g Der 1. FC Saarbrücken - Das Gründungsmitglied der Bundesliga im Kurzportrait | 3-liga.com

Der 1. FC Saarbrücken - Das Gründungsmitglied der Bundesliga im Kurzportrait

Eines der 16 Bundesligagründungsmitglieder im Portrait und die Geschichte und die Umbaupläne des Ludwigsparkstadion.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

Der 1. FC Saarbrücken - Das Gründungsmitglied der Bundesliga im Kurzportrait
Foto: 1. FC Saarbrücken
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:

allgemeine Geschichte



Die Gründung des Vereines fand am 18. April 1903 im Stadtteil Malstatt der Stadt Saarbrücken als zusätzliche Fußballabteilung des Vereines TV 1876 Malstatt statt. Nachdem sich die Abteilung Fußball 1907 von dem Verein abspaltete gründete sich daraus der FV Malstatt Burbach, der bereits zwei Jahre später, am 01. April 1909 in FV Saarbrücken umbenannt wurde.

In den Zeiten des zweiten Weltkrieges wurde wie fast überall zwischen 1943 und 1945 eine Kriegsspielgemeinschaft gegründet., gemeinsam mit dem SC Altenkessel. Nach Auflösung der Kriegsspielgemeinschaft Saarbrücken 1946 erfolgte erneut eine Neugründung des Vereines unter dem auch heute verbreiteten Namen 1. FC Saarbrücken.

Auch das erste internationale Spiel im Saarland nach dem zweiten Weltkrieg fand auf dem Kieselhumes Ende April 1947 vor 25.000 Zuschauern gegen Stade de Reims statt. Auch der Fifa-Präsident war damals anwesend und verfolgte das 3:5 in jenem Freundschaftsspiel.

In der Zeit zwischen 1948 und 1951 war der 1. FC Saarbrücken dem französischen Fußballverband FFF zugeordnet und nahm außer Konkurrez ein Jahr lang in der Division 2 teil und wurde als FC Sarrbruck betitelt.

Sportliche Entwicklung



Die Zeit vor 1945

Der 1. FC Saarbrücken gehörte zu Beginn der 30er Jahre zu den Spitzenmannschaften im Südwesten Deutschlands und schaffte es sogar, sich 1931 und 1932 für die süddeutsche Endrunde zu qualifizieren.

Wegen eines 5. Platzes im Jahr 1933 misslang dem FCS die Qualifikation für die oberste neu gegründete Spielklasse, Gauliga Südwest. Der Sprung dorthin gelang erst im Jahre 1935.

Ab 1939 war der Verein dann ein Teil der Staffel Saarpfalz der Gauliga Südwust und konnte 1941 erstmals zum Staffelmeister dieser Division werden. Allerdings konnte das Endspiel um die Südwestmeisterschaft nicht erfolgreich gestaltet werden. Man unterlag den Offenbacher Kickers im Vergleich mit 2:2 und 2:3 und hatte damit den Sprung in die Endrunde um die gesamte Deutsche Meisterschaft verpasst.

Zwei Jahre später gelang dies, da der FCS die Gaumeisterschaft im Gau Westmark erringen und dementsprechend an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen konnte. Der Verein konnte bis ins Finale vorrücken da unter anderem der VfR Mannheim und Vienna Wien das Nachsehen gegen die Saarländer hatten.

Im Endspiel in Berlin unterlag der damals noch FVS genannte Saarbrücker Fußballverein dem Dresdner S klar mit 0:3, jedoch konnte mit dieser deutschen Vizemeisterschaft im Jahre 1943 der größte Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte eingefahren und verzeichnet werden.

Das Vereinsheim des FVS wurde durch eine Bombe jedoch komplett zerstört, so dass eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem SC Altenkessel gegründet wurde. Die Zwangsfusion konnte den Gaumeistertitel verteidigen und erreichte in der Endrunde das Viertelfinale, wo allerdings gegen den 1. FC Nürnberg Endstation war.


1945 bis zur Rückkehr in den deutschen Ligafußball

Nach dem Ende des Krieges startete der 1. FC Saarbrücken vorerst einmal in der Oberliga Südwest-Nord und spielte dort drei Jahre lang recht erfolgreich. 1946 erfolgte erneut der Gewinn der Südwestmeisterschafts Deutschlands, somit die französische Zonenmeisterschaft, nachdem der SV Rastatt mit 4:4 und 5:0 im Gesamtvergleich bezwungen worden war.

Allerdings war der saarländische Fußball von 1948 an nicht mehr Teil des deutschen Ligasystems. Allerdings fühlte man sich für die Ehrenliga des Saarlandes einfach zu stark und zu gut besetzt, so dass man sich beim französischen Fußballverband um eine Teilnahme am dortigen Spielbetrieb bewarb.

Die Verhandlungen verliefen zäh und waren langwierig, doch letztendlich durfte Saarbrücken 1948/49 in der 2. Französischen Division unter dem Namen FC Sarrebruck mit Gastrecht mitspielen. Allerdings wurden die Partien der Mannschaft nicht gewertet und der Verein wurde ebenso wenig in der Tabelle geführt. Inoffizielle Fassungen zeigen, dass der Verein mit unterschiedlicher Punktzahl Vorsprung auf Girondins Bordeaux als Erster der Tabelle gestanden wären.

Der Aufstieg in die Ligue 1 wurde dem FCS trotzdem nicht gestattet, im Gegenteil. Vielmehr schloss der französische Fußballverband die Saarbrücker vom Spielbetrieb aus. So musste der Verein in den Jahren zwischen 1949 und 1951 in Freundschaftsspielen des so bezeichneten internationalen Saarlandpokales antreten, um überhaupt Spielbetrieb zu haben.

Dem FCS gelang es als erstes deutsches Team, Real Madrid zu besiegen. Mit 4:0 konnten die königlichen bezwungen werden. Durch diese vielen Privat- und Freundschaftsspiele zu einem internationalen Zugpferd für andere Vereine. Der damalige Präsident der FIFA Jules Rimet bezeichnete den Verein sogar wie folgt: "interessanteste Fußballmannschaft Europas".


1951 bis zur Gründung der Bundesliga 1963

Saarbrücken kehrte zur Saison 1951/52 ins deutsche Ligasystem zurück und wurde sofort Meister in der Oberliga Südwest und erreichte dementsprechend trat der FCS in der Endrunde im die Deutsche Meisterschaft an. Der Verein erreichte dank des tollen Offensivfußballs, den man spielte, das Finale. Dort unterlag man allerdings knapp dem VfB Stuttgart mit 2:3.

In den darauffolgenden Jahren war Saarbrücken auf immer auf den vorderen Positionen der Oberliga angesiedelt und auch die Qualifikation für die Endrunde wurde noch zwei Mal gestemmt. Nachdem man 1957 Zweiter wurde und 1961 als Meister in die Endrunde einzog, machte man dort allerdings keinen Stich mehr und war chancenlos.

1955/56 nahm der FCS als Vertreter des damals eigenständigen Saarländischen Fußballverbandes am Europapokal der Landesmeister teil. In der ersten Runde spielte man gegen niemand Geringeren als den AC Mailand und überraschend konnte man einen 4:3 verbuchen, schied dann allerdings durch eine 1:4 Niederlage im Rückspiel aus.
.

Gründung von Bundesliga und 2. Bundesliga; der FCS in den Jahren 1963 bis 1974

Der 1. FC Saarbrücken war eine von 16 Mannschaften, die zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga im Jahr 1963 gehörten. Allerdings wurde man sofort Tabellenletzter und stieg sang- und klanglos ab. In den darauffolgenden 10 Jahren waren die Saarländer in der Regionalliga Südwest wieder zu finden und qualifizierten sich 4 Mal für die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Allerdings scheiterte man immer wieder.

1974 konnte sportlich nicht einmal die neu gegründete 2. Bundesliga erreicht werden, allerdings profitierten die Saarländer von der Lizenzverweigerung des eigentlich qualifizierten SV Alsenborn und war doch noch Teil der 2. Bundesliga geworden.


Rückkehr in die Bundesliga und letzte Saison dort (1974–1993)

Von der Mitte der 70er Jahre bis zu den Anfängen der 90er Jahre hinein gab es die letzte sportliche Hochphase des 1. FC Saarbrücken. 1976 konnte man sogar in die 1. Fußball Bundesliga zurück kehren in sich dort zwei Jahre lang halten.

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga folgten einige Spielzeiten in der 2. Bundesliga. Anschließend folgte zwischenzeitlich sogar der Absturz in die Drittklassigkeit, dennoch konnte der Verein 1985 idie Bundesliga zurück kehren.

Noch der zweiten Liga angehörend schaffte es der FCS, ins Halbfinale des DFB-Pokals vor zu dringen. 1989 und 1990 wurde die Mannschaft jeweils 3. In der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga und konnte damit die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga erreichen, war allerdings beide Male nicht im Stande, diese erfolgreich zu gestalten.

1992 wurde Saarbrücken Meister in der 2. Bundesliga Süd und meisterte den letzten Aufstieg ins deutsche Fußballoberhaus, allerdings folgte der sofortige Wiederabstieg und verlor die letzten 9 Spiele in Folge und konnten keines der letzten 16 gewinnen.


Finanzielle Probleme und Absturz in die Fünftklassigkeit von 1993 bis 2009

1995 wurde der FCS dann in die Regionalliga zwangsversetzt, da man einige Unterlagen nicht erbringen konnte. Dort verweilte man bis 2000, ehe man wieder für 2 Jahre in die 2. Bundesliga aufstieg. Auch 2004 konnte dies noch einmal geschafft werden und erneut blieb man 2 Jahre lang zweitklassig.

Doch 2006 begann dann der freie Fall des Gründungsmitgliedes der Bundesliga. Nach dem Abstieg 2006 wurde man über die Regionalliga in die Viertklassigkeit durchgereicht. Dies bewegte auch in der Vorstandsebene einiges, so dass Präsiden Hartmut Ostermann und Vizepräsident Klaus Meiser zurück traten. Beerbt wurde der Präsident von Horst Hirschberger.

Es gab eine Änderung im Ligensystem, so dass nur die ersten 4 der Abschlusstabelle in die neu gegründete Regionalliga West eintreten konnten. Allerdings wurde der FCS nur 5. Und verblieb damit in der Oberliga wo man erstmals in der Vereinsgeschichte in der Saison 2008/09 fünftklassig spielte.


Neuanfang und Rückkehr in den Profifußball (seit 2009)

Nach dem schmerzhaften Abstieg in die fünfthöchste deutsche Spielklasse wurde man dann aber unter Trainer Dieter Ferner glasklar und konkurrenzlos Meister und stieg in die Regionalliga West auf. Nach einem schwachen Saisonstart wurde Saarbrücken dann völlig überraschend auch dort Meister und schaffte den Durchmarsch in die 3. Liga.

Jürgen Luginger übernahm zur Rückkehr in den deutschen Profifußball den Posten des Cheftrainers, da Dieter Ferner nicht über die benötigte Lizenz verfügte. Saarbrücken beendete dann unter der Leitung Lugingers die Saison 2010/11 überraschend gut auf dem 6. Platz und konnte zwei bis heute bestehende Rekorde aufstellen. Mit 7:0 konnte der höchste Sieg der Geschichte der 3. Liga gegen den FC Carl-Zeiss Jena eingefahren werden und auch die längste Siegesserie von 9 Siegen in Folge, zwischen dem 30. und 38. Spieltag, konnte man aufstellen.

2011/12 konnte der FCS auf dem 10. Tabellenplatz abschließen und auch die Hinrunde der Saison 2012/13 verlief für die Vereinsführung passabel. Mit 25 Punkten belegte Saarbrücken zur Winterpause Rang 12.


Das Ludwigsparkstadion



Geschichte

Das Ludwigsparkstadion wurde im August 1953 eröffnet und ist mit einem Fassungsvermögen von 35.303 Zuschauern Fassungsvermögen das aktuell größte Stadion des Saarlandes. Das letzte Spiel im deutschen Fußballoberhaus fand am 29. Mai des Jahres 1993 statt, als der 1. FC Saarbrücken mit 1:4 gegen den VfB Stuttgart verlor.

Die Rekordkulisse von 53.000 Zuschauern wurde beim Länderspiel zur WM-Qualifikation zwischen Saarland und Deutschland, welches Deutschland mit 3:1 für sich entschied, aufgestellt.

Neu- und Umbaupläne

Es soll, ungefähr so wie bei der Red Bull Arena in Leipzig, in Saarbrücken innerhalb der bestehenden Tribünen ein Stadionneubau errichtet werden. Horst Hirschberger, der ehemalige Präsident des FCS gab damals bekannt, dass auch private Investoren Interesse haben, ein Stadion für das ganze Saarland zu bauen.

Diese Investoren sollen sogar bereits einen Architekten mit den Planungen für den Neubau des Fußballstadions im Stil der Brita-Arena beauftragt haben. Dieser Neubau sollte 20.000 Zuschauer fassen und 20 Millionen Euro kosten. Dieses Stadion wollte der FCS dann von den Investoren für die Austragung der Heimspiele anmieten. So hätten auch andere Vereine diese Immobilie nutzen können und die Arena hätte auch außersportlichen Events zur Verfügung stehen können.

Allerdings wurden in letzter Zeit im Saarland mehrere verschiedene Stadionbauprojekte und –varianten besprochen. Auch von einem zentralen Stadion für die Vereine der Region war sogar dabei die Rede. Auch ein Umzug des SV Elversberg, der aktuell in der Regionalliga angesiedelt ist, in die Hauptstadt stand bereits im Raum. Somit wird interessant sein, wer neben dem FCS auch noch im neuen Stadion beheimatet sein wird. Elversberg schaffte den Sprung in Liga 3 nicht und somit ist die Zukunft des Vereines noch ungewiss. Für die Regionalligaheimspiele reicht auch das Stadion an der Kaiserlinde.

Auch dass Borussia Neunkirchen oder der FC 08 Homburg in den Ludwigspark in Saarbrücken umziehen soll eher unwahrscheinlich sein.

Aktuell

Im Dezember des Jahre 2011 wurde allerdings dann bekannt, dass das aktuelle Ludwigsparkstadion für ca.28 Millionen Euro umgebaut werden wird. Dies sei eine Vereinbarung zwischen der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sein, aber der Neubau soll erst frühestens Ende des Jahres 2014 starten.

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: