Pavel Dotchev, der Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue, brachte nach der 0:1 Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden Riedel für den verletzten Susac, der nicht auflaufen konnte.
Sven Köhler, der Mann, der den Chemnitzer FC aus dem Keller geführt hatte, stellte nicht um und schickte exakt die gleiche Truppe ins Rennen, die auch beim 2:1 Sieg vor heimischer Kulisse gegen Werder Bremen II auf dem Platz stand.
Aue startete mit Wut im Bauch und wollte unbedingt nach der Niederlage zuletzt gegen den SV Wehen Wiesbaden wieder in die Erfolgsspur zurück finden. Chemnitz stand zu Beginn kompakt und wollte aus einer sicheren Defensive heraus agieren. Der erste Torschuss gehörte dann aber den Gästen nach fünf Minuten. Frahn hatte sich den Ball am Strafraum des Gegners erkämpft und suchte sofort den Abschluss, allerdings war Männel, der Keeper im Kasten der Veilchen, zur Stelle und schnappte sich das Ding sicher.
Aue hingegen wurde drei Minuten später erstmals gefährlich und kam so gleich zum frühen Torerfolg. Nach einer Ecke von der linken Seite verschätzte sich Conrad in der Mitte und so kam Pascal Köpke komplett frei aus kurzer Distanz zum Abschluss und machte so das 1:0 für die Hausherren.
Aue war durch den Führungstreffer beflügelt und versuchte den Schockzustand der Gäste, die eigentlich gut in die Begegnung gekommen waren, aus zu nutzen. Nach 14 Minuten versuchte sich Riese aus der zweiten Reihe mit einem Hammer, Kunz, der Mann im Kasten des Chemnitzer FC, war sich sicher und ging gar nicht hin, doch letztlich wurde es richtig knapp, aber die Pille landete im Toraus.
Erst nach 20 Minuten wurde der CFC wieder besser und traute sich wieder mehr zu und konnten das Spiel gegen mittlerweile doch deutlich defensiver agierende Auer in die Hand nehmen, gefährlich wurde es allerdings nicht so richtig und nach kurzer Zeit war die Drangphase auch schon wieder hinüber und beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld.
Nach 27 Minuten kam Köpke nach einem schnellen Konter im Angriff zum Abschluss, setzte diesen jedoch genau auf Kunz. Kurz darauf gab es das Duell erneut und wieder brachte Köpke keinen richtig gefährlichen Abschluss zusammen und Kunz musste einmal mehr nur zupacken.
Chemnitz agierte mittlerweile sehr offensiv und so taten sich Lücken für die Hausherren auf, die allerdings die guten Kontermöglichkeiten nicht richtig ausspielten. Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Himmelblauen immer stärker und machten viel Druck. Allerdings wurde es einfach zu selten gefährlich und so konnten die Hausherren den knappen Vorsprung in die Halbzeitpause retten.
Chemnitz versuchte auch nach dem Wiederanpfiff weiter Druck zu machen, Aue konnte aber immer wieder mit gefährlichen Aktionen aufwarten. In der 51. Minute hatte Tiffert zu viel Zeit und kam zum Schuss, allerdings scheiterte an Kunz, der gekonnt parierte.
Das Spiel hatte seit dem Wiederanpfiff unschöne Begleiterscheinungen, immer wieder war Pyrotechnik aus dem Block der Chemnitzer Anhänger zu sehen und zu hören. Die Polizei machte sich bereit und zuvor hatte Köhler sich aber noch zu den Fans begeben, was diese scheinbar beruhigte.
Nach einer knappen Stunde wurde von Dem dann der Ball an den Elfmeterpunkt gebracht, wo Danneberg abziehen wollte, das Ding aber nicht richtig traf, aber ungewollt entwickelte sich der Versuch zu einer Ablage auf den frei stehenden Türpitz, der mit einem Volley aus kurzer Distanz aber am bärenstarken Männel scheiterte.
Es ging mittlerweile auf und ab und in der Schlussphase angekommen war der Ausgang völlig offen. In der 82. Minute fiel dann aber der entscheidende Treffer für die Hausherren. Skarlatidis hatte den Ball gewonnen und zum Sprint angesetzt, er machte es schließlich dann selbst und verwandelte zum 2:0.
Das Ding war nun gelaufen und Chemnitz war sichtlich abgefertigt, so blieb es am Ende dann beim insgesamt verdienten Sieg für die Veilchen, auch wenn man den Himmelblauen den Willen hier vor 10.000 Zuschauern nicht absprechen konnte.
Aue siegt gegen Chemnitz mit 2:0 – Spielbericht + Bilder
Der FC Erzgebirge Aue konnte sich im Derby gegen den formstarken CFC mit 2:0 durchsetzen und sich so dem Druck der Würzburger Kickers, die durch den Sieg am Samstag Nachmittag bis auf drei Punkte heran gerückt waren, erwehren. Durch die drei Punkte aus dem Heimsieg ist der Vorsprung auf Rang drei drei Spiele vor Schluss bei sechs Punkten, sollte Würzburg die letzten drei Spiele gewinnen, reicht dem FCE ein Sieg und ein Unentschieden. Chemnitz ist schon vor dem Spiel gerettet gewesen und musste sich nach der Siegesserie, mit welcher man sich eindrucksvoll aus dem Keller befreit hatte, erstmals wieder geschlagen geben.
Datum der Veröffentlichung: 24.04.2016 19:27 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 24.04.2016 um 14.00 Uhr (35. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 2 : 0 (1:0)
Tore: 1:0 Köpke (8.), 2:0 Skarlatidis (82.)
Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Steve Breitkreuz, Riedel, Hertner - Tiffert, Riese - Skarlatidis, Kvesic (60. Samson), Adler (79. Soukou) - Köpke (85. Wegner)
Chemnitzer FC: Kunz - Röseler (57. Cincotta), Endres, Conrad, Bittroff - Danneberg, Dem - Türpitz (76. Baumgart), Steinmann - Frahn, Anton Fink (89. König)
Zuschauer: 10000
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