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Bielefelds Platins und Osnabrücks Riemann glauben beide an den Zweitliga-Aufstieg

Zweifelsfrei wird diese Begegnung zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Osnabrück am kommenden Samstag in der ausverkauften Schüco-Arena ein echtes Spitzenspiel um den Aufstieg in die 2. Bundesliga werden. Beide Vereine haben finanziell schwierige Zeiten in der jüngeren Vergangenheit durchmachen müssen. Ein Aufstieg wäre nicht nur finanziell enorm wertvoll. Vieles kann sich in diesem Spiel entscheiden oder eben vertragt werden. Mit drei Zählern Vorsprung liegt Arminia auf dem direkten Aufstiegsplatz zwei. Wenn es zu einem Heimsieg kommen sollte, dann ist der Bielefelder-Aufstieg bereits perfekt. Andererseits kann Osnabrück bei einem Auswärtssieg vor dem letzten Spieltag den Arminen den begehrten zweiten Platz entreißen. Für Spannung und Dramatik dürfte dementsprechend gleichermaßen gesorgt sein. Im Gespräch mit „dfb.de“ äußern sich die beiden Torhüter VfL-Keeper Manuel Riemann und DSC-Keeper Patrick Platins über diese hochinteressante Derby um den Aufstieg.

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Bielefelds Platins und Osnabrücks Riemann glauben beide an den Zweitliga-Aufstieg
Foto: Arminia Bielefeld
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Zweitligareife Atmosphäre
Ein ausverkauftes Stadion wird die 22 Spieler erwarten. Es wird eine enorm emotionale Atmosphäre vorherrschen, da beide Fanlager diesem Spiel schon seit Monaten entgegenfiebern. Der Keeper des Gastgebers hat über dieses ganz besondere Spiel folgende Meinung: „Von einem solchen Spiel träumt man schon als kleiner Junge. Die Konstellation ist etwas Besonderes, und daher ist es weit mehr als ein normales Derby. Ich freue mich auf eine volle SchücoArena und die grandiose Stimmung, werde aber deshalb an meinen Gewohnheiten nichts verändern.“ Ähnlich denkt Gästetorwart Riemann, der ein interessantes Spiel erwartet: „Ich sehe das relativ unaufgeregt. Selbstverständlich gehört eine gewisse Nervosität dazu. Schließlich weiß man nie so genau, wie sich das Spiel entwickelt. Bei der Konstellation mit einem Duell zwischen zwei Lokalrivalen kann es passieren, dass die Emotionen hoch kochen.“

Riemann: „Wir können eigentlich nur gewinnen“
Wie schon bereits erwähnt, werden bei einem Sieg neue Konstellationen gegeben. Beide Teams können viel gewinnen und auch ebenso viel verlieren. Das Hinspiel in der Osnatel-Arena endete torlos. Platins zeigt sich optimistisch bezüglich eines Heimsiegs: „Verlieren will ich sowieso nie, gerade in so einem wichtigen Derby und vor heimischem Publikum nicht. Wir wollen den Fans einen Sieg schenken. Das Hinspiel hat für mich keine Bedeutung mehr, alle Konzentration liegt auf Samstag. Ich werde natürlich versuchen, meinen Kasten sauber zu halten. Das heißt, Osnabrück wird kein Tor schießen. In unsere Stürmer habe ich Vertrauen, die sind immer für ein Tor gut.“ Traditionell anders sieht diese Konstellation hingegen Gästekeeper Riemann, der in der Tabellenposition des VfL Osnabrück durchaus einen Vorteil erkannt hat: „Es müssen Tore fallen, denn wir wollen die Partie ja für uns entscheiden. Vielleicht ist die Verfolgerrolle ein Vorteil für uns. Dadurch können wir eigentlich nur gewinnen. Das ist ein positiver Druck. Bielefeld will Rang zwei verteidigen und kann daher nur verlieren. Für uns ist es von entscheidender Bedeutung, nicht in Rückstand zu geraten und nicht mit zu offenem Visier aufzutreten. Im Hinspiel waren wir die klar bessere Mannschaft, hatten es aber versäumt, aus unserer Überlegenheit Kapital zu schlagen.“

Platins: „Die Gemeinschaft ist unsere große Stärke in dieser Saison“
Platins nennt Gründe, warum Arminia schon in drei Tagen als Zweitligist gehandelt werden darf. Gegenüber „DFB.de“ äußert er sich wie folgt: „Wir verfügen über ein sehr homogenes Team auf und außerhalb des Platzes. Die Gemeinschaft ist unsere große Stärke in dieser Saison - egal, wer auf dem Platz steht. Man kann uns nie ganz ausschalten und wir sind unberechenbar. Ich denke, dass am Ende die geringere Anzahl an individuellen Fehlern dieses Spiel entscheiden wird, da die Osnabrücker ja auch guten Fußball spielen.“ Die sehr angenehme Personalsituation führt Riemann auf. Und sieht die Sperre von Arminias Fabian Klos als kleinen Vorteil für sein Team an: „Vor dem 2:1 beim Halleschen FC Mitte April war uns allen bewusst, dass wir nur noch eine Aufstiegschance haben, wenn wir alle fünf verbleibenden Spiele gewinnen. Dreimal ist uns das bis jetzt gelungen, und diese Serie hat Selbstvertrauen erzeugt. Wir müssen ähnlich auftreten wie im Hinspiel, dann nur unsere Chancen nutzen. Ein Vorteil ist, dass wir kaum verletzte und gesperrte Spieler haben. Bei Arminia fehlt dagegen mit Fabian Klos ein Stürmer, der aus keiner Chance ein Tor machen kann.“

Wichtigkeit der Torhüter bewusst
Für gewöhnlich haben Torhüter relativ wenig zu tun. Der Einfluss ist jedoch größer als gedacht, wie beide Keeper unisono verraten haben. So sieht sich Platins durchaus in der Führungsrolle, wie er deutlich macht: „Dem Torwart kommt immer eine besondere Rolle zu. Wir dirigieren, pushen und rütteln wach. Ich möchte der Mannschaft einfach das Gefühl geben, dass sie sich auf mich verlassen kann. Alles andere blende ich völlig aus. Ich ziehe einfach mein Ding auf dem Platz durch und will dabei den größtmöglichen Erfolg haben.“ Ähnliche Gedankengänge hat Riemann, der Selbstbewusstsein vor diesem hitzigen Spiel als ganz wichtige Eigenschaft ansieht: „Ich hoffe, dass ich als Kapitän viel Einfluss nehmen und die Jungs von hinten zusätzlich pushen kann. Mit dem Gedanken an Fehler darf man nicht in ein Spiel gehen. Wer so denkt, hat schon verloren. Es ist ähnlich wie beim Autofahren. Wenn man sich in das Fahrzeug setzt und nachdenken muss, wo Gas und Bremse sind, funktioniert das nicht. Man muss sich auf das verlassen, was man kann.“

Vom Zweitliga-Aufstieg überzeugt
Selbst, wenn es an diesem Samstag einen Verlierer geben sollte, dann gilt es nicht als unwahrscheinlich, dass beide Teams in der neuen Spielzeit in der Zweitklassigkeit beheimatet sind. Während Tabellenführer Karlsruher SC sich den direkten Wiederaufstieg wahrscheinlich nicht mehr nehmen lassen wird, könnte es für Bielefeld oder Osnabrück auch zu einem Relegationsduell gegen den Tabellensechzehnten der 2. Bundesliga kommen. Allerdings müssen besonders im Osnabrücker-Fall die Teams aus Münster und Heidenheim ein wenig schwächeln. Für Patrick Platins ist hingegen der Aufstieg in die Zweitklassigkeit eindeutig, wie er begründet: „Weil wir als Mannschaft die SchücoArena am Samstag rocken werden und unser Ding durchziehen.“ Eine „Selbstbelohnung“ sieht Keeper Riemann als entscheidenden Faktor für den möglichen Zweitliga-Aufstieg: „Die Mannschaft und der Verein haben es sich verdient. Es gab rund um den Klub einige Querelen, die wir sehr gut wegstecken konnten. Wir haben in dieser Saison Herausragendes geleistet und wollen uns jetzt mit dem Aufstieg unbedingt belohnen.“ Beide Mannschaften würden zweifelsfrei eine echte Bereicherung für die 2. Bundesliga darstellen. Wenn Osnabrück, Bielefeld und Karlsruhe tatsächlich aufsteigen sollte, dann wäre es eine deutliche Imageverbesserung im Vergleich zum letzten Jahr, als Teams wie Regensburg, Sandhausen und Aalen nur wenig Attraktivität verströmten.

Quelle: dfb.de

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