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Der SV Darmstadt 98 versucht die richtigen Lehren aus der Dortmund-Niederlage zu ziehen

Nun steht der SV Darmstadt 98 nun also doch auf einem Abstiegsplatz in der 3. Liga. Nach zuletzt starken Leistungen zeigten die „Lilien“ im Auswärtsspiel beim direkten Konkurrenten Borussia Dortmund II eine äußerst schwache Darbietung und müssen sich nun mehr denn je intensive Gedanken um den Klassenverbleib machen. Da ein Unglück bekanntlich äußerst selten allein kommt, hat auch die Tatsache, dass die anderen Abstiegskandidaten fleißig punkteten nicht unbedingt zu einer allgemeinen Stimmungsverbesserung beigetragen. Dennoch soll der Pessimismus am Böllenfalltor nicht der dominierende Faktor in Zukunft sein.

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Der SV Darmstadt 98 versucht die richtigen Lehren aus der Dortmund-Niederlage zu ziehen
Foto: SV Darmstadt 98
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Schuster-kritisiert: „Nicht alle Spieler hatten 100 Prozent Galligkeit für den Erfolg“
Gegenüber dem „hessischen Rundfunk“ macht SVD-Keeper Jan Zimmermann deutlich, dass der Gegner aus Dortmund nicht allzu viele Möglichkeiten sich herausgespielt hat: „Das Gegentor war die einzige Gelegenheit. Sonst hatte ich einen extrem ruhigen Nachmittag.“ Einer ähnlichen Argumentation folgte Trainer Dirk Schuster, der jedoch auch einige seiner Spieler ausdrücklich kritisierte: „Nicht alle Spieler hatten die 100 Prozent Galligkeit für den Erfolg“, so der erfahrene Trainer ohne jedoch explizit Spielernamen nennen zu wollen. Die zuletzt starken Darmstädter-Vorstellungen sind auch dadurch untermauert worden, dass die Südhessen im Dortmunder Stadion „Rote Erde“ ihren ersten Gegentreffer nach zuvor vier Begegnungen ohne Gegentreffer hinnehmen mussten. Und Schuster kritisierte auch in diesem Punkt seine Mannschaft, wenn er deutlich macht: „Ich bin dabei, dass wir zu wenige Punkte aus den letzten beiden Spielen geholt haben.“

SVD-Trainer Schuster auch weiterhin vom Defensivkonzept überzeugt
Dennoch wäre es nicht das richtige Mittel gewesen, dass das Heil in der Offensive gesucht wird. Schuster begründet: „Man hätte uns den Kopf heruntergerissen, wenn wir in Dortmund ins offene Messer gelaufen wären. Ich finde es komisch, dass das System, das uns Punkte gebracht hat, von heute auf morgen falsch sein soll.“ Auch in den restlichen Saisonspielen soll das defensive Grundkonzept weiterhin stehen. Von seiner Mannschaft zeigt sich auch Keeper Zimmermann absolut überzeugt, wenn er sagt: „Am Samstag haben wir uns schlecht gefühlt, aber mit ein bisschen Abstand überwiegt, dass die Tendenz der letzten Spiele eigentlich stimmt.“

Eskalationen mit den eigenen Anhängern
Es fällt auf, dass alles versucht wird, damit die Stimmung rund um das altehrwürdige Böllenfalltor gut ist, damit der unerbitterte Abstiegskampf doch noch ein gutes Ende nehmen kann. Dennoch gibt es einige massive Problempunkte, die nicht wegzudiskutieren sind. So hat es beispielsweise einen Streit zwischen einigen Anhängern und der Mannschaft am Zaun des Dortmunder-Stadions gegeben. 500 Anhänger sind zum Abstiegskracher nach Dortmund mitgereist. Nach dieser überaus bitteren Niederlage wollten sich die Darmstädter-Spieler bei ihren Fans für die „super Unterstützung“ bedanken. Zimmermann berichtet nun gegenüber „hr-online“, zu welchen Situationen es am Zaun gekommen ist: „Dabei wurden Spieler mit Bierbechern beworfen, übel beleidigt und bespuckt. Das geht in keinster Weise.“ Dabei möchte er jedoch auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass nur ein geringer Teil der Fans sich in diesem Maße danebenbenommen hat, denn: „Zehn Meter weiter haben sich Spieler und Zuschauer ganz normal unterhalten.“ Und er als Spielführer hat letztlich dafür gesorgt, dass die Mannschaft diesen Ort verlassen hat, um die Stimmung nicht weiter anzuheizen: „Da bringt dann auch ein Dialog wenig, da muss man etwas Abstand gewinnen, um die Sache objektiv zu betrachten.“

Kontakt zu Fans ist enorm wichtig
Für die Mannschaft ist diese Situation sehr kompliziert gewesen. Ein Schock über solche Auswüchse innerhalb der Fanszene hat es ebenfalls gegeben, wie Zimmermann nun zugeben muss: „Weil wir nicht gedacht haben, dass unter unseren Fans solche Gruppen überhaupt existieren.“ Immerhin stimmt einigermaßen die Tatsache versöhnlich, dass viele eingefleischte Lilien-Fans sich sehr negativ über diese äußerst aggressiven Personen geäußert haben. Aus diesem Grund möchte Zimmermann diese Situation auch ein wenig relativieren: „Deshalb sehen wir das als Mannschaft auch nicht so, dass hier ein Bruch passiert ist. Wir haben gemerkt, dass das ein kleiner Teil ist, der sich so inakzeptabel verhalten hat.“ Wie der Zufall so will, kamen nach der Rückfahrt von Dortmund nach Darmstadt auch zwei Fanbusse gleichzeitig am Böllenfalltorstadion an. Es kam zu einem angemessenen Dialog zwischen Fans und Profis, was auch der konstant leistungsstarke Torwart so bestätigen kann: „Das war im ruhigen Ton. Klar waren die Fans enttäuscht und wollten von uns ein paar Worte hören.“ Aber am Ende sei man mit der „einhelligen Meinung“. Schon am kommenden Mittwoch geht es gegen das Spitzenteam Chemnitzer FC, wo ein Heimsieg fast schon zur Pflichtaufgabe mutiert. Nun wird optimistisch in die Zukunft geschaut, da noch schwere Aufgaben auf die Mannschaft warten. Aufgegeben hat sich der ehemalige Bundesligist definitiv nicht. Das Gespräch mit den eigenen Anhängern hat der Mannschaft Kraft und Zuversicht gegeben, wie auch Zimmermann bestätigen kann: „Für die Mannschaft war das eine Bestätigung, dass der Großteil der Fans genauso ist, wie wir sie eingeschätzt haben.“ Es wäre wirklich schade, wenn sich solch ein großer deutscher Traditionsverein wie der SV Darmstadt 98 tatsächlich aus dem Profifußball verabschieden müsste. Definitiv müssten auch bei einem erfolgreichem Klassenerhalt die richtigen Konsequenzen aus dieser suboptimal verlaufenen Spielzeit gezogen werden.

Quelle: hr-online.de

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