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Darmstadts Behrens: „Wichtig, dass wir uns ein kleines Polster nach unten erarbeiten konnten“

23 Jahre ist Hanno Behrens mittlerweile alt und ist mittlerweile beim Drittligisten SV Darmstadt 98 gelandet. Zuletzt hat der gebürtige Elmshorner im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel seine 50. Partie für den SVD bestreiten. In dieser Spielzeit hat der ehemalige Spieler des Hamburger SV bereits vier Treffer und ein Tor im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 erzielen können. Nun gibt er der vereinseigenen Homepage „www. Sv98.de“ ein Interview, um ein kleines Zwischenfazit zu seiner bisherigen Zeit bei den „Lilien“ ziehen zu können.

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Darmstadts Behrens: „Wichtig, dass wir uns ein kleines Polster nach unten erarbeiten konnten“
Foto: SV Darmstadt 98
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„Meine erste richtige Saison als Profi war sehr aufregend“

Seit Sommer 2012 spielt Behrens mittlerweile für den SVD. Sportlich hat er eine echte Achterbahnfahrt erleben müssen, denn nach dem Beinahe-Abstieg nach der abgelaufenen Spielzeit besitzt er nun mit seinem Team berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Sein Rückblick auf die letzten 18 Monate fällt deshalb auch interessant aus: „ Auf jeden Fall waren sie sehr emotional. Als wir letzte Saison gegen den Abstieg gekämpft hatten, gab es kaum Zeit für Ruhe, weil wir jedes Spiel wie ein absolutes Endspiel angehen mussten. Für meine erste richtige Saison als Profi war das sehr aufregend – und am Ende sportlich mit dem eigentlichen Abstieg auch sehr traurig. Umso wichtiger ist es, dass wir uns in dieser Saison von Beginn an ein kleines Polster nach unten erarbeiten konnten.“

„Der Druck im Aufstegskampf ist nicht mehr so hoch“

Nur wegen dem Lizenzentzug des Nachbarn Kickers Offenbach konnten sie Südhessen auch in dieser Saison in der 3. Liga mitspielen. Im Vergleich zur letzten Spielzeit haben die Darmstädter einen positiven Druck zu verleben Behrens macht deutlich, dass sich der Aufstiegskampf keineswegs mit dem Rennen um den möglichen Zweitliga-Aufstieg vergleichen lässt: „Der Druck ist bei weitem nicht mehr so hoch und das Glück einer Spielzeit hängt nicht von einem Spiel oder sogar einer einzigen Aktion ab. Und natürlich wirkt sich das auf die ganze Stimmung im Verein aus. Wir freuen uns sehr, dass wir so weit oben stehen und die eine oder andere Überraschung landen konnten.“

„Ich fühle mich hier sehr wohl“

Wie bereits erwähnt, ist Behrens im Norden der Republik geboren und aufgewachsen. Mittlerweile ist er im südhessischen Darmstadt gelandet. Dort fühlt er sich jedoch durchaus wohl, wie er der vereinseigenen Homepage deutlich gemacht hat: „Ich fühle mich hier sehr wohl und komme sowohl mit der Stadt, den Fans und der "südhessischen Mentalität" sehr gut klar. Ein absoluter Pluspunkt ist das Wetter! Das ist ein Riesen-Unterschied zum Norden, vor allem im Sommer, und macht viel öfter gute Laune!“

Behrens erinnert sich an seinen ersten Treffer

Sein Einstand hätte besser nicht sein können, denn bereits in seinem Pflichtspieldebüt beim Chemnitzer FC hat er direkt nach seiner Einwechslung im zweiten Abschnitt treffen können. Trotz seines Treffers ist die Partie mit 1:3 verloren gegangen. Der Ex-HSVer erinnert sich: „Persönlich habe ich mich natürlich sehr gefreut, aber das nützt natürlich nicht viel, wenn die Mannschaft verliert. Trotzdem hilft ein Treffer einem jungen Spieler, der auch noch neu im Verein ist, um noch mehr Teil der Mannschaft zu werden – und man zeigt, dass man ihr auch weiterhelfen kann.“

„Es war schwierig, das zu verarbeiten“

In der nächsten Partie ging es für ihn zum Spiel beim SV Wacker Burghausen, wo er jedoch die Chance zum Führungstreffer vergeben hat. Dafür konnte Burghausen im Gegenzug den Treffer zum entscheidenden 1:0 setzen. Hier beschreibt er, wie er sich damals gefühlt hat: „Das war schon eine Szene, an der ich eine ganze Zeit zu knabbern hatte und die oft kurz vorm Einschlafen wieder hochkam. Es war schon schwierig, das zu verarbeiten, denn ich hatte eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Ich musste mir dann im Training durch viele kleine gute Aktionen das Selbstvertrauen zurückholen. Misserfolg und Fehler gehören zum Sport dazu. Aber im Fußball gibt es auch immer eine nächste Chance, ein nächstes Spiel, in dem es besser laufen kann und das nichts mit den Ereignissen davor zu tun hat.“

„Ich hätte nichts dagegen, am Samstag wieder zu treffen“

Seinen zweiten Treffer für den ehemaligen Bundesligisten hat er im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart markieren können. Behrens erinnert sich: „Das war sehr befreiend, denn es war mein erstes Tor im heimischen Böllenfalltor! Vor allem, weil es das 3:1 war und wir damit quasi den Sieg in der Tasche hatten, denn es war nicht mehr so lange zu spielen. Natürlich hätte ich nichts dagegen, am Samstag wieder zu treffen.“

„VfB Stuttgart II ist eine typische 2. Mannschaft“

Nun gibt es am kommenden Wochenende wieder das Aufeinandertreffen mit der Reserve des VfB Stuttgart. Der Blondschopf hat bereits eine klare Erwartung an diesen Gegner, wenn er sagt: „Es ist eine typische 2. Mannschaft – technisch sehr stark, schnell und beweglich. Was bei jungen Teams manchmal fehl, ist die Erfahrung und ein bisschen die Robustheit in den Zweikämpfen. Da hoffen wir, Pluspunkte zu haben und werden voll dagegen halten, um die 30-Punkte-Marke zu knacken!“

„Der Titel schmeichelt mir natürlich“

Sein dritter Treffer für den SVD98 hat schon einen gewissen Kultstatus, den er gegen die wenig geliebten Rivalen der Offenbacher Kickers treffen konnte: „Das war überwältigend, ich hätte das nicht so erwartet: Leute kamen zu mir und bedankten sich für mein Tor mit Tränen in den Augen! Der letzte Heimsieg war ja auch etliche Jahre her. Auch über Facebook bekam ich danach viele Nachrichten, in denen sich Fans bedankt haben. Da habe ich gemerkt, dass das für die Fans etwas ganz Besonderes war – ein super Gefühl! Der Titel schmeichelt mir natürlich.“

„Nach dem Stuttgart-Spiel waren wir alle am Boden“

Das Saison-Finale im direkten Vergleich gegen die Stuttgarter Kickers ist nicht gewonnen worden, weshalb Darmstadt abgestiegen ist. Zumindest für ein paar Tage. Beeindruckend sicherlich die Moral, dass man einen so starken Auftritt im Hessenpokal-Endspiel hinlegen konnte. Behrens hat dafür eine Begründung: „Nach dem Stuttgart-Spiel waren wir alle am Boden – es hatte sportlich nicht gereicht. Als wir nach Offenbach fuhren, hatten viele Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Als wir dann aber aus der Kabine kamen und von den Fans gefeiert wurden, die auch noch so zahlreich gekommen waren, haben wir uns als Team vorgenommen, auch für Euch Fans zu gewinnen. Das hat ja dann auch geklappt – und die DFB-Pokalspiele waren dann irgendwo die Belohnung dafür.“

Behrens feiert „Klassenerhalt am grünen Tisch“ auf Bali

Nur wenige Wochen nach dem vermeintlichen Abstieg in die Regionalliga Südwest gab es für den SV Darmstadt 98 noch den „Klassenerhalt am grünen Tisch" zu feiern. Behrens weiß noch genau, wie er vom verspäteten Klassenerhalt erfahren hat. Bekanntlich erhielt der OFC keine Lizenz für die 3. Liga: „ Ich war mit zwei Freunden im Urlaub auf Bali, wir sind ein wenig durch das Land gereist. Ich hatte aber über das Handy Kontakt, mein Vater hat mich mit allen Infos versorgt. Eines Abends, als ich mein Handy an machte, hatte ich plötzlich 15 SMS und 10 Anrufe in Abwesenheit. Da dachte ich mir schon, dass das vielleicht etwas Gutes bedeuten würde – und so war es dann auch. Das war eine riesige Freude und ein sehr schöner Abend!“

Quelle: svd98.de

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