Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!
In der letzten Spielzeit war der SV Darmstadt 98 sportlich bereits abgestiegen. Allerdings konnte der südhessische Verein vom Lizenzentzug des Nachbarn Kickers Offenbach maßgeblich profitieren. Beim Tabellensechsten, der vier Zähler schlechter als die „Lilien“ platziert ist, wollen die Schützlinge von Trainer Dirk Schuster vor mehr als 10 000 Zuschauern, davon rund 600-Darmstadtfans zumindest einen Punktgewinn feiern. Die Kulisse in der Osnatel-Arena wird am Samstag ab 14.00 Uhr definitiv stimmungsvoll sein. Schuster macht aus seiner Vorfreude gegenüber „echo-online.de“ keinerlei Geheimnis: „Das sind Spiele, die jeden Fußballer reizen.“
Vorfreude auf „Kracher“ in Osnabrück
Drei Testspiele sind in der bisherigen Vorbereitung vom SV Darmstadt 98 durchgeführt worden. Diese drei wurden letztlich auch gewonnen. Deshalb geht der SVD-Trainer auch zuversichtlich an diese Aufgabe heran: „Wir hatten eine sehr ordentliche Vorbereitung und freuen uns, dass es gleich zu einem solchen Kracher in Osnabrück kommt.“ Allerdings weiß Darmstadt jedoch ebenso, dass die Motivation bei seinen Kickern besonders stark ausgeprägt sein wird, da man eine empfindliche 0:2-Heimniederlage kassieren musste: „Aber wir haben aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen und wollen auf jeden Fall in Osnabrück punkten.“ Wegen muskulärer Probleme muss das Kreativduo Elton da Costa und Benjamin Baier ausfallen. Sonst ist ausschließlich bekannt, dass Jan Zimmermann im Gehäuse stehen wird. Klare Aussagen bezüglich der Startformation wird es nicht geben. Allerdings dürfte es ganz gewiss auch Parallelen zur Vorrunde geben.
Julius Biada macht den etablierten Kräften Druck
In der Defensive werden die beiden Innenverteidiger Aytac Sulu und Benjamin Gorka von den beiden Außenverteidigern Aaron Berzel und Michael Stegmayer unterstützt. Im defensiven Mittelfeld haben Hanno Behrens und Jerome Gondorf sehr gute Chancen auf einen Platz in der Startformation. Der junge Julius Biada hat mit starken Leistungen in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machen können, was auch Schuster so erkannt hat: „Biada hat in der Vorbereitung einen starken Eindruck gemacht.“ Auf den offensiven Außenpositionen hingegen gibt es interessante Kämpfe. So scheint der erfahrene Marcel Heller einen Stammplatz sicher zu haben, während Milan Ivana oder auch Sandro Sirigu sich um den Platz auf der anderen Außenbahn streiten werden. Mit Markus Ziereis konnte ein sehr hoffnungsvoller Angreifer vom Zweitligisten FSV Frankfurt verpflichtet werden. Er wird sich allerdings noch in etwas Geduld üben müssen, da Goalgetter Dominik Stroh-Engel zunächst ein Startrecht eingeräumt wird. Schuster könnte sich jedoch auch eine taktische Variante durchaus vorstellen, wenn er sagt: „In der Vorbereitung hat sich aber auch gezeigt, dass die beiden nebeneinander funktionieren.“ Der bisherige Sturmpartner von Stroh-Engel, Marco Sailer, könnte durchaus auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden.
Verstärkt Reagy Ofosu das Darmstädter-Mittelfeld?
Derweil geht die Suche bis zum Schluss der Transferperiode noch etwas weiter, wenn etwa noch ein Mittelfeldmann getestet wird. Das Interesse ist nun auf Reagy Ofosu vom Zweitligaklub FC Ingolstadt 04 gefallen. Der gebürtige Ghanaer ist 22 Jahre alt, kann auf verschiedenen Positionen im Mittelfeld eingesetzt werden aber hat in dieser Saison ausschließlich im Regionalligateam gekickt, wo er in 16 Partien sieben Treffer erzielte. Für die Position im rechten Mittelfeld könnte er tatsächlich eine echte Alternative darstellen. Nach dem Verzicht von Torwarttrainer Dimo Wache zukünftig als dritter Keeper aufzutreten, müsste für diese Position ein neuer Mann gefunden werden. Bisher hat man Stammtorwart Jan Zimmermann sowie seinen Vertreter David Salfeld. Ein Talent soll sich zukünftig dazu gesellen, wie auch Wache erklärt: „Wir führen mit zwei, drei jungen Torhütern Gespräche.“
Dauth und Braunsdorf als neue SVD-Keeper im Gespräch
Beim traditionsreichen Regionalliga Nordost-Vertreter Lok Leipzig steht der 21-jährige Steven Braunsdorf noch unter Vertrag. Für eine festgeschriebene Ablösesumme von gerade einmal 5000 Euro könnte er den Verein wechseln. Auch der gleichaltrige Yannick Dauth könnte neuer dritter Torwart werden. Wache kennt ihn aus gemeinsamen Mainzer Zeiten. Derzeit steht Dauth beim Regionalligisten Sportfreunde Siegen unter Vertrag, hat dort jedoch nach einem Handbruch seinen Stammplatz verloren. Kein Wahrheitsgehalt hat die jüngste Meldung, dass der ehemalige Bundesligaprofi Christian Eichner, der seit Sommer 2013 vereinslos ist, sich zu Verhandlungen in Darmstadt getroffen hat. Schuster macht deutlich: „Keine Ahnung, wo das herkommt.“
Reservisten Hübner und Schmidt haben neue Vereine gefunden
Auch die Reservisten haben nun neue Vereine finden können. So hat Stürmer Dennis Schmidt beim Oberligisten Wuppertaler SV einen Kontrakt unterzeichnet, während Mittelfeldmann Rudi Hübner zukünftig für den Hessenligisten FSV Fernwald agieren wird. Dagegen hat Ramon Berndroth noch keinen Kontrakt beim SV Darmstadt unterzeichnet. Allerdings kann gesagt werden, dass die Verhandlungen mit dem ehemaligen Sportkoordinator der Offenbacher Kickers bereits in einem fortgeschrittenen Studium sich befinden. Seine Aufgabe wird es sein, dass er sich zukünftig intensiv um das Nachwuchsleistungszentrum des SV Darmstadt 98 kümmern soll. Von dort sollen zukünftig zahlreiche Talente den Weg in die Seniorenmannschaft des ehemaligen Bundesligisten finden.
Zunächst jedoch gilt der ganze Fokus auf das morgige Spiel gegen den VfL Osnabrück, in das die „Lilien“ und die „Lila-Weißen“ mit folgender Aufstellung antreten werden.
VfL Osnabrück: Heuer Fernandes – Thiel, Pisot, Neumann, Dercho – Ornatelli, Feldhahn, Zenga, Hohnstedt – Grimaldi, Spann.
SV Darmstadt 98: Zimmermann – Berzel, Sulu, Gorga, Stegmayer – Sirigu, Behrens, Gondorf, Heller – Stroh-Engel, Sailer.