Typisch für einen Aufsteiger stand beim SC Paderborn nach dem Abstieg ein personeller Umbruch an. Der Verein, der in der Saison 2014/15 noch in der Bundesliga spielte, verlor nahezu den gesamten Kader und hatte mächtig Arbeit um einen schlagkräftigen Kader zusammen zu stellen. 14 Neuzugängen wurden bisher verzeichnet, ganze 20 Akteure haben den SCP hingegen verlassen. René Müller, der Coach der 07er, zeigte sich allerdings mit dem Kader zufrieden. "Tatsächlich hatten wir einen Umbruch im Kader, der aber auch erforderlich war. Wir wollen uns auf die Zukunft fokussieren und nicht länger mit der Vergangenheit beschäftigen. Ich bin froh, dass wir den Kader erfreulich früh zusammengestellt haben.", so der Fußballlehrer im Exklusiv-Interview auf 3-Liga.com.
Mit Müller ist ein Trainer an Bord des ehemaligen Bundesligisten der genau weiß wie es ist mit dem SCP auf zu steigen. In seiner aktiven Karriere gehörte er lange zum Kader und verbrachte mehrere Spielzeiten in Paderborn, nun soll er es als Cheftrainer richten und dieser Verein ist für den Cheftrainer daher auch eine Herzensangelegenheit. "Es ist richtig, dass ich mit dem SCP sehr viel verbinde. Diese Zusammenarbeit geht weit über einen "normalen Job" hinaus. Der Verein hat mir auch nach der aktiven Karriere sehr gute Perspektiven aufgezeigt. Jetzt nehme ich die Herausforderung als Chef-Trainer gerne an.", so Müller weiter.
Dass Coach und Mannschaft harmonieren hat sich in den Testspielen gezeigt, auch wenn diese bekanntlich nicht viel aussagekraft haben. Dennoch ist man in Paderborn guter Dinge, man konnte immer den Zweitligisten aus Fürth mit 3:2 in die Schranken weisen.
Zum Auftakt der Saison gastiert der SCP gleich am Freitag Abend beim Mitkonkurrenten um den Aufstieg aus Duisburg. Zu viel Druck macht man sich deswegen allerdings nicht, vorentscheidend sind sicher nicht die ersten Spiele, wie Müller erklärte. "Der Start ist schon eine Standortbestimmung, aber bei 20 Mannschaften entscheiden nicht die ersten Spiele über den Saisonverlauf. Wir freuen uns darauf, in Duisburg und Magdeburg gleich zu Beginn auf zwei Aufstiegsfavoriten zu treffen.".
Aber auch wenn Müller es so vorsichtig ausgedrückt hat brennt die Mannschaft natürlich darauf, im ersten Spiel gleich einmal ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, allerdings weiß man, dass in dieser 3. Liga Alles möglich ist. Das haben die letzten Jahre oft genug gezeigt und so wird es für die Mannschaften entscheidend sein, bei jedem Spiel an die Grenze zu gehen. Paderborn gehört aber auf jeden Fall zu den absoluten Favoriten auf den Aufstieg.
Die Aufstiegskandidaten: SC Paderborn 07
Neben Duisburg und Chemnitz steht der Zweitligaabsteiger aus Paderborn in der Umfrage unter allen Trainern der Drittligisten ganz vorne. Die Westfalen mussten in den letzten beiden Spielzeiten gleich zwei Abstiege hinnehmen. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga ging es unglücklich direkt weiter in die 3. Liga. Nun soll aber wieder in die Erfolgsspur gefunden werden.
Datum der Veröffentlichung: 27.07.2016 16:53 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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