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Der MSV Duisburg auf der Suche nach der Konstanz

Vor dem Jahresauftaktmatch beim SSV Jahn Regensburg hat sich der MSV Duisburg als klares Ziel gesetzt, dass mehr Konstanz in die sportlichen Leistungen kommen sollte. Die sportliche Leitung ist vom Leistungspotential der Kicker absolut überzeugt. Allerdings konnte dies nicht beständig auf dem Spielfeld umgesetzt werden. Deshalb stand ein solider Mittelfeldplatz mit Blickrichtung auf die Aufstiegsplätze zur Winterpause. Mit dem 1:1-Unentschieden beim Mitabsteiger SSV Jahn Regensburg konnten die hohen Ansprüche nicht unbedingt umgesetzt werden.

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Der MSV Duisburg auf der Suche nach der Konstanz
Foto: MSV Duisburg
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Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten

Immer wieder hat MSV-Coach fast schon gebetsmühlenartig davon gesprochen, dass endlich einmal Konstanz in die Leistungen gebracht werden sollte. Allerdings muss auch ganz ehrlich zugegeben werden, dass die Umsetzung nur äußerst schwerlich gelingen kann, da auch Ende Januar wieder einige Stammspieler nicht zur Verfügung gestanden haben. In einem Spiel zeigten die „Zebras“ zwei verschiedene Gesichter. Während in den ersten 45 Minuten die Duisburger die Begegnung sehr ansprechend dominieren konnten, sah dies im zweiten Abschnitt schon deutlich anders aus. Regensburg übernahm den deutlich aktiveren Part. Das Fazit von Sportdirektor Ivica Grlic fiel dementsprechend auch eindeutig aus: „Am Ende müssen wir mit dem 1:1 froh sein."

„Wir verlieren nach dem Gegentor die Struktur – das geht nicht“

Der Auswärtssieg an der Donau war absolut realistisch, wenn man nur die Leistung aus dem ersten Spielabschnitt hätte konservieren können. Das Fazit von Defensivspezialist Matthias Kühne fiel dementsprechend auch eindeutig aus: „Vom Spielverlauf her ist das Ergebnis am Ende okay.“ Dennoch wäre mehr möglich gewesen, wie er im zweiten Satz hinzufügen kann: „Am Anfang waren wir von der ganzen Spielanlage her klar überlegen. Dass wir dann unsere Dominanz abgeben, darf nicht sein. Wir verlieren nach dem Gegentor die Struktur – das geht nicht." Auch sein Trainer Baumann trauert den nicht utopischen drei Punkten ein wenig hinterher: „Wir sind enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Leider hat sich fortgesetzt, was schon vor Weihnachten unser Problem war: Auf eine gute erste Halbzeit lassen wir keine gute zweite Halbzeit folgen. Wir haben zwei verschiedene Spiele in einem gesehen. Die erste Halbzeit war eine Vorführung, wie man auswärts spielen muss. Was bleibt, ist, dass wir die Leistung nicht 90 Minuten auf den Platz kriegen."

Massive Verletzungsprobleme beim MSV Duisburg

Die Verletztenliste ist auch beim Gastspiel in Regensburg von enormer Natur gewesen. So fehlten folgende Spieler: Sascha Dum (Rücken), Michael Gardawski, Phil Ofosu-Ayeh (beide Muskelfaserriss) und Kevin Wolze (erkrankt), zudem musste der zuletzt starke Deniz Aycicek (Grippe) passen. Ein bitterer Ausfall war zweifelsfrei auch der von Spielführer Branimir Bajic, der mit Beschwerden in der Kniekehle ausgewechselt werden musste. Die Moral der Westdeutschen ist absolut intakt, denn just in diesem Moment konnte Offensivmann Patrick Zoundi den 1:0-Führungstreffer für den MSV Duisburg erzielen. Regensburg war fahrig und ohne Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Deshalb ist diese Gästeführung auch definitiv verdient gewesen.

„Wir waren nicht kaltschnäuzig genug“

Im zweiten Abschnitt hätte wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff Pierre De Wit bereits eine Art Vorentscheidung herbeiführen können. Ein wenig mehr Ruhe im Torabschluss hätte man ihm vielleicht gewünscht. In dieser vergebenen Großchance hat Kühne „eine spielentscheidende Szene“ erkennen können. Baumann war sich schnell sicher: „Das ist unser Manko, dass wir zu wenig Tore machen. Wenn du nur eins schießt, läufst du immer Gefahr, dass noch ein krummes Ding reinfällt. Das ist ja dann auch geschehen." De Wit hat insgesamt eine absolut ansprechende Vorstellung zeigen können. Seine Freistoßkünste und einen Lattentreffer waren visuelle Belege dafür, dass er eine Ausnahmekönner für die 3. Liga darstellen kann. In der Winterpause hat der SSV Jahn derweil Zlatko Muhovic vom Ligakonkurrenten SC Preußen Münster verpflichtet. Dieser Muhovic glänzte mit einem Lattenkopfball. Den abprallenden Ball konnte Romas Dressler zum 1:1-Ausgleichstreffer verwerten. Grlic ist sich im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ sicher: „Wenn wir vorher das 2:0 machen, ist das Ding gegessen.“ Sein Fazit: „Wir waren nicht kaltschnäuzig genug."

„Mit der Mannschaft wäre hier mehr drin gewesen“

Duisburg hat nicht den breiten Kader, um bestimmte Ausfälle ohne Probleme kompensieren zu können. Deshalb fand Baumann trotz des massiven Leistungseinbruchs auch lobende Worte für seine Schützlinge: „Für die Mannschaft, die da auf dem Platz stand, war das auswärts eine sehr gute erste Halbzeit.“ Auch Grlic berücksichtige dies bei seiner Analyse: „Ohne vier, nach Bajics Ausfall ohne fünf – dafür ist das 1:1 in Ordnung. Unter diesen Umständen können wir mit dem Ergebnis leben." Dennoch sah er auch einen Haken: „Die Jungs, die jetzt für die Verletzten auf dem Platz stehen, wollen sich beweisen und zeigen, dass man mit ihnen rechnen kann – dann müssen sie das jetzt auch tun." Kühne pflichtet ihm bei: „Jeder hat den Anspruch zu spielen – wenn er es jetzt nicht zeigen kann, wann denn dann? Klar fehlt uns Qualität bei der dünnen Personaldecke, aber ich finde, mit der Mannschaft wäre hier trotzdem mehr drin gewesen."

Gelungenes Pflichtspieldebüt für Neuzugang Ledgerwood

Es war jedoch nicht nur der negative Beigeschmack, sondern auch die Freude über einen erfolgreichen ersten Pflichtspiel-Einsatz von Neuverpflichtung Nikolas Ledgerwood, der die Stimmungslage bei den Meiderichern treffend deutlich machen konnte. Neben Eigengewächs Tanju Öztürk konnte der kanadische Nationalspieler eine ansprechende erste Partie abgeben: „Er war läuferisch und kämpferisch gut.“ Baumann fand gegenüber „rp-online.de“ lobende Worte für ihn: „Er war sehr präsent. Das war für sein erstes Spiel eine gute Leistung in der Zentrale." Selbstkritik übte auch Ledgerwood, als er sagte: „In den letzten 15, 20 Minuten war ich nicht mehr ganz da, wo ich sein will."

Quelle: rp-online.de

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