Es muss jedoch in den nächsten Wochen abgewartet werden, inwiefern die bisher so starken Leistungen auch konserviert werden können, denn die Wochen der Wahrheit stehen auf dem Programm in den nächsten Wochen. Im folgenden Monat wird es für den SCP extrem darauf ankommen, dass man die schweren Begegnungen gut überstehen kann, um den Anschluss an die oberen Plätze auch weiterhin halten zu können. Natürlich ist auch Realismus Trumpf bei den ehrgeizigen Münsteranern, denn zuletzt wurde auch beim 2:0-Auswärtssieg beim Aufsteiger Hallescher FC allzu mehr deutlich, dass die Mannschaft auch ein Bündnis mit der Glücksgöttin Fortuna eingegangen ist.
Doch es geht auch weiterhin für das Bundesliga-Gründungsmitglied mit einer enorm hohen sportlichen Taktrate weiter, da mit dem enorm spielstarken VfB Stuttgart II ein äußerst anspruchsvoller Kontrahent ins Preußenstadion kommen wird. Dieses Spiel wird von einer großen Wichtigkeit werden, da nach der dann folgenden Länderspielpause die Spiele gegen die direkten Konkurrenten und Nachbarn VfL Osnabrück und Arminia Bielefeld folgen werden. Am letzten September-Wochenende muss der Traditionsverein gegen den ambitionierten Bundesliga-Absteiger Alemannia Aachen antreten. Nach diesen Spielen der Wahrheit wird sich der Weg der Preußen entscheiden.
Zumindest zeigen die Münsterländer ein wenig Selbstvertrauen, wenn man den Worten von Trainer Pavel Dotchev Glauben schenken mag. Zuletzt offenbarte er gegenüber den anwesenden Medien, dass die Tabelle auch das echte Leistungsvermögen wiedergibt. Speziell im spielerischen Bereich hat Münster seine große Stärke und deshalb schafft es das Team durch die hohe, individuelle Qualität immer wieder für Torgefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. In einigen Phasen muss jedoch noch mehr Zielstrebigkeit demonstriert werden. SCP-Torjäger Matthew Taylor lobt den letzten Gegner aus Halle: „Das war typisch für eine Mannschaft, die in Unterzahl spielt und alles riskiert.“
Auch der neuverpflichtete Mittelfeldspieler Amaury Bischoff hat kritische Worte zur Leistung seines Teams angemerkt: „Uns fehlte lange das zweite Tor, wäre es nach einer Stunde gefallen, was möglich war, wäre alles einfacher für uns gewesen.“ Der Techniker wurde von den kampfstarken Spielern aus Halle häufig unsanft gestoppt. Dies hat auch Dotchev erkannt: „Das hatte ich so erwartet. Schon beim Gastspiel in Wiesbaden hatte Amaury einen Gegenspieler mit Marcus Mann, der ihm überall hin gefolgt ist.“
Es muss in den nächsten Wochen auch der eigene Spieler geschützt werden, indem die gesamte Mannschaft versucht das eigene Spieler nicht zu sehr von einem einzigem Spieler abhängig zu machen. Das Potential im Team ist definitiv gegeben, sodass eine größere Unberechenbarkeit und damit auch eine bessere Aussicht auf mannschaftlichem Erfolg das Ergebnis sein wird. Es ist jedoch schon in den ersten Saisonwochen absolut deutlich geworden, dass die Mannschaft solch große Fähigkeiten besitzt, dass bis zum Saisonende im Aufstiegsrennen mitgemischt werden kann.
Der SC Preußen Münster vor den Wochen der Wahrheit
Der SC Preußen Münster erlebt in diesen schönen Spätsommertagen auch emotional und vor allem sportlich eine nahezu optimale Zeit. In der Liga belegen die Münsteraner einen hervorragenden dritten Tabellenplatz mit unmittelbarem Kontakt zu einem direkten Aufstiegsplatz. Und auch im lukrativen DFB-Pokal konnte sich gegen das favorisierte Team Werder Bremen durchgesetzt werden. Nun soll an die starken Leistungen vom Saisonstart angeknüpft werden.
Datum der Veröffentlichung: 31.08.2012 22:10 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: wn.de
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