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Darmstädter Umbruch

Der Umbruch wird wahrlich gewaltig ausfallen beim SV Darmstadt 98, denn nach der Aufstiegs-Saison muss nun vieles verändert werden bei den Südhessen, die nun an einem neuen Team basteln werden. Als ganz heiße Personalie gilt der brasilianische Spielmacher Elton da Costa von den Offenbacher Kickers. Der technisch starke Akteur würde damit ans Böllenfalltor zurückkehren, wie er schon von 2000 bis 2003 aktiv gewesen ist.

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Noch ist jedoch nicht eindeutig klar, ob der kreative Spielmacher wirklich nach Darmstadt zurückkehren wird, da er auch lukrative Angebote aus den USA vorliegen hat. Das letzte Saisonspiel des sympathischen Aufsteigers gegen den VfB Stuttgart II endete 2:2 Unentschieden. Das letzte Spiel im heimischen Stadion war wahrlich aufregend, denn beim Remis konnte der Darmstädter Torhüter Jan Zimmermann gleich zwei Elfmeter parieren können. Leider musste er den letzteren beim Nachschuss noch ins Netz passieren lassen. Verwunderlich war hingegen, dass es die „Lilien“ nicht schaffen konnten, dass sie einen Zwei-Tore-Vorsprung nach Toren von Cem Islamoglu und Marcus Steegmann nicht in einen sicheren Sieg ummünzen konnten. Besonders enttäuschend, da besonders in der ersten Spielhälfte vor Spielfreude nur so gesprüht wurde.
Durch dieses völlig unnötige Unentschieden wurden das in der Winterpause ambitioniert gesteckte Saisonziel von 50 Punkten nicht erreicht. Dies wurde durch den Punktverlust um einen Zähler verpasst. Das Spiel war jedoch beileibe nicht das alles dominierende Thema am Böllenfalltor, denn vor allem die Personalie Elton da Costa war bei allen Beteiligten omnipräsent.
Die berühmte Gerüchteküche scheint immer weiter zu brodeln, doch so langsam scheint es immer mehr klar zu werden, dass es eine Heimkehr des ehemaligen Publikumslieblings geben wird. Die Indizien sprechen klar dafür, denn seinen Vertrag hat er nicht verlängert und er wohnt nur einen Steinwurf vom Böllenfalltor entfernt. Auch familiäre Gründe sprechen dafür, da seine Frau aus Ebersbach stammt und sein Sohn in Darmstadt sogar zur Schule geht. Soziale Aspekte die pro Lilien sprechen würden. Da ist es nur logisch, dass da Costa sich sehr gut vorstellen kann, dass er wieder für seinen Ex-Verein die Fußballschuhe schnürt, auch wenn er offen von potentiellen neuen Arbeitgebern im Ausland spricht.
Die amerikanische Major Soccer League hat sein Interesse spürbar ausgelöst und scheint ihn zum Nachdenken zu animieren. Trotz all dieser Spekulationen gab es erst in der vergangenen Woche einen Besuch da Costas in der Lilien-Kabine, wo er einige Spieler mit Handschlag begrüßt hat. Die Anhänger der Darmstädter sind dem jedoch nicht gerade wohlgesonnen, denn nach dem ersten Derby hatten sie sogar versucht die Adresse des 32-Jährigen ausfindig zu machen.
Was klar ist, ist die Tatsache, dass Präsident Hans Kessler und auch Trainer Kosta Runjaic den Spieler durchaus interessant finden. So erklärte der 98-Coach unlängst: „Er ist ein interessanter Spieler, der uns weiterhelfen würde.“ Natürlich weiß der gleichzeitig als Trainer und Sportdirektor arbeitende jedoch auch, dass die Finanzen ein Problem darstellen könnten. „Nehme ich einen oder drei Spieler.“

Es gibt immerhin eine leichte Etaterhöhung um etwa 200.000 bis 300.000 Euro. Damit wird der neue Etat bei gut 2,4 Millionen Euro liegen. Realistisch betrachtet Runjaic: „Große Sprünge sind aber trotzdem nicht möglich.“ Das Dilemma ist nun klar, denn viele Spieler, deren Verträge auslaufen, wollen unbedingt neue Verträge zu deutlich besseren Bezügen. Gelder, die 89 noch nicht zahlen kann. Es sei denn, es gibt einige Sponsoren, die noch mehr Geld in den Verein stecken.
Der souveräne Klassenerhalt hat auch seine Opfer gebracht, denn mit dem Defensivspieler Fouad Brighache droht dem ehemaligen Bundesligisten ein wichtiger Spieler den Rücken zu kehren. Als einziger Feldspieler war er in allen 38 Saisonspielen dabei, spielte einen routinierten, abgeklärten Part und hat die linke Seite defensiv dicht gemacht. Dieser absolute Leistungsträger soll unter allen Umständen auch weiterhin gehalten werden. Runjaic zeigt sich optimistisch in dieser Personalie: „Wir befinden uns im Endstadium.“
Leider entspricht diese positive Ansicht nicht der Realität, denn derzeit deutet eher alles auf eine Trennung hin. Schon zweimal gab es eine Nachbesserung des Angebots von den Lilien, doch der zweikampfstarke Abwehrspieler hat erneut abgelehnt. Bleiben wird hingegen Christian Beisel, der in der nächsten Woche einen neuen Vertrag unterschreiben wird. Insgesamt werden mit Bromma, Christopher Hübner, Kopilas, Wölk, Amstätter, Imbongo Boele, Heckenberger, Heil und Onwuzuruike neun Spieler gehen müssen.
Unabhängig wer noch kommen wird, freut sich Runjaic schon jetzt auf eine knackige Drittligasaison am Böllenfalltor, denn er lobt: „Hier lebt der Fußball, das ist Old School, Tradition pur“, sagt er: „Wenn es hier regnet, wird man auch nass.“

Quelle: www.fr-online.de

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