Ergebnis: 2 - 0 (2:0)
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Auf Stuttgarter Seite stellte Cheftrainer Horst Steffen nach dem Sieg im Stadtderby nur einmal um und gab Fennell den Vorzug vor dem auf die Bank rotierten Enzo Marchese.
Beide Mannschaften starteten druckvoll in die Begegnung und wollten sofort erste Akzente in der Vorwärtsbewegung setzen. Während Cottbus immer versuchte, direkt in die Spitze zu spielen attackierten die Degerlocher den ballführenden Gegner früh und übten so hohen Druck aus. Der erste Torschuss gehörte schließlich den Gästen, als Engelbrecht sich den Ball erkämpft hatte und sofort abzog, doch sein Flachschuss jagte am langen Pfosten vorbei.
Auch Cottbus stand mittlerweile sehr hoch und attackierte ebenfalls früh und so blieben auch weiterhin die großen Höhepunkte aus. Allerdings musste man den Hausherren auch vorwerfen, dass sie zu wenig für den Spielaufbau taten. Immer wieder gelang es den Schwaben, die Hausherren in die eigene Hälfte zu zwingen. Insgesamt blieb es aber ein überschaubarer Kick.
Völlig aus dem Nichts heraus fiel nach 25 Minuten der erste Treffer der Begegnung durch Leonhard Kaufmann. Tim Kleindienst hatte sich den Ball geschnappt und war bis zur Grundlinie durchgebrochen, von wo aus er perfekt an den Fünfmeterraum schob, wo Kaufmann auch schon lauerte und zum 1:0 über die Linie einschob, ohne Korbinian Müller, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores der Stuttgarter Kickers, auch nur den Hauch einer Chance zu lassen.
Der sonst so besonnene Stefan Krämer war an diesem Nachmittag heißer als sonst und beschwerte sich nach einem Foul vor der Bank sehr laut, auch eine Flasche war auf das Feld geflogen. Nach lautstarker Diskussion mit Felix Zwayer wurde der Coach auf die Tribüne verbannt.
Am Spielverlauf änderte sich allerdings relativ wenig, denn die Schwaben fanden, nun auch noch unter Druck stehend, einfach keine spielerische Lösung, um die Lausitzer ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Immerhin blieben die Gäste bei ruhenden Bällen gefährlich. Nachdem Baumgärtel mit der Hacke auf Engelbrecht abgelegt hatte, jagte der einen Flachschuss genau durch die Lücke in der Abwehr, doch Kevin Müller, der Keeper im Kasten des FCE, war zur Stelle.
Im direkten Gegenzug unterlief Müller, dem Schlussmann der Kickers, ein Bock. Nach einem langen Ball zögerte er zu lange und so kam Kleindienst vor ihm an den Ball und lupfte eiskalt über den Schlussmann hinweg in die Maschan des Kastens zum 2:0.
Und beinahe wäre es nur 120 Sekunden später noch dicker für die Kickers gekommen, denn nach einer Hereingabe verhinderte Marc Stein am zweiten Pfosten, dass Marco Holz zum 3:0 einnicken konnte. So blieb es zur Pause beim Zwei-Tore-Vorsprung für die Cottbuser.
Stuttgart versuchte nach dem Wiederanpfiff sofort eine Reaktion auf das Ergebnis zu zeigen und beinahe wäre in der 51. Minute der Anschlusstreffer gefallen. Besar Halimi hatte einen Freistoß stark an den zweiten Pfosten geschlagen, wo Fennell völlig blank stand, sdoch er schaffte es, die Pille aus kuzrer Distanz am Pfosten vorbei zu setzen.
Die Schwaben waren nun sichtlich bemüht, spielerische Lösungen zu finden, doch gegen gut stehende Lausitzer, die nun natürlich auf Konter lauerten, fand sich einfach nur selten ein Weg in die Spitze.
Nach einer guten Stunde dann wurde Enzo Marchese eingewechselt, der Spielmacher der Kickers war angeschlagen und deshalb von Steffen geschont worden, doch sein Fehlen war deutlich zu merken. Doch bevor dieser überhaupt richtig eingewechselt war, wäre beinahe die endgültige Entscheidung gefallen. Der bärenstarke Kleindienst ließ drei Gegner am gegnerischen Strafraum aussteigen und versuchte sich an einem starken Schlenzer, der aus 16 Metern nur knapp am Pfosten vorbei zielte.
Den Degerlochern, die noch um den Aufstieg kämpfen, war heute an zu merken, dass es ein gebrauchter Tag war. Auch die Körpersprache und der Gesamtauftritt ließ nicht mehr unbedingt auf eine große Aufholjagd hoffen. Wenn es, in der letzten Viertelstunde angekommen, noch einmal gefährlich wurde, war dies durch die Hausherren. Perdedaj versuchte sich in der 86. Minute an einem Freistoß, den er allerdings einen Hauch am Knick vorbei jagte.
So blieb es am Ende beim absolut verdienten 2:0 für den FC Energie Cottbus und wenn der MSV am Sonntag gewinnen sollte, wird es ganz schwer für die Kickers, den Aufstiegsrelegationsplatz noch zu erreichen.