Auch für den sonst so gut gelaunten Offenbacher-Trainer Arie van Lent war diese knappe Niederlage nur sehr schwer zu ertragen, wie er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ mitgeteilt hat: „Jedes Derby, das man verliert, tut weh.“ Der Blick sollte in die Zukunft gerichtet sein, da nun im Spiel gegen den FC Hansa Rostock am morgigen Freitag eine Wiederaufnahme der neuen Siegesserie angegangen werden sollte.
Das Aufstiegsziel ist noch längst nicht komplett abgehackt. Die treuen, wie zahlreichen OFC-Fans wünschen sich nach Jahren der sportlichen Tristesse nichts sehnlichster als die Rückkehr in den Zweitligafußball. Derzeit ist der Abstand auf die Aufstiegsplätze noch zu groß. Eine Serie von mehreren punktreichen Spielen in Folge sollte absolviert werden, denn acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz sind nicht zu unterschätzen. Van Lent nennt die klare Zielsetzung für die nächsten Wochen: „Wir wollen bis zur Winterpause unsere Position im oberen Drittel der Tabelle festigen, um dann im Januar mit guten Aussichten in die zweite Saisonhälfte zu starten.“
Beim Fußballklub aus der hessischen Stadt erhofft man sich durch die empfindliche Niederlage in Darmstadt eine positive Wirkung, da man aus den begangenen Fehlern unbedingt lernen möchte. Die letzten Wochen haben eindrucksvoll demonstrieren können, dass Fehler im Aufbau, wie Passspiel vermehrt aufgetreten sind. Dennoch hat sich Ex-Profi van Lent nicht dazu entscheiden können, dass er seinen Kader komplett umbaut. Der Kader bietet ausreichende Alternativen, die eine problemlose Integration in die Stammmannschaft durchaus zulassen würden. Ob Spieler wie Matthias Schwarz, Stefan Vogler oder auch Fabian Bäcker. Es gibt einige Spieler, die an das Tor zur Startformation heftig klopfen. Dies hat auch van Lent erkannt, wenn er sagt: „Es sind einige Jungs näher an die Mannschaft gewachsen. Sie hätten es verdient, von Beginn an zu spielen.“ Und vermeldet: „Veränderungen sind möglich.“
Gewiss ist, dass die Abwehrformation sicherlich umgebaut werden muss, da nun wieder Markus Husterer zur Verfügung stehen wird. Zusammen mit Stefan Kleineheismann hat der erfahrene Abwehrspieler in den letzten Trainingseinheiten in der Innenverteidigung agiert. Marcel Stadel wäre eine Alternative für den mit einer Gelbsperre pausierenden Marc Stein auf der rechten Abwehrseite. Auch der hoffnungsvolle Youngster Daniel Dziwniel wäre eine echte Alternative.
Nicht nur sportlich bietet der FC Hansa Rostock für den Kontrahenten aus Offenbach eine echte Aufgabe. Rostock konnte mit einer guten Bilanz aus den letzten Spielen sich Richtung Aufstiegsplätze herantasten. In den letzten vier Begegnungen wurde kein einziges Gegentor kassiert. Auch die Fans stellen eine gewisse Gefahr dar, denn durch die Tatsache, dass eine stolze Anzahl von 1000 mitgereisten Hansa-Anhängern erwartet wird, wird ein Block als Puffer frei bleiben, da ansonsten das Sicherheitsrisiko zu groß sein würde. Verkaufte Tickets aus dem Block 15 müssen wieder umgetauscht werden. Für Trainer Arie van Lent stellt dies jedoch keine Einschränkung seiner Vorfreude dar, wenn er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ erklärt: „Trotzdem, freuen wir uns auf dieses Spiel.“
Die Offenbacher Kickers hoffen auf eine erneute Serie
Zu Beginn gleich eine Frage an die Fußball-Interessierten der Republik. Was haben die beiden Drittliga-Traditionsteams Karlsruher SC und die Offenbacher Kickers gemeinsam? Bundesligajahre, ok, aber nicht ganz richtig. Korrekt wäre die Antwort der Achtelfinalteilnahme im DFB-Pokal gewesen, wo die beiden Südvereine als letzte Teams aus der 3. Liga noch anwesend sind. Wenigstens ein wenig Freude im OFC-Lager, auch wenn konstatiert werden muss, dass nach 13 ungeschlagenen Pflichtspielen in Serie mit der bitteren 0:1-Derbyniederlage beim SV Darmstadt 98 die Laune in den Mediumbereich gesunken ist.
Datum der Veröffentlichung: 08.11.2012 16:10 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: www.fr-online.de
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