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DFL-Chef Seifert bezeichnet RB Leipzig als „spezielles Konstrukt“

Wahrscheinlich gibt es derzeit im deutschen Fußball keinen Verein, so so stark polarisiert, wie dies Drittliga-Aufsteiger RB Leipzig derzeit tut. Nun hat sich auch DFL-Boss Christian Seifert zu dieser Thematik geäußert und die RBL als ein „spezielles Konstrukt“ bezeichnet, dass auch im Rahmen von DFL-Statuten durchaus für mögliche Diskussionen sorgen könnte.

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DFL-Chef Seifert bezeichnet RB Leipzig als „spezielles Konstrukt“
Foto: RB Leipzig
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Wirtschaftskraft für Bundesligafußball normal

Im Gespräch mit der „Welt“ erklärt der 44-Jährige folgendes zu diesem vom österreichischen Energy-Drink-Hersteller Red Bull großzügig finanzierten Verein: „Wenn das Kriterium für sportlichen Erfolg ausschließlich Geld wäre, dann hätte die Tabelle in den vergangenen zehn Jahren anders ausgesehen.“ Er fügt auch hinzu, dass diese enorme Wirtschaftskraft jedoch nur ein Baustein sein würde auf dem Weg zum enormen Erfolg. Dies stellt für den erfahrenen Funktionär „das Wesen der Bundesliga“ dar. Und er nennt einen ganz wesentlichen Inhalt: „Sie lebt davon, dass manche Klubs ihre Ziele verfehlen und andere sie übererfüllen."

Seiferts Vergleich mit Stadionsituation in den 70er und 80er Jahren

Zugleich hat der Vorsitzende des Ligaverbandes (DFL) auch deutlich gemacht, dass bestimmte Vereine wie „Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim andere Einnahmesituationen haben", dass dies jedoch auch nicht gegen irgendwelche DFL-Richtlinien sprechen würde. Als exemplarisches Beispiel hat er so auch die 70er und 80er Jahre genannt, wo Vereine mit großen Stadien durchaus im Vorteil im Vergleich zur Konkurrenz gewesen sind.

„Bisher hat RB Leipzig die Zweitliga-Lizenz noch nicht beantragt“

Die Bezeichnung „spezielles Konstrukt“ hat Seifert im Zusammenhang mit Rasenballsport Leipzig verwendet. Bekanntlich hat der jüngst in die 3. Liga aufgestiegene Verein im Jahr 2009 den sächsischen Oberligisten SSV Markranstädt gekauft. Viel traditionsbewussten Fußballfans haben dies sehr kritisch wahrgenommen. Die Drittligisten agieren jedoch unter dem Vorsitz des Deutschen Fußballbundes. Deshalb kann er dazu nur folgendes mitteilen: „Bisher hat RB Leipzig die Lizenz noch nicht beantragt. Wenn ein Klub eine Lizenz beantragt, hat die DFL die Aufgabe, die geltenden Statuten anzuwenden." Und er merkt an, dass er nicht sagen möchte, „dass ich pro oder kontra RB Leipzig bin.“ Man muss diesem kontrovers diskutierten Verein jedoch zugute halten, dass er sich dazu entschlossen hat, den Gang durch die sportliche Qualifikation zu gehen. Seifert nennt ein anschauliches Beispiel dafür: „Und in der Kreisliga gibt es auch den Autohändler, der den einen Klub unterstützt und den anderen eben nicht."

„Die Bundesliga lebt nicht auf einer Insel“

Zugleich hat Seifert jedoch auch angemerkt, dass ein durchzuführendes Lizenzierungsverfahren für RBL durchaus Konsequenzen nach sich ziehen könnte. So müsse die Person die die Statuten ändern möchte, „einen Antrag stellen und versuchen, eine Mehrheit zu bekommen. Dann werden wir sehen, ob die Statuten auch juristisch halten." Und der „DFL-Macher“ wird konkreter, wenn er sagt: „Die Bundesliga lebt nicht auf einer Insel. In einem Rechtsstaat gelten auch für uns gewisse Gesetze, etwa Kartellrecht und EU-Recht. Das sollte jeder im Blick haben." Wenn man jemanden nicht mitspielen lassen wolle, "musst du dir sehr gut überlegen, welche Kriterien du da anlegst, denn möglicherweise will der unbedingt mitspielen und kann die Entscheidung rechtlich angreifen."

Besitzt RB Leipzig realistische Chancen auf den Durchmarsch?

Seifert gilt als exzellent vernetzt und zudem als leidenschaftlicher Fußballfan. Mit großem Interesse wird er dieses im deutschen Profifußball einmalige Projekt beobachten, „denn faktisch geht Red Bull immer ans Extreme, sponsert globale Spitzenleistungen." In Erinnerung an die Einmaligkeit eines Triumphes in der europäischen Königsklasse erklärt Seifert nun, dass eine anerkannte Spitzenleistung darin bestehen würde, „der erste Klub zu sein, der zweimal hintereinander die Champions League gewinnt." In der 3. Liga hat RB Leipzig nun vier Zähler auf der Habenseite und belegt damit den sechsten Tabellenplatz. Der direkte Durchmarsch in die Zweitklassigkeit scheint in diesem Jahr absolut realistisch zu sein, wenn man sich die eigene personelle Qualität und zudem die Aufstiegskonkurrenz betrachtet, die finanziell schlechter gestellt sind. Allerdings muss dies auch auf dem Platz umgesetzt werden. In den ersten beiden Drittligaspielen konnten die Schützlinge von Trainer Alexander Zorniger beim Sieg in Halle und beim Remis in Münster absolut überzeugen.

Quelle: welt.de, sportal.de

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