Jetzt muss die Ruhe bei der Reserve des amtierenden deutschen Doublesiegers bewahrt werden, denn der Punkteabstand muss in den nächsten Wochen unbedingt verkürzt werden. Dabei ist es nicht der Fall, dass der letztjährige Meister der Regionalliga West in sämtlichen Spielen hoffnungslos unterlegen ist. Vielmehr fehlt die Effizienz und Cleverness im Abschluss. Tugenden, die in den letzten Wochen vermehrt besprochen worden sind.
Ehrlich räumt der Ex-Profi Wagner gegenüber der vereinseigenen Homepage ein: „Die Situation ist nicht zufriedenstellend, sie kommt aber auch nicht völlig überraschend.“ Vor dem ersten Spieltag sei prinzipiell schon klar gewesen, dass es ein harter Kampf gegen den Abstieg sein wird. Der Deutsch-Amerikaner gibt sich derweil kämpferisch, wenn er sagt: „Wir werden weiter fighten für den Klassenerhalt.“
Die Routine fehlt in gewissen Momenten. Irgendwie auch nicht allzu verwunderlich, da die Dortmunder in der gesamten 3. Liga das jüngste Team haben. Deshalb auch die logische Schlussfolgerung des verständnisvollen Trainers: „Die Jungs brauchen noch ein bisschen Zeit, um sich zu entwickeln.“ Wie lange diese Zeit denn noch dauern soll, muss jedoch noch herausgefunden werden. Die letzten Spiele hat man nur äußerst knapp verloren. So wie beim Tabellenführer Preußen Münster beim 0:1 oder bei der bitteren 1:2-Heimniederlage gegen den Chemnitzer FC. Dennoch versuchte der selbstbewusste Wagner die positiven Lehren zu ziehen und verfasste eine Lobeshymne auf den eigenen Torwart Zlatan Alomerovic: „Er hat nach einigen Unsicherheiten zu Beginn in den letzten drei Spielen richtig gut gehalten.“
Ebenso positiv resümiert der Trainer die Spiele gegen die Spitzenteams wie Preußen Münster oder auch die Spielvereinigung Unterhaching, wo die Niederlagen nicht unbedingt verdient gewesen sind. Enttäuscht räumt er ein: „Da haben wir die Siegtore erst ganz spät bekommen.“ Dennoch weiß auch Wagner, dass Fußball ein Ergebnissport ist und deshalb gibt er unumwunden zu: „Sieben Punkte sind zu wenig. Wir müssen an unserer Konzentration und der Effektivität arbeiten.“
Am Samstag kommt es also zum ultimativen Abstiegskracher gegen den Liga-17. aus Darmstadt. Einige Ausfälle sind für Dortmund II zu beklagen. Neben dem wegen einer fünften gelben Karte gesperrten Konstantin Fring sind dies Rico Benatelli, der mit einem Außenbandriss voraussichtlich fünf Wochen ausfallen wird und Kerem Demirbay, der sich mit einer Schienbeinprellung herumplagt. Bei Demirbay besteht zumindest noch eine Resthoffnung. Ein Sieg mutiert fast schon zur Pflichtveranstaltung. Dennoch appelliert Wagner an den Zusammenhalt im Team, wenn er gegenüber der vereinseigenen Homepage zugibt: „Wir rücken einfach noch enger zusammen.“ Diese Eigenschaft sollte unter allen Umständen in den nächsten Wochen auch beherzigt werden, denn so ganz langsam sollte die Aufholjagd mal eingeläutet werden. Am besten schon mit einem Sieg bei Darmstadt 98.
Borussia Dortmund II reist zum Abstiegsgipfel nach Darmstadt
Die Regionalliga ist mit der 3. Liga keineswegs zu vergleichen da die Leistungsunterschiede weit auseinanderliegen. Diese Feststellung muss die Reserve von Borussia Dortmund derzeit am eigenen Leib erfahren, denn auch nach dem 13. Spieltag wartet die U23 des BVB noch auf den zweiten Saisonsieg. Mit einem Sieg und insgesamt nur sieben Zählern steht das Team von Trainer David Wagner auf dem letzten Tabellenplatz. Nun ist die Hoffnung jedoch groß, dass im Spiel beim Tabellennachbarn SV Darmstadt 98 der zweite dreifache Punktgewinn gelingen mag.
Datum der Veröffentlichung: 18.10.2012 17:26 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: www.bvb.de
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