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Der Turn- und Sparverein Alemannia Aachen

Es gibt verschiedene Komponenten, die einen Verein finanziell an den Abgrund führen können. Häufig sind dies ein nicht klar durchdachter Stadionneubau und ein Abstieg. Beide Punkte sind die Gründe für den finanziellen Niedergang von Alemannia Aachen gewesen, der in der Stadt eine hohe Identifikation erzielen kann. Nun gibt es jedoch neue Hiobsbotschaften, denn das Finanzamt möchte auch sein Geld haben.

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Der Turn- und Sparverein Alemannia Aachen
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In den Jahren 2005 bis 2008, als die Alemannia sogar in der Bundesliga mitspielte, ist eine Forderung im stolzen sechsstelligen Bereich entstanden, die nun von den verantwortlichen Finanzexperten umfassend überprüft wird. Geld oder besser gesagt nicht vorhandenes Geld ist das allumfassende Thema bei einem Verein, der vor nicht einmal zehn Jahren im DFB-Pokalfinale und in Folge dessen sogar im damaligen UEFA-Pokal die deutschen Farben als Zweitligist außerordentlich würdig präsentiert hat. Nun muss der in sich angespannt wirkende Verein auf die Ergebnisse der extern organisierten Wirtschaftsprüfer warten. Bisher auch ziemlich lange, denn auch nach mehreren Wochen dringen noch keine Ergebnisse richtig durch, wie hoch tatsächlich die Verbindlichkeiten der GmbH sind.

Vor etwa einem Monat ist bundesweit berichtet worden, dass der TSV vor der drohenden Insolvenz steht und zahlungsunfähig sei. Es mehren sich die Gerüchte, dass dieser trostlose Zustand zumindest nicht völlig frei erfunden worden ist. Die Fachanwälte werden nun darüber entscheiden, wie die Zukunftsfähigkeit des westdeutschen Traditionsvereins aussehen wird. Die klare Priorität muss darauf gelegt werden, dass die Zahlungsunfähigkeit und der damit folgende Zwangsabstieg in die sportliche Bedeutungslosigkeit gerettet werden kann. In vielen Bereichen muss bei der Alemannia nun eisern gespart werden. So soll der Personalstand und auch der Fuhrpark den neuen Verhältnissen in der 3. Liga angepasst werden.

Für Manager Uwe Scherr scheint hingegen klar zu sein: „Das Wichtigste in diesem Verein ist der Sport.“ Der clevere Ex-Profi ist sich jedoch auch bewusst, dass ebenfalls in seinem Bereich aus dem Turn- und Sportverein geworden ist. Scherr hat das Gespräch mit dem Mannschaftsrat besprochen, um die Bereitschaft der Spieler für einen möglichen Gehaltsverzicht herauszufinden. Auch wenn dies nur kleinere Beträge darstellen, so wird das Kabinen-Obst ebenso wie der Kuchen ab sofort von der Mannschaft bezahlt. Es ist die Geste, die hier entscheidend erscheint.
Auch bei den Hotels bei Auswärtsspielen wird enorm reduziert, da auch in diesem Bereich die Profis den neuen Sparmodus spüren sollen. Es soll deutlich gemacht werden, dass es dem Verein finanziell bedenklich schlecht geht und deshalb auf alle Annehmlichkeiten verzichtet werden sollte. Auch ein Grund warum gewisse Scoutingaufgaben von Trainer und Manager übernommen werden. Scherr wiederholt den Fokus auf die sportlichen Themen, wenn er gegenüber der „Aachener Zeitung“ bekannt gibt: „Ich brauche keine Ausreden, sondern Tore.“ Zugleich appelliert er an die Mannschaft, wenn er sagt: „Wir müssen diese angespannte Situation als Mannschaft auffangen.“
Es wurden einige Fehler bei Alemannia Aachen in der Vergangenheit begangen. Fehlendes Engagement einiger Beteiligten war ebenso ein Manko, wie unzureichender Sachverstand. Besonders das zu lange Festhalten am inzwischen entlassenen Geschäftsführer Frithjof Kraemer war ein ganz entscheidender Kritikpunkt.
Die IG äußert sich ehrlich, aber auch ein wenig alarmierend über die derzeitige Situation beim TSV, denn in einem Schreiben, welches in der „Aachener Zeitung“ publiziert worden ist, wurde bekannt gegeben, dass nach nur wenigen Wochen die „Zukunftsfähigkeit der Alemannia fast unmöglich erscheint und Verein sowie GmbH noch nie so nah am wirtschaftlichen Abgrund standen.“ Der neue Präsident Meino Heyen soll der „Verantwortung gerecht zu werden und damit Charakterstärke zu zeigen.“
Und weiter wird klar und deutlich an den TSV-Boss gefordert: „Leisten Sie einen angemessenen finanziellen Beitrag, um den TSV und die GmbH zukunftsfähig zu machen.“ Die Reaktion der Aufsichtsräte ließ nicht allzu lange auf sich warten, denn diese Forderung der IG sorgte für sichtlich Unverständnis: „Da wird an dem Ast gesägt, auf dem wir sitzen. Unfassbar,“ so lautete ein Zitat von einem Mitglied.

Quelle: www.aachener-zeitung.de

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