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Der MSV Duisburg und der Ausweg aus der Finanzproblematik

Beim MSV Duisburg wird es nun darum gehen, dass Kosten zukünftig gesenkt werden können. In diesen Tagen gibt es intensive Verhandlungen mit den Gläubigern, wo es auch darum gehen wird, dass Personal abgebaut wird. Wenn diese Maßnahmen erfolgreich finalisiert worden sind, werden Kirmse und Philipps aufhören. Schon jetzt ist absolut klar, dass dies eine Menge Arbeit bedeuten wird.

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Der MSV Duisburg und der Ausweg aus der Finanzproblematik
Foto: MSV Duisburg
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„Wir müssen das mit viel Dankbarkeit sehen“

Bekanntlich ist Jürgen Marbach der Vorsitzende des Aufsichtsrats in der MSV-Profigesellschaft. Er möchte nicht zu viel Euphorie, dafür jedoch auch ein gewisses Maß an Demut an den Tag legen. Sehr wichtig, um die finanzielle Situation beim MSV Duisburg zu verbessern, ist ganz gewiss auch die Ratsentscheidung am Montag gewesen, wodurch der Weg zur Übernahme der Mehrheitsanteile an der Arena freigemacht worden ist. Marbach hat sich gegenüber der „Rheinischen Post“ wie folgt dazu geäußert: „Wir müssen das mit viel Dankbarkeit sehen. Eine Stadt kann ihr Geld nur einmal ausgeben." Eine Summe von 504 000 Euro will Duisburg investieren, damit 50, 1 Prozent am Stadion gehalten werden können.

Kommen die Gläubiger dem MSV entgegen?

Der MSV-Boss hat noch einmal klar bekräftigen können, dass diese Variante die billigste und auch vernünftigste Lösungsmöglichkeit im Bereich der Stadionfrage darstellen kann. Nun muss der MSV zukünftig noch einige Aufgaben erledigen, damit die Pläne auch tatsächlich in die Realität umgesetzt werden können. Vor allem der Schuldenschnitt ein klares Thema. So hat der Klub bereits deutlich zum Ausdruck bringen können, dass um die 80 Prozent der Kredite von seinen über 100 Gläubigern erlassen werden sollen. Zumindest konnte man mit Walter Hellmich eine Einigkeit erzielen. In diesen Gesprächen mit dem ehemaligen Duisburger-Vereinsboss wird immer mehr deutlich gemacht, dass es allein um das Wohl des Vereins und damit auch einer ganzen Stadt und einer Region geht.

Interessante Verhandlungen stehen bevor

Marbach ist ein absolut realistischer Zeitgenosse, der alles Erdenkliche dafür tut, dass der Verein sich wieder sichtlich erholen wird. Auch die Kommunikation mit den Stadtwerken und den Wirtschaftsbetrieben ist sehr vielversprechend. Eine konkrete Aussage wollte das städtische Unternehmen dazu jedoch nicht abgeben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie in die Pläne bezüglich des Kaufs der Stadionanteile eingebunden sind. „RP-Online.de“ hat folgendes Zitat zu dieser komplizierten Sachlage abgegeben: „Immerhin sollen die Wirtschaftsbetriebe und das Unternehmen Octeo, das zum DDV-Konzern ebenso wie die Stadtwerke gehört, die zu erwerbenden Anteile übernehmen. Trikotsponsor Rheinpower, wiederum eine Stadtwerke-Tochter, hat einen Drittliga-Vertrag bis 2016. Dann ist da noch die Bodensee-Bank IBB aus Süddeutschland mit ihm Spiel. Zu diesen Verhandlungen wollte Marbach ausdrücklich gar nichts sagen, um eine Einigung nicht zu gefährden.“

„Wir können nicht dauerhaft in der Dritten Liga spielen“

Diese Punkte sind ganz wichtig, dass sie eingehalten werden können. Dazu gesellt sich noch die Lizenzierung für die kommende Drittliga-Spielzeit. In diesem Fall wird es dann um Geld gehen, welches weder gestundet, erlassen oder geschuldet ist. Stattdessen wird dort Geld verwendet, welches durch die Kassensysteme befördert wird. Marbach hat nun gegenüber Medienvertretern zum Ausdruck bringen können, das Delta würde ein Drittel von dem Betrag aus der Vorsaison betragen. Man weiß noch allzu genau, dass die Duisburger rund vier Millionen Euro aufbringen mussten. Dies wird ganz gewiss nicht einfach aufzubringen sein, weil in der nächsten Serie keine Sicherheit besteht, dass zuschauerträchtige Vereine wie Dortmund, Bayern und Schalke zu Testspielen gastieren werden. Das Umfeld in Meiderich ist zudem auch etwas verwöhnt. Deshalb will man auch das Ziel zweite Bundesliga nicht vollends aus den Augen verlieren. Aus diesem Grund hat man sich klar zum Ziel gesetzt, dass der Etat wieder aufgestockt wird. Die 3. Liga ist dauerhaft einfach nicht rentabel. Dies hat auch Marbach so erkennen können, der deutlich zum Ausdruck bringen kann: „Wir können nicht dauerhaft in der Dritten Liga spielen." Sehr stolz ist zweifelsfrei die Stadionmiete von 900 000 Euro. Diese wollen in der 3. Spielklasse erst einmal generiert werden.

Einsparungen auf der Geschäftsstelle

Auch wenn diese Sparmaßnahmen besonders wehtun, aber es führt kein Weg daran vorbei, dass es auf der Geschäftsstelle zu einigen Entlassungen kommen wird: „Sie ist noch zu groß und zu teuer. Unser Personal entspricht einem großen Zweitligisten. Wir sind aber ein mittlerer Drittligist."Der Aufsichtsratsvorsitzende hat auch eindeutig klarstellen können, dass durch die zahlreichen Probleme hinsichtlich der Finanzsituation eine solch große Geschäftsstelle definitiv notwendig gewesen ist. Auch scheint immer mehr klar zu sein, dass Udo Kirmse und Robert Philipps zukünftig ihre Ämter als Geschäftsführer aufgeben werden. Zunächst muss dafür jedoch noch der Stadionverkauf, Schuldenschnitt und Lizenz in trockene Tücher gebracht werden. In rund drei Monaten werden letztlich auch diese Fragen beantwortet sein. Insgeheim hofft man beim MSV Duisburg immer noch, dass die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen kann. Mit 36 Punkten stehen die Zebras auf dem siebten Tabellenplatz und haben damit sieben Punkte Rückstand auf den SV Darmstadt 98, der den Relegationsplatz drei belegt. Neun Punkte mehr haben die Westdeutschen als der Chemnitzer FC, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Da in dieser Spielzeit theoretisch für den MSV noch einiges möglich zu sein scheint, hat man sich um die Zweite Liga und auch für die Regionalliga beworben.

Quelle: rp-online.de

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