden. Mit zwei Siegen im kommenden Heimspiel gegen die aufstiegswilligen Regensburger und im Auswärtsspiel beim starken Rot Weiß Erfurt steigen die Chancen beträchtlich, dass auch im nächsten Jahr Drittliga-Fußball im Niederrhein-Stadion gespielt werden kann.

Quelle: reviersport.de

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