Kaum zu glauben, aber wahr: Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte warf nach dem SV Werder Bremen (2:1) den nächsten Bundesligisten aus dem DFB-Pokal. Diesmal erwischte es mit Bayer 04 Leverkusen sogar einen Champions League-Teilnehmer. Nach dramatischen 120 Minuten (2:2, 1:1, 0:1) setzte sich die Mannschaft von Trainer Ismail Atalan im Elfmeterschießen 3:2 durch, kegelte den haushohen Favoriten aus dem Wettbewerb.
Nationalspieler Kevin Volland (25./95.), in der Bundesliga rotgesperrt, hatte Bayer 04 am Lotter Kreuz sogar zweimal in Führung gebracht. Die kampfstarken Gastgeber glichen aber durch ein Eigentor von Roberto Hilbert (47.) und Kevin Freiberger (105.+1) zweimal aus. Und das, obwohl sie ab der 78. Minute (Gelb-Rot für den eingewechselten Tim Wendel) in Unterzahl spielen mussten. Aber auch davon ließen sich die Sportfreunde nicht stoppen.
Im Elfmeterschießen versagten zwar mit Kapitän Gerrit Nauber und Torschütze Freiberger den ersten beiden Lotter Schützen die Nerven. Dann aber verwandelten Phillip Steinhart, der Ex-Leverkusener André Dey, Alexander Langlitz und Luka Tankulic. Die Gäste brachten dagegen gleich drei Schüsse nicht im Kasten von Sportfreunde-Torhüter Benedikt Fernandez (Foto) unter. Pikant: Auch der 31-jährige Schlussmann stand früher bei Bayer 04 unter Vertrag.
Leverkusens Trainer Roger Schmidt, der wegen eines Innenraumverbots nicht auf der Bank Platz nehmen durfte, verfolgte die Partie übrigens laut Medienberichten per Fernsehen aus dem Mannschaftsbus. Betreut wurde das Team von Co-Trainer Markus Krösche.
Die Sportfreunde Lotte dürfen sich nach dem Einzug in das Achtelfinale (7./8. Februar 2017) über zusätzliche TV-Gelder in Höhe von 630.000 Euro freuen. Es ist die höchste Einnahme der Vereinsgeschichte.
DFB-Pokal: Sportfreunde Lotte stehen im Achtelfinale
Nach Werder Bremen muss auch Bayer 04 Leverkusen dran glauben - Triumph im Elfmeterkrimi.
Datum der Veröffentlichung: 25.10.2016 22:15 Uhr | Autor: MSPW
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