Mit dem vereinslosen Björn Ziegenbein und dem von Energie Cottbus transferierten Daniel Ziebig konnten zwei vielversprechende Neuzugänge zum Traditionsverein gelockt werden, die sich als Verstärkung erweisen dürften. Damit fehlen noch zwei weitere Spieler. Als Innenverteidiger-Ersatz für Patrick Mouaya scheint der Finne Kristian Kojola so gut wie fix zu sein. Der HFC muss sich in den nächsten Tagen diesbezüglich noch entscheiden. Kühne begründet dies, dass erst einmal noch „eine weitere Option abgeklärt werden müsste“. Und wird ein wenig konkreter: „Es ist jemand, den wir seit längerem im Auge haben.“
Im Angriff drückt aber bekanntlich bei nur 18 Treffern der Schuh, weshalb ein treffsicherer Angreifer möglichst schnell verpflichtet werden soll. Karl-Heinz Lappe, der für den FC Ingolstadt II in 23 Spielen beeindruckende 21 Tore vorweisen kann, wird dies sicherlich nicht sein, da sein Verein eine Ablöse gefordert hat. Dies kann Kühne gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ auch so bestätigen: „Nur gegen Zahlung eines entsprechenden Entgelts“ wäre es zu einem Transfer des Goalgetters gekommen. Daher war die Hoffnung nicht mehr allzu groß, dass dieser Transfer erfolgreich finalisiert wird, wie ein enttäuschter Kühne feststellen muss: „Wenn man so in die Gespräche geht, sind die Verhandlungen schon zum Scheitern verurteilt.“
Kühne weiß, dass er möglichst schnell die beiden fehlenden Planstellen noch besetzen muss. Für den in der Kritik stehenden Trainer Köhler ist es von einer enormen Wichtigkeit, dass schon in der Vorbereitung der Kader komplett sein wird. Im besten Fall könnte bis zum 3. Januar der Kader komplett sein, wie Köhler der „Mitteldeutschen Zeitung“ verraten hat: „Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre bis dahin alles geklärt.“ Und wird ein wenig konkreter: „Die Gespräche mit den Kandidaten sind gelaufen. Sie waren hier und kennen unser Angebot und wollen zu uns. Ich habe sogar Leuchten in den Augen gesehen.“ Die Spieler sind teilweise offensichtlich begeistert. Problematisch gestaltet sich hingegen, dass die abgebenden Vereine nicht ganz so gesprächsbereit sind.
Geduld ist deshalb in dieser Situation ein ganz wichtiger Ratgeber. Der neue Stürmer wird mit Hochdruck gesucht. Einige Spieler, die nur noch wenig Chancen auf ausreichend Spielzeit besitzen, müssen jedoch voraussichtlich den Verein schon in der Winterpause verlassen. So muss wahrscheinlich ein Angreifer aus dem Quartett Nils Pichinot, Angelo Hauk, Andis Shala oder Michael Preuß den Verein verlassen. Es gibt jedoch auch andere Positionen, wo ein Abgang möglich sein würde. Für Klarheit möchte Kühne damit sorgen: „Die Kandidaten, auf die wir nicht mehr bauen, wissen woran sie sind. Sie wissen, dass es für sie beim HFC nicht weitergeht, schon gar nicht im Sommer.“ Zugleich findet er auch deutliche Worte, wenn es darum geht, dass ein Akteur auf den der Verein keinen allzu großen Wert mehr legt, doch bleiben möchte ohne sportlich wertvoll zu sein: „Wer aber meint, hier einfach seinen Vertrag absitzen zu können, für den wird die Luft dünner. Dann bin ich nicht mehr der liebe Manager. Es kann also passieren, dass die Kandidaten ab Januar entweder zur Zweiten gehen, oder individuell trainieren, oder auch ganz freigestellt werden.“
Das Personalkarussell dreht sich beim Halleschen FC
Beim abstiegsbedrohten Drittligisten Hallescher FC muss sich nach der Winterpause in vielen Bereichen einiges ändern. So steht HFC-Trainer Sven Köhler unter Druck, dass er mit seinem Team bessere Resultate erspielt. Ebenso ist jetzt Manager Ralph Kühne gefordert, dass er vernünftige Transferergebnisse liefert, die die Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt noch erhöhen können. Die nächsten Wochen werden hochspannend sein in Halle an der Saale.
Datum der Veröffentlichung: 20.12.2012 16:23 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: mz-web.de
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