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Die Offenbacher Kickers und das Problem mit den Halbzeiten

Irgendwie treten die Offenbacher Kickers derzeit massiv auf der Stelle. Grund dafür ist die bisher noch unzureichende Punkteausbeute von 12 Zählern, die bei einer Aufteilung von drei Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen auch relativ durchwachsen daherkommt. Es fehlt anscheinend spürbar das Selbstvertrauen, um bessere Leistungen abliefern zu können. Auch beim gestrigen 1:1 Unentschieden beim „Tabellenkind“ RW Erfurt waren einige Defizite augenscheinlich.

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Die Offenbacher Kickers und das Problem mit den Halbzeiten
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In der ersten Halbzeit war der einst ruhmreiche OFC auf dem Platz allein durch seine körperliche Präsenz erkennbar. Die geistige Frische und vor allem auch die spielerische Leichtigkeit fehlte komplett. So kam das Team von Trainer Arie van Lent erst nach der Pause ins Spiel. Das erste Spiel des neuen Präsidenten Frank Ruhl war beileibe nichts für fußballerische Feinschmecker. Daher übte der ehrgeizige Trainer van Lent auch harte Kritik an der sportlichen Darbietung seiner Kicker.
Möglicherweise gibt es jedoch auch eine Tradition in Hessen, dass man die erste Hälfte ein wenig lasch angeht, während die zweite nach einem wahrscheinlich reinigendem Kabinengewitter, deutlich elanvoller und motivierter angegangen wird. Dem wahren Grund konnte noch kein Fachmann auf die Spur kommen. Van Lent möchte sich an einer möglichen, aufkommenden Diskussion auch nicht beteiligen und versucht mit zwei Worten diese zu beenden: „Reiner Zufall“, teilt er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ mit. Immerhin hat Sportkoordinator Ramon Berndroth eine mögliche Ursache erkannt: „Die erste Halbzeit war immer dann schwach, wenn wir vorher unsere Aufstellung umgebaut haben.“ Ist dies eine versteckte Kritik an den Trainer. Wohl eher nicht, denn das Verhältnis der Beiden gilt als ausgesprochen vertrauenserweckend.
Vielmehr muss van Lent aufgrund von nicht beeinflussbaren Faktoren, wie Sperren oder Verletzungen seine Mannschaft umbauen. Gegen Erfurt musste er auf den verletzten Andre Hahn und den gesperrten Thomas Rathgeber verzichten. Entscheidend griff der niederländische Übungsleiter jedoch in der Halbzeitpause ein, als mit zwei Angriffsspitzen statt mit einer agierte und die jungen Fabian Bäcker und Stefan Vogler für die erfahrenen Mathias Fetsch und Rathgeber brachte. Damit bewies der Ex-Profi ein glückliches Händchen.
Ohne Frage ist die Defensivarbeit der Erfurter in der ersten Halbzeit ausgesprochen erfolgreich gewesen. Die eher robusten Rathgeber und Fetsch versuchten meist den direkten Weg durch die Mitte und konnten bei diesen Versuchen nicht unbedingt als glücklich erweisen. Die eingewechselten Youngster hingegen konnten ihre Schnelligkeit gegen die zeitweise schwerfällig agierende Abwehr der Thüringer voll ausspielen. Die Belohnung für einen dynamischen Versuch von Vogler folgte in Form eines Elfmeters, den der Gefoulte selbst in Form eines Nachschusses selbst nutzen konnte. Zumindest war Vogler zusammen mit Sead Mehic beteiligt, der seinen Fuß auch in dieser Situation eingesetzt hat. Wem das Tor denn nun definitiv gehört, konnte Vogler selbst nicht klar feststellen: „Ich kann nicht sagen, wer es war.“ Der Strafstoßverursacher, Erfurts Joan Oumari, musste nach dem Spiel freimütig einräumen: „Das hat er raffiniert gemacht.“
Sicherlich ist noch nicht alles „Gold, was glänzt“, wenn man dieses Spiel aus Sicht der Offenbacher betrachtet. Grund für diese Annahme, ist die Tatsache gewesen, dass nur zwei Minuten vor Spielende der eingewechselte Erfurter Tobias Ahrens die großartige Möglichkeit auf den Sieg auf dem Fuß gehabt hat. Dennoch war Trainer Arie van Lent zufrieden, denn er konnte feststellen, dass seine Mannschaft „immerhin auf Augenhöhe“ gewesen ist. Dennoch waren die Verantwortlichen des Gegners RW Erfurt mit der Leistung des Referees nicht einverstanden. So wollten sie einen Strafstoß gesehen haben. Ebenso war die Rote Karte wegen groben Foulspiels gegen Bernd Rauw in der 88. Spielminute nach ihrer Ansicht keinesfalls gerechtfertigt. Kritik an seinen Spielern übte jedoch OFC-Trainer van Lent, der gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ konstatierte: „Insgesamt bin ich mit der Leistung nicht zufrieden. Wir müssen uns steigern.“ Und insgeheim wusste er auch, dass sein routinierter Torwart Robert Wulnikowski mit zahlreichen Paraden für das wichtige Unentschieden gegen einen Tabellennachbarn gesorgt hat. Am heutigen Abend soll im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger Stuttgarter Kickers mit einem Erfolg vor eigener Kulisse für einen Sprung in der Tabelle gesorgt werden. Das kollektive Kickers-Ziel drückt Abwehrmann Markus Husterer in Worte aus: „Dann wollen wir zwei zweite Halbzeiten zeigen."

Quelle: www.fr-online.de

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