Ergebnis: 2 - 0
Alois Schwartz hingegen sah keinen Anlass, seine Startformation, die gegen den ehemaligen Tabellenführer aus Osnabrück von der Spitze geschossen hatte, auch nur im geringsten zu verändern.
Beide Mannschaften starteten nervös in die Partie. Fehlpässe und Unsicherheiten prägten die ersten Minuten. Doch es wurde auch gleich richtig gefährlich, nachdem Hille bereits in der 3. Minute außen zur Grundlinie zog und den Ball in den Strafraum brachte, wo Oumari noch knapp vor Torjäger Klos klären konnte.
Die Gastgeber waren von Beginn an spielbestimmend. RWE musste hinten dagegen halten und bekam kaum Luft, um einen Angriff oder ähnliches zu starten. Wenn, dann kam RWE nur durch Freistöße nach vorne. Pfingsten-Reddig, der gegen Osnabrück ein geniales Spiel abgeliefert hatte, schlug den Ball nach vorne. Dieser wurde erst durch Öztürk, dann durch Tunjic verlängert, ehe Innenverteidiger Möckel mit dem Rücken zum Tor stehend versuchte, mit einem Fallrückzieher zu treffen, doch der Ball ging hauchdünn über die Querlatte.
Die Offensivaktionen beider Teams waren noch nicht so, wie man das erwartet und boten Luft nach oben. Und nach zwanzig Minuten wurde Bielefeld konsequenter. Lorenz kam über links und flankte zur Mitte, wo sich Agyemang und Klos fast selbst bedrängten und den Ball nicht im Tor unterbringen konnten.
Besser machte es da Sebastian Hille. Dieser wurde in der 24. Minute mit viel Übersicht im richtigen Moment in die Schnittstelle der Abwehr geschickt und so konnte der Mittelfeldakteur frei auf Sponsel, den Mann zwischen den Pfosten des Erfurter Tores, zulaufen und ließ dem Keeper keine Chance.
Erfurt hatte nur drei Minuten nach dem Führungstreffer die Chance zum Ausgleich. Durch die zwei Innenverteidiger Möckel und Oumari, hätte RWE beinahe jubeln können. Oumari flankte in die Gefahrenzone und Möckel kam als Erster mit dem Kopf an den Ball, setzte diesen jedoch neben das Tor.
Bielefeld verlegte sich nach dem Tor eher auf die Defensive. Erfurt hingegen ließ die Kreativität vermissen, die noch gegen Osnabrück so gut vorhanden war. In der Offensive brachte die Mannschaft von Alois Schwartz nicht viel zusammen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte beinahe dann noch Bielefelds Goalgetter Fabian Klos auf 2:0 erhöht. Nach dem Eckball musste Ströhl auf der Linie retten, allerdings zeigte der Referee an, dass Klos sich aufgestützt hatte, deshalb hätte der Treffer nicht gezählt.
10 Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte Stefan Krämer, der Bielefelder Cheftrainer, bereits zum Jubeln angesetzt, als Agyemang den Ball von halblinks in den Strafraum Erfurts zog und abschloss. Der Ball wurde noch von einem Erfurter abgefälscht und Sponsel hätte keine Möglichkeit mehr gehabt, den Ball ab zu wehren. Die das Spielgerät flog haarscharf am Gehäuse vorbei.
5 Minuten später wäre dann beinahe der Ausgleich gefallen. Nachdem Ofosu-Ayeh den Ball in den Strafraum flankte, war klar zu erkennen, dass ein Bielefelder Arm an Ball berührte. Doch Tunjic fasste sich das Herz und verzichtete auf Reklamationen am Unparteiischen und wollte freistehend aus 12 Metern einnetzen. Allerding war Platins, der Keeper des DSC Arminia Bielefeld, zur Stelle und hielt.
Bielefeld war immer wieder gefährlich. Zuerst konnte Agyemangs Schuss in Minute 64 noch in höchster Not abgewehrt werden. Danach hatten sich Klos und Hille nach vorne gespielt und Hille spielte dann in die Mitte zu Agyemang, der diesmal aber aus 14 Metern hauchdünn am Pfosten vorbei zirkelte.
Doch nur eine Minute nach Agyemangs Chance fiel die Vorentscheidung. Nachdem die Erfurter Defensivabteilung einen Eckball hinaus aus dem eigenen Strafraum köpfte, war Schütz aus 17 Metern zur Stelle und brachte den Ball zum 2:0 für die Hausherren im Erfurter Tor unter.
Bielefeld hatte nun in der Schlussviertelstunde richtig gefallen an dem Spiel gefunden und tat sich leicht gegen Erfurt, dass scheinbar kapitulierte. Nach einer Flanke von Lorenz nur zwei Minuten nach dem 2:0 kam Hille frei zum Kopfball, doch sein Versuch landete genau in Sponsels Armen.
Viel passierte bis zum Schlusspfiff nicht mehr. Bielefeld hatte auf Konter gelauert aber auch gute Gelegenheiten nicht mehr komplett ausgespielt. Erfurt hingegen hatte einfach kein Mittel gegen die spielstarken Arminen parat und musste sich mit der Niederlage abfinden.
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