Immerhin hat es kämpferisch gestimmt
Immerhin zeigte der ehemalige Bundesligist im kämpferischen Bereich eine durchaus annehmbare Vorstellung, wenn auch Torchancen der Hachinger absoluten Seltenheitswert genossen haben.
Bichler und Marinkovic geben ihr Drittliga-Debüt
Das Tor des Tages war definitiv diskussionswürdig. So hat Kevin Hingerl Erfurts-Angreifer Öztürk unsanft zu Fall gebracht. Referee Marcel Göpferich hat diesen mehr als zweifelhaften Strafstoß gepfiffen, den rund zwanzig Spielminuten vor Schlusspfiff Nils Pfingsten-Reddig äußerst souverän verwandeln konnte. Die Personalnot der Hachinger war so ausgeprägt, dass die beiden Neuzugänge Florian Bichler und Michael Marinkovic ihr Drittliga-Debüt feiern mussten. Richtig in Erscheinung treten konnte das Duo jedoch nicht. Letztlich präsentierte sich Unterhaching nicht willensstark genug, um tatsächlich etwas Zählbares mitnehmen zu wollen. Vielleicht fehlte beim Mittelfeldteam aus der Nähe von München auch die letzte Entschlossenheit, da die Motivation angesichts der Tabellenkonstellation nicht mehr gegeben war. Haching-Boss Manfred Schwabl machte gegenüber „fußball-vorort.de“ deutlich: „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“ Die reichhaltigen Diskussionen um den Weggang von einigen Stammspielern kommentierte er wie folgt: „Sicher stehen bei uns mehrere Spieler im Schaufenster, aber wir werden auch kommende Saison mit einer schlagkräftigen Mannschaft antreten.“
Was passiert mit Torwarttrainer Kellner?
Besonders innig wurde die Personalie des Torwarttrainers Wolfgang Kellner diskutiert, der „aufgrund der wirtschaftlichen Situation“ sein Ende beim ehemaligen „Meistermacherverein“ angekündigt hat. Baum möchte den 49-Jährigen jedoch unter allen Umständen halten, wenn er klarstellt: „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“
Wohin zieht es die hoffnungsvollen Hachinger-Talente
Bei der Spielvereinigung muss alles Erdenkliche dafür unternommen werden, dass es nicht tatsächlich zu einem Ausverkauf all der hochveranlagten Spieler kommen wird. Viele Spieler des Vereins aus dem Stadion am Sportpark kommen aus den Jugendabteilungen von Bayern München und dem TSV 1860 München. Einige davon sehen die Spielvereinigung nur als eine Art Durchgangsstation auf dem Weg zu einem Bundesligisten. Dazu gehört sicherlich auch Jonas Hummels, der als jüngerer Bruder des Dortmunders Mats Hummels, die große, weite Fußballwelt aus nächster Nähe miterleben darf. Er hätte im Spiel gegen Erfurt mit seinem stattlichen 16-Meter-Schuss für den Ausgleichstreffer sorgen können. Dies veranlasste Schwabl zu der Analyse: „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“ Und er nannte konkret die Kritikpunkte: „Nach vorne haben wir die Durchschlagskraft vermissen lassen.“
Kein Geld, keine Erfahrung
Nun ist publik geworden, dass beim kommenden wichtigen Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Stuttgarter Kickers eine Rückkehr der gelbgesperrten Maximilian Drum und Yasin Yilmaz bevorstehen wird. Dadurch verbessert sich die Personalsituation deutlich. Allerdings ist die Finanzsituation besorgniserregend. Allein die Tatsache, dass beim letzten Ligaspiel in Erfurt nur vier Feldspieler auf der Ersatzbank gesessen haben, sagt schon einiges aus. Bis auf Alexander Winkler, der es immerhin auf vier Spiele bringen kann, hat davon kein einziger Drittliga-Erfahrung sammeln können.
Die SpVgg Unterhaching sucht Konstanz, Geld und Erfahrung
Diese 0:1-Niederlage der Spielvereinigung Unterhaching bei Rot-Weiss Erfurt war letztlich hochverdient. Wie in weiten Teilen der bisherigen Rückrunde enttäuschten die Kicker vom Trainerteam Claus Schromm/Manuel Baum massiv und konnten an die starke Vorstellung beim 2:1-Sieg gegen den Aufstiegsfavoriten Karlsruher SC anknüpfen. Allerdings muss dem Münchener-Vorstadtverein auch eingeräumt werden, dass einige Sperren und Verletzungen für einen massiven Wechsel in der Aufstellung gesorgt haben.
Datum der Veröffentlichung: 16.04.2013 18:48 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: fußball-vorort.de
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