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Der VfR Aalen - Die Historie

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga gehört der VfR Aalen der 3. Liga an. Hier die Historie des Vereins, der nach 2 Jahren in Deutschlands zweithöchster Spielklasse wieder drittklassig ist.

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Der VfR Aalen - Die Historie
Foto: VfR Aalen
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Die Anfänge

Der erste Aalener Fußballverein, der gegründet wurde, war Arminia Aalener. Dieser datiert auf den 8. September 1907. Die Gegner für den Spielbetrieb kamen zu Beginn aus dem Gmünder Raum, bis sich in und um Aalen weitere Mannschaften formierten.

1910 musste der Verein auf Grund vieler Abwanderungen wieder aufgelöst werden, aus den Wurzeln entstanden aber parallel der FC Pfeil 1910 (ab 1912 "Rasenspiele" Aalen) und der 1. FC Aalen. Kurioserweise feierte Rasenspiel Aalen bereits 1912 das fünfjährige Bestehen, denn man galt nicht nur als Nachfolger von Pfeil 1910, sondern auch als der von Arminia Aalen. Von 1913 weg spielte der VfR (Verein für Rasenspiele) auf dem Traditionssportplatz Wacht am Rhein an der Ulmer Straße. Das Gasthaus Wacht, welches naheliegend war, wurde als Umkleide benutzt, da eine solche damals nicht vorhanden war. Zudem wurde das vorbeifließende Gewässer als Waschmöglichkeit für die Sportler und die Kleidung genutzt.

Der erste Weltkrieg beendete abrupt die gesamten sportlichen Aktivitäten und nach dem Kriegsende herrschte ein Mangel an Mitgliedern und einer Spielstätte und so wurde eine Zusammenschließung mit dem MTV Aalen veranlasst, obwohl großes Misstrauen herrschte.


Anfang einer Erfolgsgeschichte und Erstklassigkeit in der Gauliga

Nachdem es zu den erwarteten Streitigkeiten mit den Turnern und gescheiterten Ausgliederungsversuchen gründeten die Fußballer erstmals offiziell den VfR Aalen am 8. März 1921. Das erste Spiel nach der Gründung gab der VfR bereits dann am 20. März 1921 gegen Unterkochen.

Der Verein wuchs nach der Hinzunahme einer Gesangsabteilung und einer Schwimmabteilung rasch und hatt im August 1921 bereits 318 Mitglieder und ab dem November 1921 war der Verein wieder der Pächter dere Wacht am Rhein. Im Zebert wurde zudem ein Acker erworben und ab 1925 hatte der Verein zwei Sportplätze.

Auch sportlich stellte sich der Erfolg ein, in der Saison 1924/25 gelang der Aufstieg von der Kreis- in die Bezirksliga, aus der Mann im Folgejahr nicht abstieg, da der Verband beschloss, dass es keinen Absteiger gibt.

Der erste Vereinsvorstand wurde 1926 gewählt. Es war der 24 Jahre alte Wilhelm Stuzmann, der bis 1978 über 52 Jahre lang den Verein beeinflusste. Auf sein Bestreben hin wuchs der Verein weiter, 1927 schlossen sich eine Handball- und eine Schneeschuhabteilung dem VfR an.

Da die Fußballer so schlecht abgeschnitten hatten wurde für die neue Saison ein neuer Trainer, Zeh, der zuvor die Stuttgarter Kickers unter seinen Fittichen hatte, verpflichtet. Doch auch dieser schaffte es nicht, die Erwartungen des Vorstandes zu erfüllen und wurde prompt nach einem Jahr durch Grau ersetzt. 1927/28 schaffte der VfR Rang 5 von 12 Teams und schaffte es, sich in der Folgezeit in der Liga fest zu setzen.

Es folgte die Machtergreifung der Nationalsozialisten und diese hatte auch Einfluss auf den Fußball, der VfR Aalen wurde der Bezirksklasse Gruppe Alb zugewiesen. 1936/37 stieg der VfR in die Kreisklasse ab, schaffte aber im Folgejahr sofort wieder den Aufstieg in die Bezirksliga.

Ein Jahr später gelang der Durchmarsch und der VfR Aalen war erstmals in der erstklassigen Gauliga Württemberg angekommen. Der Verband aber lehnte es ab, dass der Verein seine Heimspiele in der Wacht am Rhein abhielt. So wurde für 70.000 Reichsmark die Schlageter-Kampfbahn, das heute Stadion des SSV Aalen, zu einer Stadionanlage ausgebaut. Dort fand am 19. September 1939, drei Wochen nach Beginn des zweiten Weltkrieges, das erste Heimspiel statt. Es setzte eine herbe 0:7 Pleite gegen den VfB Stuttgart. Trotzdem konnte in dieser Saison gut abgeschnitten werden, am Ende war der VfR 5. von 11 Mannschaften und auch in der Folgesaison sprang ein Platz im Mittelfeld der Tabelle heraus.

In den folgenden Spielzeiten wurde die Kaderzusammenstellung für den Trainer Joseph Mihalek immer schwieriger, da immer mehr Spieler an die Front mussten. Es wurden Spieler aus dem gesamten Landkreis eingesetzt, allein in der Saison 1942/43 waren es 34 verschiedene Männer.

Insgesamt wurden 147 Vereinsmitglieder eingezogen, doch der VfR konnte weiterhin erfolgreich in der Gauliga, in der Saison 1944/45, die wegen des Krieges abgebrochen wurde, stand man auf dem zweiten Tabellenplatz.


Die Zeit nach dem Krieg

Nach dem Kriegsende veranlasste die US-amerikanische Besatzungsmacht, dass die Schlageter-Kampfbahn an den SSV Aalen zurück geht. So musste der VfR seine Heimspiele auswärts austragen, bis man sich mit dem SSV auf eine vorübergehende gemeinsame Nutzung des Spielfeldes einigen konnte, die Wacht am Rhein war 1943 bereits zu einem Gemüsegartenfeld umfunktioniert worden.

Sportlich fasste der VfR schnell wieder Fuß und so konnte man bereits ab 1946 in der zweitklassigen Landesliga wieder antreten. 1947 wurde von der Stadt dann ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Om Rpjrwamg sollte eine neue Spielstätte entstehen. Arbeitsmaschinen waren kaum vorhanden, so war Vieles Handarbeit der Vereinsmitglieder.

Am 15. August 1947 wurde mit Fritz Teufel ein bekannter Fußballlehrer engagiert. Dieser hatte den VfB Stuttgart 1935 zur deutschen Vizemeisterschaft und 1946 zur amerikanischen Zonenmeisterschaft geführt.

Am 14. August 1948 geschah um ein Pokalspiel zwischen dem VfR Aalen und dem VfB Stuttgart eine Tragödie. Robert Schlienz, der später mit dem VfB 2 Mal deutscher Meister und DFB-Pokal-Sieger werden sollte, verpasste den Stuttgarter Bus nach Aalen und fuhr mit dem eigenen Wagen hinterher. In der Gmünder Straße war er dann in einen schweren Unfall verwickelt und in der Folge wurde ihm der Unterarm amputiert.

Die Stadioneinweihung in Rohrwang fand erst am 4. September 1949, bereits nach der Gründung der BRD, statt. Gegen den 1. FSV Mainz 05 gab es eine 3:5 Niederlage. Noch heute ist dieses Stadion die Heimspielstätte des VfR.


Auf und Ab; erster "Profifußball" und Fall nach unten

Der Verein entwickelte sich wieder, es kamen weitere Abteilungen, wie die Boxabteilung, hinzu. Im Fußball spielte der VfR nach einer Ligenreform drittklassig in der Amateurliga. Franz Seybold trat, damals im Alter von 38 Jahren, die Nachfolge von Trainer Fritz Teufel an.

Aalen wurde sofort Meister in der Amateurliga und im Aufstiegsspiel gegen den ASV Freudenheim gab es einen 5:0 Erfolg und so gelang der Aufstieg in die 2. Division, die damals schon eine Profiliga war. Der Kader war allerdings mit nur 13 Vertragsspielern und sieben Amateuren zu schwach besetzt, so dass der Abstiegs, trotz eines Trainerwechsels, nicht mehr verhindert werden konnte.

Unter Theo Otto als Chefcoach wurde im darauffolgenden Jahr der zweite Platz der Amateurliga ergattert und erneut fand man sich in den Aufstiegsspielen wieder, doch man scheiterte am FC Wacker München und dem Offenburger FV.

Mit Karl Maier kehrte zur Saison 1953/54 der Meistertrainer von 1939 zurück, doch dieser wurde bereits im November, nach ausbleibendem Erfolg, von Walter Ilg beerbt. Am Ende reichte es noch zu Rang fünf, zwei Mal folgte Rang 6, ehe man dann immer weiter nach hinten fiel und schließlich 1958/59 in die viertklassige 2. Amateurliaga abstieg. Zudem scheiterten im Juni 1959 die Verhandlingen zwischen dem VfR und dem SSV Aalen, so dass ein Großverein nicht zu Stande kam.

Es gelang der dirkete Aufstieg in die Drittklassigkeit, in der Folgesaison konnte die Klasse gehalten werden, doch der SSV Aalen wurde Meister in der 2. Amateurliga und stieg ebenfalls in die gleiche Liga auf und gehörte der 1. Amateurliga an.

Beide Mannschaften stiegen dann gemeinsam nach der Saison 1961/62 wieder ab, der VfR allerdings konnte unterr dem Trainerduo Hildner und Albrecht direkt wieder aufsteigen und zur neuen Saison wurde Alfred Porten für das Traineramt geholt, der selbst schon für den VfL Osnabrück aktiv war. Der VfR war nach der Hinrunde bester Aufsteiger und war zur Winterpause hin 7. in der Tabelle, doch in der Rückrunde brach die Mannschaft ein und durch eine 0:7 Niederlage gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg war der erneute Abstieg besiegelt.

Neben dem sportlichen Mißerfolg kam noch hinzu, dass das Stadion im Rohrwang wegen Sanierungs und Erweiterungsarbeiten zweieinhalb Jahre lang gesperrt war. Auf einem Tennenplatz blieb der sportliche Erfolg weiter aus, auch wenn Aalen immer nahe am Aufstieg dran war. Nachdem man wieder in das Stadion im Rohrwang zurück konnte, rutschte man sogar auf Rang 11 ab und em Ende der Saison 1967/68 ging es unter Spielertrainer Friedhelm Bruns sogar tatsächlich in die fünftklassige A-Klasse Kocher-Rems, dem absoluten Tiefpunkt der Vereinsgeschichte.


Die Siebziger

Manfred Günther übernahm die Mannschaft nach dem Abstieg und führte diese nach zwei Jahren auf Rang 2 im dritten Jahr mit einem bunt aus der Region zusammengestellten Team zurück in die 2. Amateurliga. Bereits fünf Spieltage vor dem Ende der Saison stand der VfR bereits als Meister fest.

1971/72 ging es weiter nach oben, der Durchmarsch in die 1. Amateurliga glkückte. Erwin Hadewicz, der bereits in der Vorsaison großen Anteil am Aufstieg hatte, wurde mit 31 selbst erzielten Treffern zum Torschützenkönig der 2. Amateurliga. Zudem gelang durch einen 3:5 Sieg in Ravensburg erstmals der Gewinn des WFV-Pokals.

Mit Hans Arnold als Trainer und Franz Seybold als Spielleiter ging es 1972/73 in die Saison. Seybold hatte allerdings die Spielerpässe zweier Neuzugänge vom VfB Stuttgart vordatiert und so wurden dem VfR vier Punkte abgezogen. Genau diese vier Punkte fehlten am Ende zum Meistertitel, der an den SSV Ulm 1846 ging. Der VfR hatte sogar das bessere Torverhältniß. Erneut war es Hadewicz, der Torschützenkönig wurde. Zur neuen Spielzeit verließ dieser den Verein aber zum FC Bayern München, auch Franz Seybold und Trainer Hans Arnold gingen.

Der neue Trainer wurde Werner Bickelhaupt und die Truppe wurde mit Neuzugängen wie Dieter Hoeneß ud Karl-Heinz Schroff verstärkt. Der Verein war zwar zwölf Spiele unbesiegt, trotzdem trennte man sich von Bickelhaupt und verpflichtete Hellmut Maier von der TSG Backnang und dieser führte den Verein tatsächlich zur Meisterschaft. Diettlere wurde Torschützenkönig mit 25 Treffern, doch auch Dieter Hoeneß war sehr erfolgreich und verbuchte insgesamt 23 Tore. Durch die Liegenreform und die daraus resultierende 2. Bundesliga durfte Aalen aber nicht aufsteigen. Dementsprechend verließen einige Akteure den Verein zu höherklassig spielenden Mannschaften. Hoeneß blieb und wurde mit dem VfR noch einmal Meister, in den Aufstiegsspielen scheiterte man aber am SSV Reutlingen 05, so dass es auch den Angreifer wegzog.

Nachdem 1975/76 nur noch der 3. Platz erspielt wurde, verließ Maier den Verein und nahm zahlreiche Leistungsträger mit, was eine tolle Zeit des Vereins beendete.


Schwere Zeiten

In der Folgesaison wurde Klaus-Peter Jendrosch als Trainer eingesetzt und mit Dieter Gust aus Reutlingen kam ein namhafter Akteur für das Tor, doch es vielen viele Leistungsträger aus und es ging wieder runter in die 2. Amateurliga. Der Wiederaufstieg wurde mit Rang vier in der darauffolgenden Spielzeit nur knapp verpasst, aber durch erneute Ligenreform rutschte man in die fünftklassige Landesliga ab.

Hinzu kam, dass 1978 Wilhelm Stuzmann nach 52 Jahren im Vorstand des VfR Aalen aus dem Vorstand ausschied und nur noch als Ehrenvorsitzender tätig war. Ihn beerbte Herbert Mäurer.

1978/79 führte Rudi Abele als Trainer den VfR zur Meisterschaft in der Landesliga und zum Gewinn des WFV-Pokals, dem zweiten seit Gründung des Vereins. Es ging inm die viertklassige Verbandsliga hinauf und es gelang sofort der Durchmarsch in die Oberliga Baden-Württemberg. Dort konnte man sich zur Winterpause im Mittelfeld halten, doch letztendlich ließen die Kräfte nach und am Ende stand mit Rang 16 und zwei Punkten zum rettenden Ufer der Abstieg fest.

Max Fischer sollte den Verein als Chefcoach wieder in die dritthöchste Spielklasse führen, schaffte aber nur den sechsten Platz und wurde ein Jahr später durch Rückkehrer Abele ersetzt. Auch Dietterle, der ehemalige Kapitän kam wieder an den Rohrwang zurück und es solte der Aufstieg in die Oberliga glücken. Mit Joachim Zeller stellte man auch erneut den Torschützenkönig, dieser machte mit 36 Treffern gehörig auf sich aufmerksam. In den folgenden beiden Spielzeiten konnte man sich auf Rang sechs in der Oberliga einpendeln, doch dann verließ Abele den Verein wieder und es kam zu einer sehr kurzen Trainerregentschaft von Manfred Römer, der bereits nach drei Niederlagen bei einem Toverhältniß von 1:9 schon wieder entlassen wurde.

Erwin Hadewicz kam in Folge wieder und fungierte als Spielertrainer. Es glückte unter ihm der dritte WFV-Pokal-Erfolg und in der Liga erreichte man einmal mehr Rang 6. Diese Spielzeit war die Letzte für viele Leistungsträger. Es kamen zwar namhafte Neuzugänge wie Rudi Lorch oder Dietmar Hohn, doch diese konnten den Verlust nicht kompensieren und es ging in der darauffolgenden Saison wieder einmal eine Klasse nach unten in die Verbandsliga.

Den Verein hatte mittlerweile die Last des finanziellen Drucks erreicht, doch man konnte die Mannschaft zusammenhalten und wieder direkt aufsteigen. Die Verbindlichkeiten waren aber hoch und so wurde das Stadion und die Stadionhalle für 550.000 Deutsche Mark an die Stadt verkauft und so konnten die Schulden des Vereins auf 250.000 Mark gesenkt werden.

Erwin Hadewicz hatte den Verein verlassten und zur Saison 1988/89 wurde Rudi Kern geholt, der allerdings im November schon wieder ersetzt wurde. Werner Müller übernahm das Ruder und verhinderte den drohenden Wiederabstieg, die Mannschaft belegte am Ende den zehnten Tabellenplatz.

Dies gelang in der darauffolgenden Spielzeit unter Günther Huber nicht und man gehörte fortan wieder der Verbandsliga an und der direkte Wiederaufstieg sollte unter Trainer Werner Müller nicht gelingen.

Die Lage im Verein war prekär, hinzu kam auch noch die Hochzinsphase, weshalb ein Schuldenabbau noch weiter erschwert wurde. Herbert Mäurer wurde 1991 agewählt und außerdem tratr die Hockeyabteilung aus dem Verein aus. Rolf Stützel übernahm in dieser schweren Zeit das Amt des Präsidenten.

Mit Dietterle als Trainer konnte man sich sportlich wieder fangen und schaffte es nach einem achten Platz im Jahr 1991/92 in der Saison 1992/93 wieder auf zu steigen, in den Aufstiegsspielen zur Oberliga hatte man Rastatt besiegt.


Etablierung in der Oberliga und Aufstieg

1993/94 konnte man mit Rang 11 in der Oberliga die Klasse halten, war allerdings durch die Einführung der Regionalliga erneut viertklassig. In der folgenden Spielzeit konnte man die Leistung mit einem zehnten Platz bestätigen.

Das finanzielle Problem hielt aber weiter stand und so wurde durch maßgebliche Beteiligung von Oberbürgermeister Pfeifle 1994 ein Verwaltungsbeirat gegründet, um die Geldprobleme des Vereins zu beseitigen.

Nach Einführung der 3-Punkte-Regelung im deutschen Fußball schloss sich mit Branko Okic ein Schlüsselspieler der kommenden Zeit dem VfR Aalen an. Nach der Spielzeit 1995/96 standen die Aalener auf dem vierten Rang, nach der folgenden Saison auf Rang sieben.

Auch die Saison 1997/98 verlief erfolgreich. Mit starken Neuzugängen und Trainer Modick ausgerüstet wurde man erneut 7., nach einem packenden Duell mit dem SV Sandhausen nur ein Jahr später schaffte man es nach der erfolgreichen jüngsten Vergangenheit endlich die Meisterschaft zu erringen. Mit Namen wie Francis Makaya ausgestattet reichte es durch einen 2:3 Sieg gegen den 1. FC Pforzheim zum Titel.

In der Regionalliga angekommen übernahm Helmut Dietterle, der Manager des VfR, als Interimstrainer, da Walter den Verein im Streit verlassen hatte. Knapp, auf Rang 10 am Ende, gelang der Klassenerhalt, denn durch die Ligenreform wurde von vier auf zwei Ligen gekürzt.

Die Saison 2000/2001 war dann erneut sehr erfreulich. Willi Entenmann hatte das Traineramt übernommen und den Verein, mit Leuten wie Michael Butrej (vom SC Austria Lustenau), Dennis Hillebrand (von TSF Ditzingen), Laszlo Kanyuk (vom SC Freiburg) und Frank Laviani (vom FSV Frankfurt) gespickt, Platz sieben der dritthöchsten Spielklasse erringen.

Doch der Verein "wollte mehr", wie es im Slogan zur Saison 01/02 hieß. Es sollte der Aufstieg in die 2. Bundesliga her. Nachdem Entenmann als Trainer entlassen wurde war es wieder Dietterle, der das Training leitete. Am Ende stand Rang vier fest und es fehlten nur drei Punkte auf den Aufstieg. Zudem konnte zum fünften Mal der WFV-Pokal gewonnen, und somit der DFB-Pokal in der darauffolgenden Spielzeit erreicht werden.

Die folgenden Jahre wurde die hohe Erwartungshaltung nicht erfüllt und es kam immer wieder zu Wechseln auf der Trainerposition, die allerdings immer wieder schlechtere Ergebnisse hervor riefen, bis im Januar 2007 Edgar Schmitt den Verein als Trainer übernahm und dem Team neues Leben einbleuhte. Schnell wurde Schmitt beliebt und konnte die Truppe in die Erfolgsspur zurück führen. 2007/2008 dann stand der VfR über die gesamte Zeit auf den Aufstiegsrängen, doch am Ende vergab man doch noch den sicher geglaubten Aufstieg und landete auf Rang vier, doch dieser reichte zur Qualifikation für die neu eingeführte 3. Liga.

Auch die Saison 2008/09 sollte der Aufstieg erreicht werden und durch die Hauptsponsoren Imtech Deutschland und die Scholz AG hatte man einen der höchsten Etats der Liga. Allerdings startete man schlecht, nach einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage wurde Edgar Schmitt entlassen und durch den ehemaligen Nationalspieler Jürgen Kohler ersetzt, der allerdings auch nicht lange im Amt bleiben sollte. Nach nur 80 Tagen, bei zwei Siegen, zwei Niederlage und sieben Unentschieden, war auch für ihn Schluss. Er trat jedoch aus gesundheitlichen Gründen zurück, blieb allerdings weiter als Sportdirektor tätig.

Petrik Sander wurde neuer Trainer3 und der nahm in der Winterpause einige Wechsel am Personal vor, Neun Abgänge standen sechs Neuzugängen gegenüber. Dennoch reichte es nicht zum Aufstieg, da die Truppe einfach nicht zusammenfand. Vier Spieltage vor dem Ende war man sogar auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, weshalb Sander und Kohler gemeinsam zurück traten. Rainer Scharinger übernahm, doch auch er konnten den Abstieg nicht mehr verhindern. Zwar startete er verheißungsvoll mit einem 4:1 Sieg bei den Stuttgarter Kickers, doch am Ende folgten zwei knappe Niederlagen auf ein 3:3 gegen Paderborn, weshalb am Ende der Abstieg auf Rang 19, einen Punkt hinter dem rettenden Ufer, feststand.

Durch die eigentliche Zielsetzung 2. Liga hatte niemand mit einem Abstieg in die Regionalliga Süd gerechnet und so hatte nur noch Mario Hohn einen gültigen Vertrag. Auch Branko Okic beendete seine Karriere und nahm den Trainerposten der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga an. Rainer Scharinger musste also 2009 einen absoluten Neuanfang planen. Nur Hohn, Andreas Hofmann und ab Januar 2010 auch Robert Lechleiter, wurden aus der alten Mannschaft übernommen. Er setzte auf junge Spieler aus unteren Ligen und hatte eine junge Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von 23 Jahren geformt. Abwehrchef war Aytac Sulu, Daniel Bernhardt wurde Stammkeeper. Und die Saison verlief positiv, am Ende gelang bereits vier Tage vor dem Ende der Saison durch einen Sieg über Hessen Kassel der direkte wiederaufstieg mit elf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten, den 1. FC Nürnberg II. Auch der WFV-Pokal wurde wieder errungen und so stand man im DFB-Pokal, wo man allerdings gegen Schalke 04 knapp mit 1:2 unterlag.

In der Folgesaison in der 3. Liga sollte erst einmal die Klasse gehalten werden. Für dieses Unterfangen wurden 15 neue Spieler verpflichtet. Die meisten davon schlugen aber nicht ein und nach vier Niederlagen in Folge stand man zur Winterpause mit nur einem Punkt Vorsrprung auf die Abstiegsränge auf Rang 16, weshalb Rainer Scharinger nach Weihnachten freigestellt wurde. Ralph Hasenhüttl übernahm und ernannte Michael Schiele zum Co-Trainer. Sieben der 15 Neuzugänge mussten sich im Winter schon wieder verabschieden, unter Anderen wurde Anton FInk, der zuvor schon Torschützenkönig war, ausgeliehen. Den Klassenerhalt aber schaffte man erst am vorletzten Spieltag und am Ende der Spielzeit stamd man gerade so auf Rang 16.


Aufstieg in die 2. Bundesliga und Rückkehr in Liga 3

In der neuen Saison 2011/12 sollte wieder der Aufstieg in die 2. Bundesliga her, dieses Mal allerdings mittelfristig, ein Rang zwisch Platz 4 und 6 sollte vorerst genügen. Erneut wurde umgebaut und insgesamt wurde der Kader verkleinert. Neben Kapitän Aytac Sulu gingen 13 weitere Kicker, im Gegenzug wurden acht "Neue" verpflichtet und mit drei Jugendspielern aufgefüllt. Markus Schupp wurde zudem 2011 als Sportdirektor verpflichtet, nachdem man sich um ihn einige Jahre lang bemüht hatte. Der Saisonstart verlief allerdings alles Andere als gut. Nach elf Spielen und 13 Punkten stand man auf dem 14. Platz. Nachdem die Hinrunde gelaufen war hatte man sich immerhin auf Rang 8 verbessert und man hatte nur noch einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz.

In der Rückrunde legte der VfR dann los wie die Feuerwehr und konnte bei nur einer Niederlage in 16 Spielen und einem Lauf von nur 8 Siegen in Folge stand Aalen am 30. Spieltag auf Rang 1 in der Tabelle und konnte am Ende mit 64 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz abschließen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga endlich realisieren.

Die Bedingungen in der ersten Spielzeit waren allerdings nicht unbedingt einfach. Trainer Hasenhüttl erkrnakte in der Vorbereitung und fehlte drei Wochen. Kevin Kampl wurde nach drei starken Spielen am letzten Spieltag der Transferperiode von RB Salzburg für 3 Millionen Euro gekauft. Dies ermöglichte eine Ausstiegsklausel in dessen Vertrag. Doch der Start gelang und am Ende der Hinrunde war man sogar 5. in der Tabelle der 2. Bundesliga. Am Ende stand mit Rang 9 und insgesamt 46 Punkten ein achtbares Ergebnis zu Buche.

Allerdings, auch wenn es sportlich gut lief, war es finanziell immer wieder schwer für den VfR und es war immer schwierig, die Lizenz zu erhalten. Dann stieg auch noch der langjährige Hauptsponsor Imtech Deutschland überraschend aus, was die finanziellen Probleme des Vereins noch einmal zusätzlich erschwerte. Insgesamt forderte die DFL zur Lizenzgewährung Bürgschaften in Höhe von 6,155 Millionen Euro, die Berndt-Ulrich Scholz, der Präsiden des Vereins, übernahm.

Auf Grund der Verhältniße stand für die Saison 2013/14 der absolute Sparkurs an. Es wurde der Kader reduziert und der Gesamtetat herunter geschraubt. Viele wichtige Stammspieler wie Martin Dausch, Tim Kister, Thorsten Schulz und Marco Haller machten einen Abflug. Auch Trainer Ralph Hasenhüttl bat um die Auflösung seines Vertrages und trotzdem konnte man mit Joel Pohjanpalo einen finnischen Nationalspieler verpflichten. Der neue Cheftrainer wurde Stefan Ruthenbeck, der bisher im Nachwuchsleistungszentrum des VfR tätig war und zudem zuvor auch die zweite Mannschaft trainiert hatte. Sportdirektor Markus Schupp wurde im Dezember dann entlassen und seine Aufgaben wurden Geschäftsführer Ferdinand Meldert zugelotst.

Trotz der Veränderung schaffte es der VfR oben mit zu spielen und konnte in einer ausgeglichenen Liga einige Ausrufezeichen setzen, wie das 4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Und am Ende der Saison stand mit Rang 11 ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis zu Buche.

Im Folgejahr stand dann der Abstieg in die 3. Liga an. Am 24. März 2015 stand Aalen noch vor den Abstiegsrängen, doch nach einem Abzug von 2 Punkten wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen wurde es eng und durch eine 2:4 Niederlage am 33. Spieltag fiel der VfR auf einen direkten Abstiegsplatz zurück. Auch die Beschwerde über den Punktabzug fand keine Wirkung. Somit stehen die Baden-Württemberger in der Saison 2015/16 in der 3. Liga.

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