Ergebnis: 0 - 2
Auf Stuttgarter Seite setzte Gerd Dais noch einen drauf und schickte von Beginn an eine Elf in die Partie, die im Vergleich zum 1:1 Unentschieden in Halle gleich vier mal verändert wurde. Auracher, Leutenecker, Savranlioglu sowie Winter-Neuzugang Nicolai Groß rutschten in die Anfangsformation und verdrängten vorerst Evers, Rühle, Dicklhuber und Engelbrecht.
SV Wehen Wiesbaden startete besser in die Partie, störte früh und arbeitete mit viel Druck gegen den Ball. Die Marschroute, die Peter Vollmann für das Nachholspiel ausgegeben hatte schien von Beginn an klar. Doch die Kickers standen hinten gut und ließen wenig zu, doch nach vorne war nur ein Team aktiv, die Hausherren. Doch wirklich zwingende Aktionen waren absolute Mangelware. Erst nach 36 Minuten wurde es dann einmal richtig gefährlich. Nach einer Flanke von Mintzel war Stroh-Engel mit einem aufsetzenden Kopfball zur Stelle und zwang Güvenc, den Mann im Kasten der Stuttgarter Kickers, zu einer Parade der Extraklasse, um den Rückstand für die Gäste zu verhindern.
Nur drei Minuten später folgte die nächste Chance für Wehen. Diesmal versuchte es Stroh-Engel aus der Distanz, doch sein Schuß flog über die Querlatte.
In der 39. Minute zappelte der Ball im Netz, doch nicht dem Spielverlauf entsprechend. Die Kickers gingen durch einen Schuss von Sandrino Braun komplett aus dem Nichts in Führung. Nach einer Flanke von Groß kam es im Strafraum zu einer strittigen Situation. Doch bevor der Schiedsrichter über Elfmeter oder nicht entscheiden konnte, versenkte Braun den Ball im Wiesbadener Tor. Eine absolute Parallele zur Kickers-Partie in Halle. Auch dort traf die Dais-Mannschaft aus heiterem Himmel.
Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit folgten wütende Angriffe der Hausherren, die noch spielbestimmender waren, als in der höhepunktarmen ersten Hälfte. In der 55. Minute war es wieder der Kickers-Keeper Güvenc, der seine Mannschaft vor einem Gegentor bewahrte. Mit einer tollen Fußabwehr parierte er Mintzels Kopfball nach einem langen Einwurf.
Drei Zeigerumdrehungen später verpasste Wiesbadens Robert Müller per Fallrückzieher den Ausgleich um gut zwei Meter und kurz darauf landete eine direkte Ecke der Hausherren an der Querlatte des Stuttgarter Tores. Güvenc wäre diesmal wohl geschlagen gewesen.
Nach einer Reihe von Wechsel erlöste Stroh-Engel dann die Wiesbadener Fans und erzielte den Ausgleich. Das dachen zumindest viele im Stadion. Doch der Unparteiische hatte bereits abgepfiffen, da der Angreifer den Ball zuvor mit der Hand gespielt hatte.
Das Eckenverhältnis für Wehen war auf 9:1 gestiegen. Doch auch diese brachte keinen Erfolg und hatte einen Abschlag von Güvenc zur Folge, der in der 77. Minute zum 2:0 für die Kickers führte. Güvencs Abschlag landete bei Gondorf, der mit einem feinen Lupfer Savrianoglu in Stellung brachte. Der fackelte nicht lange und versenkte zum zweiten Kickers-Treffer, der noch unerwarteter kam, als das 1:0.
7 Minuten vor dem Abpfiff hatte Wehen dann noch einmal die große Möglichkeit, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Der SVWW hatte einen Freistoss am linken Strafraumeck zugesprochen bekommen und der Versuch knallte ans Lattenkreuz.
Trotz 15:1 Ecken und 9:2 Torchancen gingen die Hausherren mit einer 0:2 Niederlage vom Platz. Dieses Spiel war für die Mannschaft von Peter Vollmann ein Beispiel dafür, dass Fußball ein Ergebnissport ist.
Die Kickers können sich mit diesem sehr schmeichelhaften Sieg etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg verschaffen.
Stimmen zum Spiel folgen