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Der Hallescher FC und der Traum von Konstanz

Der Hallescher FC ist die große Unbekannte in der kommenden Drittliga-Saison. Geradezu sensationell setzten sich die Mannen aus Sachsen Anhalt gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus Leipzig und Kiel durch und schaffte den erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga. Nun geht es darum, alles profitauglich zu machen. Die Fans sind es zumindest schon einmal. Es ist davon auszugehen, dass die fußballverrückte Region regelmäßig für Heim-Spiele mit einer fünfstelligen Besucheranzahl sorgen werden. Nun muss das Team nachziehen. Und das Management einen vernünftigen Kader zusammenstellen.

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Der Hallescher FC und der Traum von Konstanz
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Der Erdgas-Sportpark in Halle wird pünktlich zur kommenden Drittliga-Saison fertiggestellt sein. Dann werden über 15.000 Zuschauer ihren HFC frenetisch anfeuern können. Maßarbeit in allen Bereichen, denn 20 Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga feiern die Rot-Weißen ihre Rückkehr in den bezahlten Fußball. Mit dem Gewinn des Landespokals wurde eine glänzende Saison gekrönt, die nur der Anfang einer tollen Entwicklung sein soll. Die Perspektiven sind gut, denn mit Sven Köhler gibt es einen ehrgeizigen Trainer, der auch die nötige Demut nicht verlernt hat. Der 46-jährige Köhler baute im Jahr 2005 zusammen mit dem Trainer des Hamburger SV; Thorsten Fink, seinen Trainerschein an der Sporthochschule in Köln. Nur kurze Zeit später, in der Spielzeit 2007/08 wurde er vom halleschen Traditionsverein verpflichtet. Zuvor gab es eine starke Fluktuation auf der Trainerbank. Die Inthronisierung von Köhler wurde einem Überraschungs-Coup gleichgesetzt, den der Fußballlehrer mit Erfolgen untermauern konnte.

Köhler gelang es bereits in seinem Premierjahr in die viertklassige Regionalliga aufzusteigen und scheiterte nur ein Jahr später denkbar knapp am Aufstieg in die 3. Liga. Nun im vierten Anlauf wurde dieses Ziel endlich erreicht. Als Qualität des gebürtigen Sachsen gilt, dass er ruhig und gefasst, aber dennoch bestimmend auftreten kann. Eine verdammt gute Mischung, die ihn zu einem Publikumsliebling des treuen HFC-Anhangs hat werden lassen. Vereinspräsident Michael Schädlich lobt seinen Trainer: „Spieler besser zu machen und die unterschiedlichen Spielertypen zu einer Einheit zu formen.“

In der Mannschaft fehlen die herausragenden Einzelspieler. Das Kollektiv ist stark. So gibt es mit Maik Wagefeld, der den Posten als Leitwolf eingenommen hat und Marco Hartmann oder auch dem Torwart-Routinier Darko Horvat oder dem kongolesischen Nationalverteidiger Patrick Mouaya mehrere Leistungsträger, die das Team führen. Allgemein lässt sich jedoch der Spruch: „Der Star ist die Mannschaft“, perfekt anbringen. Prunkstück ist ohne Frage die Abwehr, die in der Aufstiegssaison gerade einmal 15 Gegentore hinnehmen musste. Zum Glück gibt es eine große taktische Flexibilität im HFC-Kader. So tun sich diesbezüglich besonders Abwehrspieler Sören Eismann und Mittelfeldakteur Anton Müller hervor, die für die Mannschaft sehr wichtig sind. Um eine Doppelbesetzung zu erreichen, muss jedoch besonders im Angriff und in der Defensive der ein oder andere Neuzugang verpflichtet werden.

Der Verein ist finanziell auf einem guten Weg. Doch besonders nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga musste die Kommune sich als hilfreich erweisen, um den endgültigen Abstieg zu verhindern. Das neue Führungstrio, welches vor zehn Jahren die Macht beim damals maroden Verein übernahm, konnte die Konsolidierung in vielerlei Hinsicht übernehmen. Noch heute ist die Führungsetage im HFC-Boss Schädlich in Amt und Würden. Auch durch die finanzielle Gesundung war die Basis geschaffen, dass sich auch die sportlichen Ergebnisse immer weiter verbesserten. Auch dadurch wurden letztlich gute und stichhaltige Argumente geschaffen, die den einstigen Traum vom Erdgas-Stadion Wirklichkeit werden ließen.

Quelle: www.kicker.de

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Kommentar zu dieser News

Kommentar von Klaus W. am 30.05.2012 um 19:47 Uhr:

Ein wirklich lesenswerter und inhaltlich fundierter Artikel!

Kommentar von leffith am 31.05.2012 um 05:51 Uhr:

Der Erdgassportpark ist schon seit dem 20. September 2012 eröffnet.

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