Ergebnis: 0 - 3
van Eck überraschte nach seinen Aussagen mit der selben Mannschaft, die beim 1:1 in Heidenheim auch gestartet war.
Sven Köhler, Cheftrainer des Halleschen FC, veränderte die Startaufstellung des Aufsteigers auf einer Position. Sautner startete für Zeiger.
Zu Beginn der Partie waren beide Mannschaften bemüht, tasteten sich allerdings erst einmal ab. In der 6. Minute hatten dann die Hausherren die erste dicke Gelegenheit. Nach einer tollen Flanke von Müller war es Heller, der sich geschickt um seinen Verteidiger drehte und abzog. Der Hallenser Schlussmann Horvat konnte mit einer tollen Flugparade gerade noch so die frühe Führung der Aachener verhindern.
Die Mannschaften führten eine umkämpfte Partie. Allerdings gab es wenig Zwingendes und wenn es gefährlich wurde, dann nur über Standards. In der 23. Spielminute hatten dann die Gäste die erste Chance. Maik Wagefeld versuchte es aus 22 Metern mit viel Effet. Melka konnte den guten Schuss gerade noch über die Querlatte lenken.
Sechs Minuten später war es dann wieder die Alemannia. Wieder war es nach einem Freistoß. Leipertz zog den Ball nach innen, wo Olajengbesi per Kopf an den Ball kam und nur knapp den rechten Pfosten verpasste.
Die Hausherren kamen nun immer besser ins Spiel und hatten mehr Ballbesitz und spielten einfach besser nach vorne. In der 33. Minute hätte sich die Alemannia dann beinahe belohnt. Heller tauchte wie aus dem Nichts frei vor Horvat auf. Doch der Gästekeeper konnte sich erneut auszeichnen und die Chance zu Nichte machen.
Allerdings wollten sich die Mannen von Trainer Köhler nicht ins Boxhorn jagen lassen und spielte auch wieder aktiv nach vorne. Nach einer Ecke konnte Aachens Baumgärtel gerade noch auf der Linie retten, nachdem Becken mit dem Kopf an den Ball kam.
Nach einer munteren ersten halbzeit gingen beide Mannschaften torlos in die Kabinen. Aachen hatte zwar die klareren Gelegenheiten aber Halle spielte ebenso munter mit. Auch nach Wiederanpfiff sollte es zunächst so weitergehen. Direkt nach dem Startschuss zu den 2. 45 Minuten hatte Aachen die nächste glasklare Torchance. Nach Hellers Flanke stieg Leipertz am höchsten und köpfte den Ball wuchtig an den innenpfosten. Von dort aus sprang das Spielgerät jedoch wieder heraus.
In der 54. Minute war der Ball dann im Tor. Jedoch nicht auf Seiten der Hallenser. Die Gäste waren es, die durch Shalas Hereingabe von Preuß in Führung gebracht wurden. Die mangelnde Chancenauswertung war es erneut, die den Alemannen ein Bein stellte.
In der Folge zeigten sich die Gastgeber zwar bemüht, aber der Schock des Rückstandes war der van Eckschen Elf anzukennen. In der 75. Minute kam es dann noch dicker. Albert Streit, der bereits vorverwarnt war, reklamierte zu viel und musste deshalb vorzeitig mit gelb-rot zum Duschen gehen.
Doch auch in Unterzahl wollten die Gastgeber nicht aufgeben. Die knapp 11.000 Zuschauer am Tivoli mussten allerdings miterleben, dass die Mannschaft einfach zu schlampig mit seinen Chancen umging. In der 85. Minute hatte man die Riesenchance zum Ausgleich, doch Thiele, der frei 8 Meter vor dem Hallenser Tor auftauchte, verzog.
In der 88. Minute fiel dann die Entscheidung. Die Gäste fuhren einen geschickten Konter und Lindenhahn lief allen davon. Auch vor Aachens Schlussmann Melka behielt er die Nerven und netzte zum 2:0 ein.
Aachen hatte zwar noch eine gute Gelegenheit, als Horvat nach einem Freistoß von Herröder den Ball gerade noch ins Toraus lenken konnte, doch musste man mit ansehen, wie Mast, ähnlich wie beim 2:0 durch Lindenhahn den Aachener Defensivkräften davonzog und das 3:0 für die Gäste markieren konnte.
Rene van Eck war bedient. "Ich frage mich, wie viele Chancen wir noch brauchen, um einen Treffer zu erzielen. Wenn wir diese nicht nutzen, dann kassieren wir Gegentore. Dies hat meiner Meinung nach auch nichts mehr mit Glück zu tun, sondern ist eine Frage der Qualität. Wir haben einige Chancen gehabt und sie nicht genutzt. Auch die Gegentore hätten nicht passieren dürfen und dann bekommen wir noch größere Probleme nach der Gelb-Roten Karte. Wir spielen zwar weiterhin druckvoll, aber werden dann eiskalt ausgekontert. Es war zwar sehr schwierig in Unterzahl, aber wenn man so viele Chancen hat, muss man auch mal einen Treffer machen."
Auch Robert Wilschrey hat die Lage erkannt. "Wir hätten unsere Chancen heute verwerten müssen, dann wäre das Spiel auch anders ausgegangen. Manchmal gibt es jedoch Spiele, in denen man einfach nicht trifft. In den letzten Wochen haben wir die Bälle leider auch nicht reingemacht. Im Training geben wir Vollgas und dann klappt es auch. Das müssen wir dringend im Spiel umsetzen. Jetzt heißt es Kopf hoch und Brut raus. Wir müssen im Training weiterhin Vollgas geben und dann werden wir auch wieder siegen. Meinen Einstand habe ich mir natürlich auch ein bisschen anders vorgestellt."
Halles Trainer Sven Köhler sagte: "Die Höhe des Sieges entspricht nicht unbedingt dem Verlauf. Erst nach dem 2:0 habe ich an den vollen Erfolg geglaubt. Direkt nach der Pause, als Aachens Leipertz an den Pfosten köpfte, hatten wir das entsprechende Glück, das uns zuletzt immer wieder gefehlt hatte."
Spiel-Infos: Alemannia Aachen - Hallescher FC
Spiel: | 17. Spieltag 2012/13: Alemannia Aachen - Hallescher FC 0 : 3 (0:0) |
Anstoß: | 10.11.2012 um 14.00 Uhr (2012/13) |
Stadion: | Tivoli |
Status: | Beendet |
Aufstellungen
Alemannia Aachen: | Melka Schwertfeger, Olajengbesi, Herröder, Baumgärtel Christian Weber (28. Wilschrey) Florian Müller, Streit Heller (70. Borg), Leipertz, Kefkir (46. Thiele) Tainer: René van Eck |
Hallescher FC: | Horvat Eismann, Becken (90. Benes), Ruprecht, Kanitz Wagefeld, Marco Hartmann Preuß, Sautner (67. Lindenhahn) Mast, Shala (87. Zeiger) Tainer: Sven Köhler |
Statistik
Tore: | 0:1 Preuß (54.)0:2 Lindenhahn (88.)0:3 Mast (90.+1) |
Gelb: | Ruprecht |
Rot: | |
Gelbrot: | Streit (75. Meckern) |
Zuschauer: | 10.953 |
Schiedsrichter: | Sven Jablonski (Bremen) |
Sonstiges: | 09.-11.11.2012 |