Ergebnis: 1 - 1
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Auf Burghauser Seite sah Georgi Donkov mehr Handlungsbedarf, nachdem es gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende eine Last-Minute-Niederlage setzte. Drum, Müller und Pflügler durften von Beginn an für Hauk, Thee und Burkhard ran.
Burghausen war erst einmal auf eine sichere Defensive bedacht und versuchte über Ballbesitz Sicherheit zu bekommen. Erfurt war tonangebend und schien immer gefährlich, doch die erste Chance hatten die Gäste. Nach einem Eckball in der 5. Minute kam es zum Getümmel im Thüringer Strafraum, doch der Ball konnte noch geklärt werden.
Doch Erfurt tat sich nach wie vor schwer und schien in der eigenen Defensive ein wenig zu wackeln. Die erste Chance hatten die Rot-Weißen dann in der 16. Minute. Brandstetter kam im Sechzehner frei zum Schuss und jagte das Leder nur um Zentimeter am Burghauser Tor vorbei.
Nach 20 Minuten verbesserten sich die Angriffsbemühungen der Hausherren zunehmend. Engelhardt hatte sich auf der Außenbahn durchgesetzt und wurde vor der Flanke noch mit einem Foul gestoppt. Den fälligen Freistoß brachte RWE in den Strafraum und Brandstetter kam zum Kopfball, verpasste das Burghauser Tor allerdings knapp.
Burghausen wurde nun immer mehr eingeschnürt und konnte gar nicht mehr für Entlastung sorgen. Folglich gingen die Favoriten dann in der 22. Minute in Führung. Nach einer butterweichen Flanke in den Strafraum schraubte sich Brandstetter, der zuvor bereits zwei Mal nur knapp scheiterte, hoch und versenkte den Ball zum 1:0 in den Maschen des gegnerischen Tores.
Burghausen hatte zwar gut angefangen, verhielt sich dann aber nach der Anfangsphase zu passiv. Öztürk konnte in der 29. Minute unbedrängt aus 35 Metern abziehen, doch Stephan Loboué, der Mann zwischen den Pfosten des Burghauser Kasten, war zur Stelle.
Die Gäste versuchten im direkten Gegenzug das selbe, doch der Abschluss wurde von Philipp Klewin, dem Keeper der Thüringer, entschärft.
Der SV Wacker war nun bemüht, das Spiel in die Hand zu nehmen, doch immer wieder, wenn die Hausherren das Tempo anzogen, wackelten die Salzachstädter beächtlich. In der 40. Minute hätten die offensivschwachen Oberbayern aber dann doch ausgleichen müssen. Wie aus dem nichts holte sich Kulabas den Ball nahe dem Erfurter Tor, nachdem Klewin zuvor eine Flanke abgewehrt hatte, und schaffte es, am leeren Tor vorbei zu spielen.
Erfurt hatte sich nun darauf verlegt, die knappe Führung mit in die Pause zu nehmen und machten hinten dich. Dies gelang dann auch. Nach dem Seitenwechsel waren dann beide Kontrahenten erst einmal um Orientierung bemüht. Viele kleine Unterbrechungen nahmen dem Spiel nun endgültig den Spielfluss.
Burghausen kam jedoch dann besser in die Partie. In der 54. Minute konnte nur noch die Latte des Erfurter Kastens den Ausgleich verhindern.
Und die Gäste pressten nun weiter und drückten auf das Tor. Endlich sollte der Bann gebrochen werden. Endlich wollte die junge, hungrige Mannschaft auch etwas Zählbares erreichen. Und Erfurt war total nervös. Folgerichtig fiel dann der Ausgleich nach einer guten Stunde. Nach einem Freistoß schraubte sich Florian Pfügler hoch und netzte per Kopf zum 1:1 ein.
Und Burghausen spürte, dass mehr drin war. Die Defensive der Erfurter schwamm und Georgi Donkov, der Cheftrainer der Schwarz-Weißen reagierte. Mit Angelo Hauk brachte er einen Offensivspieler für Tobias Schröck, der sich auf der Sechserposition zu Hause fühlt.
Nach 70 Minute schafften die Hausherren dann ein wenig Entlastung. Öztürk hatte zum Solo angesetzt und versuchte sich dann einfach mal. Der Ball wurde abgefälscht und flog dadurch ins Toraus.
Der Druck, den die Salzachstädter zwischenzeitlich ausgeübt hatte, verflachte ein wenig und Erfurt kam wieder besser ins Spiel. In der 80. Minute begannen die Hausherren mit einer Art Schlussoffensive, auch wenn nicht besonders viel dabei heraus sprang, da sich die Defensive der Gäste mittlerweile gut zusammengefunden hat.
Burghausen wirkte dennoch platt von der Aufholjagd. Nach 85. Minuten jedoch bekamen die Burghauser einen großen Vorteil. Aykut Öztürk sah die gelb-rote Karte. Dieser hatte kurz vor dem Seitenwechsel die gelbe Karte gesehen und rauschte überstürtzt in den Gegner, so dass Martin Thomsen keine andere Möglichkeit hatte, den Deutsch-Türken vorzeitig zum Duschen zu schicken.
Beide Mannschaften kamen dann nicht mehr vor das Tor des Gegners, auch wenn Erfurt sich in Unterzahl bemühte. Burghausen konnte sich teuer verkaufen und fährt endlich den ersten Punkt der neuen Saison ein.