g Chemnitz-Trainer Heine sieht die Tabellenführung nur als Momentaufnahme | 3-liga.com

Chemnitz-Trainer Heine sieht die Tabellenführung nur als Momentaufnahme

Karsten Heine scheint wahrlich sehr besonders vom Fußball angetan. Auch nach zwei Siegen zum Auftakt in der 3. Liga bei einer formidablen Bilanz von 5:0-Toren möchte der erfahrene Trainer des Chemnitzer FC keineswegs seine Füße hochlegen. Stattdessen hat er sich zwei Tage vor dem wichtigen Heimspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld das A-Junioren-Pokalspiel des CFC gegen den FC Schalke 04 aus nächster Nähe angeschaut. Heine scheint ohne den Fußball offensichtlich nicht leben zu können. Nun hat er sich im Gespräch mit „DFB.de“ über den hervorragenden Saisonstart äußern können. Bereits am heutigen Abend gibt es das nächste Ligaspiel gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld zu bestreiten.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

Chemnitz-Trainer Heine sieht die Tabellenführung nur als Momentaufnahme
Foto: Chemnitzer FC
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
„Wir hatten eine optimale Vorbereitung“

Der Start mit zwei Siegen aus zwei Partien ist für die „Himmelblauen“ wahrlich überragend gewesen, zumal auch noch ohne Gegentreffer. Der langjährige Jugendtrainer von Hertha BSC macht jedoch zugleich auch deutlich, dass er auf die Leistungen gegen Halle und Osnabrück durchaus stolz ist: „Das freut uns, mehr aber auch nicht. Für uns ist das ein absoluter Traumstart. Vor allem auch deshalb, weil wir Osnabrück und Halle geschlagen haben. Das waren zwei sehr starke Gegner, aber wir haben uns durchgesetzt. Das macht mich schon etwas stolz, die Jungs haben das toll gemacht.“ Einen Erfolgsfaktor für diesen Saisonstart hat er zugleich auch erkennen können, wie er „DFB.de“ nun verraten konnte: „Wir hatten eine optimale Vorbereitung. Aber was heißt das schon? Entscheidend ist immer, wie man diese gute Grundlage in die Meisterschaft rettet. Das ist immer ein schmaler Grat. Aber wir haben es geschafft.“

Großer Umbruch beim CFC

Die Mannschaft hat in beiden Partien starke Leistungen zeigen können. Trotz des gewaltigen personellen Umbruchs konnte eine Mannschaft zusammengestellt werden, die sich nach einer intensiven Vorbereitung schnell gefunden hat und sehr gut zusammenhält, wie Heine nun verraten hat: „Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir hatten im Sommer zwar einen großen Umbruch: Elf Spieler sind gegangen, elf neue sind gekommen. Aber wir haben es geschafft, dass daraus dennoch ein Kollektiv entstanden ist. Das ist die Grundlage in dieser ausgeglichenen Liga. Da kann wirklich jeder jeden schlagen. Das ist eine Erkenntnis der ersten beiden Spiele.“

„3. Liga ist ein hoch attraktives Produkt“

Lobend erwähnt Karsten Heine, dass er sich in der 3. Liga sehr wohlfühlt, da neben vielen Traditionsmannschaften auch mehrere Vereine aus dem Osten der Republik für hochinteressante Derbys sorgen können. Dies bringt er auch klar zum Ausdruck, wenn er sagt: „Für uns ist die 3. Liga ein hoch attraktives Produkt, weil sich viele Klubs auf einem Niveau bewegen. Außerdem sind zahlreiche Teams aus dem Osten vertreten. Das macht es für unsere Fans spannend. Jede Woche steht für uns ein neuer Höhepunkt auf dem Programm. Am Dienstag beispielsweise ist Arminia Bielefeld bei uns zu Gast. Die sind für mich der größte Aufstiegsfavorit, auch wenn sie am Samstag 1:5 gegen Halle verloren haben. Wir freuen uns auf dieses Aufeinandertreffen.“

Kein Vergleich mit Darmstadt 98

Bescheidenheit ist Trumpf beim Verein vom Stadion an der Gellertstraße. Trotz des ersten Tabellenplatzes nach zwei Spieltagen sieht Heine sein Team nicht zum Kreis der Aufstiegsfavoriten, wie er nun auch begründen kann: „Das ist für uns überhaupt kein Thema. Ich sage es Ihnen ganz ehrlich, und das ist wirklich keine Floskel: Wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte holen, damit wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Auch ein Vergleich mit dem Überraschungsaufsteiger SV Darmstadt 98 steht für ihn nicht zur Diskussion, da es doch einige Unterschiede zu konstatieren gibt, wie Heine nun verraten konnte: „Nein, das ist für mich nicht vergleichbar. Wir sind in einer ganz anderen Situation. Ich wiederhole mich gerne: Wir wollen in dieser Saison den Klassenverbleib schaffen. Dann sind hier alle glücklich und zufrieden.“

Mittelfristig ist die 2. Bundesliga das erklärte Ziel

Auf Dauer ist die Erwartungshaltung allein schon aufgrund der großen Historie des ehemaligen DDR-Oberligisten so groß, dass eine Rückkehr in die Zweitklassigkeit das Ziel sein muss. Zuletzt ist man Anfang der Nuller-Jahre im deutschen Fußball-Unterhaus Mitglied gewesen. Der erfahrene Trainer macht nun allzu schnell deutlich, dass mittelfristig dies auch das Ziel sein soll: „Schauen wir schon Richtung 2. Bundesliga. Wenn wir uns in dieser Saison weiter in der 3. Liga etablieren, können wir vielleicht im nächsten Jahr einen Schritt nach vorne machen. In Chemnitz wird bekanntlich gerade das Stadion neu gebaut. Die Infrastruktur wird also entsprechend bereitgestellt, damit wir auch wieder nach oben schauen können. Dann ist es unsere Aufgabe, diesen Weg sportlich mitzugehen.“

„Aufbruchstimmung ist das richtige Wort“

Aktuell wird das Stadion umfassend umgebaut. Wenn im nächsten Jahr die neue Arena stehen wird, möchte man auch die Mannschaft weiterentwickelt haben. Nun wird es eine entscheidende Phase sein, dass man sich als eine Spitzenmannschaft in der 3. Liga behaupten kann. Dies hat auch Heine so registrieren können, als er erklärte: „Ja, Aufbruchsstimmung ist das richtige Wort. Es motiviert sehr, wenn man die Fortschritte am Stadion sieht. Das muss ein Ansporn für uns alle sein. Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem wir uns wieder nach oben entwickeln wollen. Aber das ist ein langer und mühsamer Weg. Und vor allem geht es nur, wenn man wirklich Schritt für Schritt geht. Man darf nichts überstürzen. Deshalb sollten wir auch unseren Saisonstart nicht überbewerten.“

Heine hofft auf Euphorie bei den CFC-Fans

Dennoch ist der „Fußballfachmann“ auch Realist genug, um erkennen zu können, dass auch nach diesem optimalen Saisonstart die Ziele nicht zu optimistisch postuliert werden sollten. Vielmehr hofft er nun, dass auch die Anhänger von der Aufbruchstimmung angesteckt werden und sich eine Euphorie entwickeln kann. Die Mannschaft soll dafür die Vorlage geben: „Genau. Deshalb möchte ich die Gelegenheit auch noch mal nutzen, um die Situation etwas einzuordnen: Dieser Start ist eine tolle Sache. Mehr aber auch nicht. Selbst wenn wir die nächsten acht Spiele gewinnen sollten, hätten wir erst 30 Punkte auf dem Konto und damit noch immer nicht den Klassenverbleib geschafft. Ich möchte nicht die Euphorie bremsen. Es wäre toll und wichtig für den Verein, wenn wir auch bei den Fans eine Aufbruchsstimmung erzeugen könnten. Aber wir sollten keinesfalls abheben, denn wir haben noch nichts erreicht. Außer, dass wir die ersten sechs Punkte geholt haben.“

Quelle: dfb.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: