Ergebnis: 3 - 0 (2:0)
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Walter Kogler, der Mann an der Seitenlinie beim FC Rot-Weiß Erfurt, stellte seine erste Elf hinsichtlich dem 2:0 Sieg vor heimischer Kulisse im Derby gegen den Chemnitzer FC dreifach um. Möckel, Menz und Bukva rotierten aus der Startaufstellung heraus und Aydin, Brandstetter und Gohouri durften von Beginn an ran.
Die Arminia legte los wie die Feuerwehr und bekam bereits in der dritten Spielminute den ersten Eckball zugesprochen. Und dieser brachte zugleich die Führung mit sich. Florian Dick hatte die Kugel in die Gefahrenzone an den langen Pfosten geschlagen, wo Fabian Klos in die Mitte vor den Kasten köpfte. Müller stand richtig und musste nur noch abstauben um das 1:0 für die Hausherren zu erzielen.
Trotz des Fehlstarts versuchte Erfurt geordnet nach vorne zu spielen und wollte schnell den Schalter umlegen. Tyrala versuchte sich nach sechs Minuten erstmals an einem Abschluss, scheiterte aber am gut parierenden Schwolow, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores der Arminia.
Bielefeld hingegen war eiskalt und nutzte auch die zweite sich bietende Gelegenheit aus. In der 10. Minute war es wieder Dick, der die Pille aus 30 Metern an den langen Pfosten buchsierte wo Hemlein bereit stand. Dieser nahm den Ball toll mit und versenkte ihn an Philipp Klewin, dem Keeper des FC RWE, vorbei zum 2:0.
Die Hausherren schienen sich mit dem Zwei-Tore-Vorsprung zufrieden zu geben und schalteten einen Gang runter. Man überließ den Thüringern die Initiative, die auch weiterhin bemüht waren. Allerdings sprang außer einigen schwach ausgeführten Standardsituationen nicht viel für den als Tabellenzweiter in den Spieltag gestarteten Verein.
Die Ostwestfalen hingegen waren, sobald sie nach vorne kombinierten, brandgefährlich. In der 22. Minute ging es über die linke Angriffsseite. Die Flanke in den Strafraum legte Hemlein per Kopf auf Müller ab, der allerdings mit seinem Schuss aus zwanzig Metern an Klewin scheiterte, der seine Mannschaft mit einer starken Parade vor der frühen Vorentscheidung bewahrte.
Mittlerweile ließen die Gastgeber die Kugel immer wieder gut durch die eigenen Reihen zirkulieren. Erfurt hingegen lief nur hinterher. Nach 27 Minuten aber unterlief der Hintermannschaft der Arminen ein schlimmer Fehler, doch Wiegel, der den Ball am Strafraum des Gegners erobert hatte, jagte ein Geschoss klar am Kasten vorbei.
In der 34. Spielminute tat sich die erste richtig dicke Chance für die Thüringer auf. Simon brandstetter war nach einer guten Flanke aus kurzer Distanz zum Abschluss gekommen und zimmerte das Runde an den Querbalken des Eckigen.
Erfurt schien sich nun endgültig gefangen zu haben und war nun deutlich aktiver als noch zu Beginn der Partie. Allerdings blieben die Angriffsbemühungen der Gäste weiterhin eher übersichtlich und so ging es mit dem 2:0 in die Kabinde.
Und auch im zweiten Durchgang änderte sich der Spielverlauf kaum. Rot-Weiß war bemüht, doch der DSC bekam immer mehr Räume für Konter, die aber ebenfalls insgesamt dürftig ausgespielt wurden. Beide Defensiven standen sehr gut und so entwickelte sich ein zäher Kick im Spitzenspiel, was allerdings für Walter Kogler an der Seitenlinie schlimmer gewesen sein dürfte, als für sein Pendant.
Nach einer guten Stunde fiel aber plötzlich der vermeintliche Anschlusstreffer. Carsten Kammlott hatte zum 1:2 eingenetzt und der Schiedsrichter hatte bereits in Richtung Anstoßpunkt gedeutet, wurde aber vom Linienrichter doch noch auf eine Abseitsstellung hingewiesen und gab den Treffer nicht.
Beide Trainer versuchten ihre Absichten durch einige Wechsel zu bestärken, doch es schien beinahe so, als hätte Erfurt an diesem Abend nicht die Qualität den Zweitligaabsteiger in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.
In den Schlussminuten wurde es noch einmal ruppiger und es kam zu drei Verwarnungen binnen vier Minuten. Torgefahr ging aber weiterhin nur von den Gastgebern aus. Besonders Florian Dick hatte mit seinen Bällen immer wieder für Gefahr gesorgt. In der 85. Minute versuchte er sich selbst an einem direkten Freistoß, doch er verpasste knapp über den Querbalken.
Eine Zeigerumdrehung später fiel dann die Entscheidung. Nachdem Schwolow noch vor dem Anschlusstreffer rettete ging es ganz schnell. Über einen starken Konter kam der Ball zu Mast der locker zum 3:0 Endstand verwandelte.