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David besiegt Goliath; Burghausen gewinnt in Leipzig - Spielbericht

Die größte Sensation des 22. Spieltages ist in Leipzig geschehen. Das Tabellenschlusslicht aus Oberbayern konnte bei dem ambitionierten Aufsteiger mit 1:0 gewinnen. Die roten Bullen waren beinahe über die gesamte Partie überlegen und hätten in FÜhrung gehen müssen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte unterlief Teigl dann ein schrecklicher Fehler, den Wacker eiskalt ausnutzte. Auch in Durchgang zwei hatten die Hausherren einige gute Chancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor gehen.

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David besiegt Goliath; Burghausen gewinnt in Leipzig - Spielbericht
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Ergebnis: 0 - 1 (0:1)
Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!

Nach dem 2:1 Sieg gegen den Halleschen FC vor der Winterpause baute Alexander Zorniger seine erste Elf auf einigen Positionen um. Teigl, Franke, Demme und Morys ersetzten Müller, Willers, Kimmich und den gelb gesperrten Frahn.

Wacker Burghausen und Trainer Uwe Wolf mussten vor dem Jahreswechsel eine bittere Niederlage gegen Münster hinnehmen. Beim 2:4 gegen die Westfalen hatten die Salzachstädter eigentlich die Oberhand, standen am Ende aber doch mit leeren Händen da. Der Trainer rotierte im Vergleich zu der Niederlage auf drei Positionen und brachte Neuzugang Hefele, den wiedergenesenen Stephan Thee und Kulabas für Taffertshofer, Müller und Bencik.

Beide Mannschaften taten sich, den äußeren Bedingungen geschuldet, vorerst recht schwer und brachten spielerisch nicht besonders viel zu Stande. Allerdings war zu erkennen, dass der Tabellenletzte aus Oberbayern den langen Weg nicht auf sich genommen hat, um sich vorführen zu lassen. Nach gut zehn Minuten drückten die Wackeren gehörig in Richtung Leipziger Tor. Nach einem Flankenlauf konnte Leipzig noch soeben auf Kosten einer Ecke klären, die dann allerdings auch keine Gefahr brachte.

Und Burghausen zeigte sich weiterhin engagiert und hatte nach 16 Minuten plötzlich die große Chance zur Führung. Nach einer unfreiwillig abgefälschten Hereingabe landete der Ball bei Marco Holz. Der stand völlig frei doch Domaschke, der Mann zwischen den Pfosten des Leipziger Kastens, hatte aufgepasst und sich in letzter Sekunde auf den Ball geworfen.

Der krasse Außenseiter hielt sich weiterhin gut und ließ dem großen Favoriten kaum Luft in der Offensive. Nach 21 Minuten aber unterlief den Oberbayern ein individueller Fehler. Nach einem schwachen Abstoß köpfte Morys den Ball genau in den Lauf von Thomalla, der Hefele, den Burghauser Neuzugang in der Abwehr, aussteigen ließ. Sein Abschluss kam gut, doch Stephan Loboué, der Keeper des SV Wacker Burghausen, packte eine Glanzparade aus und verhinderte den Rückstand. Den Abpraller erreichte Poulsen zum Glück für die Schwarz-Weißen nicht mehr rechtzeitig.

Nach dieser tollen Großchance verflachte das Spiel wieder deutlich. Allerdings musste man den Gästen anerkennen, dass in der Defensive, dem großen Schwachpunkt der bisherigen Saison, Vieles funktionierte. Burghausen hatte nicht einmal ein Trainingslager in der Ferne aufgesucht, sondern trainierte zu Hause und bereitete sich dort vor. Und nach einer guten halben Stunde blieb es dabei. Dennoch war klar zu erkennen, dass die "Edelkicker" aus Sachsen individuell besser waren.

Auch wenn der SVW immer wieder gut ansetzte, hatten nur die Hausherren die guten Gelegenheiten. In der 35. Minute spielten sich Kaiser und Teigl durch das Mittelfeld, ehe ein Ball in den Rücken der Abwehr bei dem durchgestarteten Thomalla landete. Dieser verzog den Abschluss allerdings ein wenig und so jagte die Pille haarscharf am Ziel vorbei.

Die Bullen setzten nun nach und kamen immer besser in die Partie. Das Tabellenschlusslicht zog sich ein wenig zurück und lauerte auf Konter. In der 39. Minute dann fuhr die Wolf-Truppe einen solchen war plötzlich in Überzahl, doch Heidinger, der Leipziger Defensivakteur reagierte sagenhaft und grätschte den Ball ab.

Im direkten Gegenzug kam Demme an den Ball und schlenzte diesen genau auf Thomalla, der sträflich frei stand. In aller Ruhe konnte er den Ball annehmen und verarbeiten. Sein Schuss jedoch knallte nur an die Querlatte.

Burghausen schwankte nun und tat sich schwer, aus der Umklammerung des Aufstiegsanwärters zu entkommen. Aus einem schnellen Gegenstoß heraus ergab sich dann aber in der 44. Minute die beste Gelegenheit der Gäste. Müller flankte in die Mitte, wo Hauk alleine zum Abschluss kam, jedoch zu hoch ansetzte.

Kurz vor dem Pausentee leistete sich dann Teigl einen katastrophalen Fehlpass genau in den Lauf des wie immer fleißigen Angelo Hauk. Der nahm die Pille mit und hämmerte diese aus 25 Metern unhaltbar für Domaschke in die Maschen zum überraschenden 0:1 für die Gäste aus der Grenzstadt.

Nach dem Gang in die Katakomben kamen die Bullen mit Wut im Buch auf den Rasen. Morys ging auf der Außenbahn durch und brachte den Ball auf Poulsen, der diesen allerdings kurz vor dem Abschluss noch vertendelte.

Nur zwei Minuten später versuchte sich der auffällige Morys selbst. Er ließ Pflügler aussteigen und zog ab, verfehlte jedoch deutlich.

Und Leipzig drückte weiter. Burghausen schien gedanklich noch in der Kabine zu sein und lief viel zu passiv neben den Akteuren des ambitionierten Aufsteigers her. Doch der letzte Pass kam einfach nicht an. In der 57. Minute jagte Kaiser einen Freistoß von der Außenbahn in den Strafraum auf Thomalla, der diesen ins Nichts verlängerte.

Nach einer knappen Stunde ließ der Druck des Favoriten ein wenig nach. Alexander Zorniger war mit dem Spielverlauf nicht zufrieden und veranlasste in der 65. Minute einen Doppelwechsel. Ernst und Thomalla verließen das Feld, Röttger und Palacios-Martinez, der talentierte Neuzugang, sollten es nun richten. Und der Neuzugang hatte gleich die erste gute Aktion gezeigt. Nach einem Abpraller von Morys in der 69. Spielminute hämmerte er das Runde auf die Hütte, blieb allerdings an der dicht gestaffelten Abwehr Burghausens hängen.

Die Bullen verstärkten den Druck wieder und kamen reihenweise zu guten Gelegenheiten. Burghausen war nun völlig überfordert und kassierte binnen 10 Minuten vier gelbe Karten. In der 72. Minute war der eingewechselte Röttger frei durch und schloss überhastet aus 30 Metern viel zu ungenau ab, nur 120 Sekunden später kam Poulsen zum Kopfball. Dieser wurde auf der Linie von einem Abwehrspieler geklärt und weder Hoheneder noch Palacios-Martinez brachten den Nachschuss im Gehäuse unter.

Burghausen kam nahezu nicht mehr an den Ball, stellte aber die Räume phasenweise sehr gut zu. Leipzig hatte über einige Minuten den Ball und konnte diesen nur von A nach B schieben, auch wenn der Ausgleich bereits mehr als verdient gewesen wäre. Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit verstärkte Wolf die Defensive und brachte für Müller den Innenverteidiger Colak.

Burghausen machte das nun ganz geschickt und nahm so gut es ging die Zeit von der Uhr. Immer wieder ließen sich Spieler behandeln und so verlor auch der Tabellenzweite ein wenig den roten Faden. Am Ende der regulären Spielzeit zeigte das Schiedsrichtergespann dann noch vier Minuten Nachspielzeit an. Doch die Angriffsbemühungen der Bullen waren zu hektisch. Heidinger lief mit voller Wucht auf der Außenbahn in Moser hinein, ein Zeichen, wie ungeschickt die Hausherren heute agierten.

Doch es sollte noch einmal die große Ausgleichschance geben. Morys erkämpfte sich im gegnerischen Strafraum den Ball und stand am Elfmeterpunkt frei vor Loboué, doch der Burghauser Keeper parierte den recht schwachen Schuss auf Kosten einer Ecke, die auch keine Wirkung zeigte.

In der 94. Minute versuchte sich dann Timo Röttger noch einmal aus der Distanz, doch sein Versuch landete im Leipziger Himmel und so war die Sensation perfekt.

Burghausen fährt einen mehr als wichtigen Sieg ein und klammert sich an den letzten Faden, um die Klasse doch noch zu halten. Leipzig hingegen muss eine bittere Pille schlucken. Der Weg in Richtung Liga 2 wird noch lange werden.



Bild: Foto Butzhammer

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Weitere Daten zu diesem Spiel stehen momentan noch nicht zur Verfügung!

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Kommentar von Volker am 27.01.2014 um 12:23 Uhr:

Die Bullen ohne Hörner sind da! Die Millionen EURO in der Hose reichen nicht! Die Rache folgt auf den Fuß der stetigen Überheblichkeits-Reden der Macher!

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