Auch personell kann DSC-Trainer Stefan Krämer mehr aus dem Vollen schöpfen, als zuletzt beim 2:0-Erfolg über Rot-Weiß Erfurt. Erfreulich ist die Tatsache, dass die zuletzt gesperrten Innenverteidiger wie Thomas Hübener und auch Manuel Hornig wieder mitspielen werden. Für beide ist nach derzeitigem Stand der Dinge ein Platz in der Startformation reserviert. Auch die zurückkehrenden Mittelfeldspieler Christian Müller und Patrick Schönfeld demonstrieren im Training ihre Einsatzbereitschaft, „so dass ich auf einigen Positionen die Qual der Wahl habe.“
Wegen einer Erkältung hat zuletzt Außenverteidiger Stephan Salger mit dem Training aussetzen müssen. Glücklicherweise hat jedoch die Blutuntersuchung positive Werte ergeben, sodass der 23-Jährige das heutige Abschlusstraining absolvieren kann und die Reise nach Saarbrücken antreten darf. Ein enorm wichtiges Spiel für beide Parteien, auch wenn Gastgeber Saarbrücken um den Klassenerhalt in der 3. Liga kämpft, während der Gast aus Bielefeld einen dreifachen Punktgewinn im Aufstiegskampf benötigen würde. Ein Problem der Arminen ist jedoch, dass durch die zwei Spiele weniger die anderen Aufstiegsaspiranten diese Möglichkeit genutzt haben und den Vorsprung weiterhin ausbauen konnten. Spitzenreiter Karlsruhe gewann hochverdient mit 1:0 gegen Borussia Dortmund II, während auch der Zweite Osnabrück mit 2:0 in Unterhaching und der jetzige Relegationsteilnehmer mit ebenfalls 2:0 gegen den Halleschen FC siegreich sein konnten.
Wenn also dem DSC Arminia Bielfeld tatsächlich ein dreifacher Punktgewinn gelingen sollte, dann würden immerhin 49 Zähler nach 25 Partien zu Buche stehen, was ein ordentlicher Wert sein würde. Ein Spiel mehr haben der KSC und der VfL Osnabrück für jeweils 53 Punkte benötigt, während Münster auf 50 Zähler kommt. Dennoch predigt DSC-Trainer Krämer fast schon gebetsmühlenartig gegenüber dem „Westfalen Blatt“: „Wir konzentrieren uns nur auf uns, denn wir können ja nur unseren Job machen. Die Ergebnisse der anderen Mannschaften nehme ich zur Kenntnis,“ so der 45-jährige Übungsleiter, der auch im Ludwigspark weiterhin auf Dennis Riemer und Felix Burmeister verzichten muss. Selbstbewusst zeigt er sich, wenn er sagt, dass er überzeugt sei, dass seine Mannschaft bis zum Saisonende oben dabei bleiben werde, „wenn wir unsere Leistung abrufen.“
Immerhin konnte Krämer auch verraten, dass es in dieser Woche zu keiner Vertragsverlängerung kommen wird. Primär möchte er sich auf die sportlichen Aufgaben zukünftig konzentrieren, denn: „Für weitere Gespräche ist in so einer englischen Woche zu wenig Zeit.“ Ganz andere Probleme hat zweifelsfrei Krämers Kollege Jürgen Luginger beim 1. FC Saarbrücken. In den letzten fünf Spielen hat er fünf Pleiten hinnehmen müssen. Der saarländische Traditionsverein belegt mit nur 26 Zählern den 15. Tabellenplatz und ist zu einem echten Abstiegskandidaten mutiert. Ein Sieg wird daher schon fast zur Pflichtaufgabe.