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Chemnitzer FC und die Folgen der Pokal-Überraschung

Für den Chemnitzer FC gestaltet sich die Situation in diesen Tagen äußerst positiv. So steht der sächsische Traditionsverein aktuell an der Tabellenspitze in der 3. Liga. Zudem konnte man in einem spektakulärem Spiel gegen den Bundesligisten Mainz 05 nun den Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde schaffen. Der Vereins-Präsident Dr. Mathias Hänel hat nun kritische Worte über die Begeisterungsfähigkeit der eigenen Zuschauer gefunden.

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Chemnitzer FC und die Folgen der Pokal-Überraschung
Foto: Chemnitzer FC
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CFC-Boss ärgert sich über schwachen Zuschauerzuspruch

So prangert er ganz offen die schwache Zuschauerzahl beim fast schon legendären Spiel gegen den FSV Mainz 05 (10:9) an, wenn er sagt: „Das kann nicht sein. Die Mannschaft ist erfolgreich, spielt ehrlichen und schönen Fußball. Aber wir bekommen nicht mal 10 000 eigene Fans ins Stadion.“ Beim Blick auf die Zahlen fällt schnell auf, dass insgesamt 10 287 Zuschauer dieses Spiel besucht haben. 360 Stück sind aus Mainz angereist, was zur Folge hat, dass für Chemnitz und das Umland noch 9 927 Fans übrig bleiben. Hänel versucht es ein wenig ironisch zu begründen: „Vielleicht mussten einige trotz Regens ihre Tomaten gießen. Da müssen sie sich aber schnell mal andere Ausreden einfallen lassen.“

Neue Tribünennutzung

Schon bald wird es durch den Stadion-Umbau zu einigen Änderungen kommen. So werden einzig die Hinter-Tor-Tribünen Nord und Süd für die Nutzung bereit stehen. Dazu Hänel: „Dann benötigen wir erst recht jeden Fan, um die nötige Stimmung für weiterhin erfolgreiche Heimspiele zu entfachen.“

Stevanovic und Brechtel im Probetraining

Es gibt auch einige Personalthemen, die aktuell noch diskutiert werden. So haben zuletzt der 22-jährige Aleksandar Stevanovic vom SV Werder Bremen und der zwei Jahre jüngere Jesper Brechtel von Turun beim Probetraining mitwirken können. Dazu herrscht nun auch endlich Klarheit bei den Spieltagen 11 und 12. Diese werden wie folgt ausgetragen: 23.9 (19 Uhr) CFC – Cottbus, 27.9 (14 Uhr) Dynamo – CFC.

Mainz-Kader zwölfmal teurer als CFC-Kader

Immer wieder gehen die Erinnerungen an diese nun schon historische DFB-Pokalpartie gegen den Europa League-Starter FSV Mainz 05 zurück. Spielführer Anton Fink war es schließlich, der mit seinem Treffer die „Himmelblauen“ in ein Tal der Glückseligkeit versetzen konnte. Die genauere Betrachtung vom Internetportal „transfermarkt.de“ hat schnell zu erkennen gegeben, dass die CFC-Profis insgesamt einen Wert in Höhe von 5, 05 Millionen Euro aufweisen, während der Erstligist aus Mainz auf eine Summe in Höhe von 64,88 Millionen Euro kommt. Der clevere Mathematiker hat dabei schnell erkennen können, dass damit der Kader der Rheinhessen stattliche zwölfmal so teuer ist, wie der des CFC. Die 250 000 Euro für die nächste Runde stehen nun dem Chemnitzer FC zur Verfügung.

Emotionale Momente nach dem Pokalsieg

Die Pokalbilanz seit 1991 ist nun wieder deutlich besser geworden. In zwölf Fällen gab es die Qualifikation für die zweite Runde. 15 mal musste man bereits in der ersten Runde ausscheiden. Kultcharakter hat zweifelsfrei der Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale im Jahr 1993, als gegen Hertha BSC II mit 1:2 verloren worden ist. Für Chemnitz-Sportchef Stephan Beutel ist dieser Erfolg über den Favoriten aus der Bundesliga ein ganz wichtiger Erfolg, wie er der „Bild-Zeitung“ verraten hat: „Wir waren nach dem Spiel mit der Mannschaft in der Stadt, haben gegessen, was getrunken. Das war richtig, das war wichtig. Nach so einem Erlebnis müssen die Jungs auch mal steil gehen. Aber die sind alle prima Charaktere, da nutzt keiner so eine Situation aus. Ich bin richtig stolz auf die Jungs.“ Und Beutel, der auch bei seinen vorherigen Manager-Stationen in Rostock, mit St. Pauli und auch in Erfurt bereits viel erlebt hat, berichtet: „In der Stadt sprach mich ein vielleicht 70-jähriger Mann an, der hatte Tränen in den Augen. Er geht seit 50 Jahren zum Club, aber so etwas hätte er noch nie erlebt. Es ist Wahnsinn, wenn die Mannschaft Menschen so viel Freude, so viel Gefühle bescheren kann.“

Für Mittelfeld und Angriff wird neues Personal gesucht

Das Wochenende haben die Pokalhelden zur freien Verfügung haben können. Beutel begründet dies: „Das brauchen die Beine, das brauchen ebenso die Köpfe. So eine Bereitschaft für so eine Leistung erfordert intensive Regeneration.“ In dieser Trainingswoche wird es für zukünftige Testspieler auch noch die eine oder andere Möglichkeit geben, wie der Sportchef zum Ausdruck gebracht hat: „Dann werden wir uns den einen oder anderen Testspieler einladen. Wir schauen uns für die Achter-Position im Mittelfeld und für den Sturm um.“

Vertrauen als Erfolgsrezept

Die Rotation an Spielern in dieser Spielzeit ist wahrlich gewaltig gewesen, denn elf Spieler haben den Verein verlassen, während auch elf Neuzugänge präsentiert werden konnten. Die sportliche Leitung um Stephan Beutel und Coach Karsten Heine hat einen hervorragenden Job erledigen können. Die Bilanz kann sich absolut sehen lassen, denn neben dem ersten Platz in der Liga gibt es auch die Überraschung im Pokal, die absolut verdient daherkommen kann. Beutel hat ein Geheimnis für diese Stärke nun verraten können: „Das geht nur mit Vertrauen. Der Trainer muss mir vertrauen, dass ich ihm die richtigen Spieler hole. Ich muss dem Trainer vertrauen, dass er das Beste aus und mit ihnen heraus holt. Im Pokalspiel gegen Mainz standen für den CFC mit Endres, Röseler, Poggenberg, Türpitz, Ofosu und Kehl-Gómez sechs Neue in der Startelf, sechsmal Volltreffer.

Hoffnung auf mehr Zuschauer gegen Duisburg

Der Sportchef: „Die richtigen Spieler zu holen, das ist keine Glückssache. Die Beobachtung und das Gespräch sind wichtig. Wie verhält sich der Spieler in verschiedenen Situationen? Welche Ziele hat er? Was will er erreichen? Er muss heiß sein.“ Gut möglich, dass nun deutlich mehr zum nächsten, attraktiven Heimspiel gegen den langjährigen Bundesligisten MSV Duisburg pilgern werden. Am 24. August wird um 14.00 Uhr Anstoß zu diesem Spiel sein.

Quelle: bild.de

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