Zusammen mit den beiden Neuzugängen Daniel Ziebig und Kristian Kojola haben beim Trainingskick die erfahrenen Hallenser Pierre Becken und Steven Ruprecht verteidigt und dabei einige Fehler begangen, die verdeutlicht haben, dass es in diesem Mannschaftsteil noch erheblichen Steigerungsbedarf gibt. Die etatmäßige Stammmannschaft hat das Trainingsspiel gegen die offensichtliche Reservemannschaft mit 1:4 verloren. Ganz so dramatisch hat Becken dies jedoch nicht interpretiert, wie er der „Mitteldeutschen Zeitung“ erklärt hat: „Auf dem halben Platz, kann das schon passieren.“
Durchaus hätte sich der 25-jährige Defensivmann auch eine andere, mögliche Ausrede einfallen lassen können. Becken musste nämlich als gelernter Innenverteidiger die Position des rechten Außenverteidigers einnehmen. Diese Umstellung sollte für Trainer Köhler neue Aufschlüsse geben. Der Trainer gab auch die Erklärung dafür: „Die Überlegung kam dadurch, dass Sören Eismann im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers noch gesperrt ist.“ Und der findige Trainer Köhler hat erkannt, dass Becken auf der rechten Seite „befreiter aufspielt“ als er es in der Innenverteidigung getan hat. Jedoch hat Köhler auch erkennen können, dass dem ehemaligen Kicker von Carl Zeiss Jena noch die notwendige Souveränität in seinem Spiel fehlt, da er noch an den Nachwirkungen seines Mittelfußbruches laborieren könnte.
Diese Überlegungen sind durchaus richtige Einwände. Allerdings muss auch konstatiert werden, dass durch die gezielten Neuzugänge auch die Auswahl in der Verteidigung eine deutlich größere erscheint. Auf der rechten Außenbahn gibt es mit Pierre Becken, Sören Eismann und Jan Benes nun ein Trio, welches um den Platz streitet, während links mit Benes, Daniel Ziebig und Nico Kanitz ebenfalls drei Kicker den Stammplatz begehren. Auch in der Innenverteidigung ist der Kampf um die Stammplätze mit Bewerbern wie Becken, Steven Ruprecht und Kristian Kojola enorm.
Für einen Coach gestaltet sich diese Situation durchaus positiv, da das Leistungsniveau der gesamten Mannschaft sich noch deutlich steigern wird. Besonders der 24-jährige Eismann könnte durch die Neuzugänge mit einem unliebsamen Bankplatz Vorlieb nehmen müssen. Grund dafür ist sicherlich auch, dass er in der Hinrunde nicht sein volles Leistungsvermögen ausschöpfen konnte, da er sich einen Innenbandriss im Knie zugezogen hat. Mit Becken gibt es nun einen weiteren Konkurrenten um den begehrten Stammplatz. Becken ist motiviert und erklärt gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“, dass es ihm nur sekundär interessiert, wo er letztlich spielen wird: „Ich will mich so gut wie möglich reinkämpfen“. Eine mögliche Option hat er zumindest schon einmal ausfindig gemacht, wenn er spekuliert: „Vielleicht bin ich ja ein riesen Außenverteidiger.“ Es dürfte jedoch sicher sein, dass durch die gezielten Verstärkungen sich das gesamte Niveau des Kaders noch weiter entwickeln wird. Dies ist eine Grundvoraussetzung, damit Trainer Köhler den hohen Ambitionen auch gerecht werden kann. Wenn es gelingen sollte, die Integration des neuen Trios zu schaffen, dann hat der HFC durchaus die notwendige Klasse, um den Klassenerhalt schaffen zu können.
Beim Halleschen FC ist der Konkurrenzkampf ausgebrochen
Der Tabellensechszehnte aus der 3. Liga hat sich für die anstehenden Meisterschaftsspiele in der Rückrunde enorm viel vorgenommen. Auch die Transfers von Spielern wie Ziebig, Kojola und Furuholm konnten diese Ambition noch weiter verstärken. Mit einer intensiven Vorbereitung versucht HFC-Trainer Sven Köhler sein Team wettbewerbstauglich zu machen. Die Viererkette soll das neue Prunkstück des Abstiegskandidaten werden, der möglichst schnell aus diesen Regionen entkommen möchte.
Datum der Veröffentlichung: 16.01.2013 20:54 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: mz-web.de
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