Peter Vollmann, der Cheftrainer des VfR Aalen, brachte trotz des zufriedenstellenden 3:0 über die Stuttgarter Kickers eine auf drei Positionen veränderte Startaufstellung in die Begegnung und so standen Barth, Kartalis und Edwini-Bonsu vom Anpfiff weg auf dem Feld und ersetzten Mika Ojala, Michael Klauß und Jonatan Kotzke.
Pavel Dotchev, der Coach des FC Erzgebirge Aue, stellte nach dem 1:0 Erfolg über den VfB Stuttgart II ebenfalls dreifach um und brachte Riedel, Könnecke und Soukou für Adler, Handle und Susac.
Von Anfang an übernahmen die Gäste das Heft es Handelns und waren um die Spielkontrolle bemüht, allerdings passierte im letzten Drittel in den ersten Momenten nicht viel. Nach fünf Minuten gab es dann aber den ersten guten Vorstoß der Veilchen. Da ging es schnell durch die Mitte und Wegner steckte stark auf Könnecke durch, der aber kurz vor dem Abschluss noch abgedrängt wurde, ansonsten wäre es hier richtig gefährlich geworden.
Aue presste sehr früh und so waren die Hausherren hier bislang überfordert. Wenn Aalen mal an den Ball kam, ging dieser viel zu schnell wieder verloren. Doch nach 11 Minuten gab es einen Konter der Schwaben aus dem Nichts, der beinahe zum Torerfolg geführt hätte. Morys war auf und davon, sah, sich letztlich aber alleine drei Verteidigern gegenüber und verlor das Spielgerät.
Nach einer Viertelstunde schien es, als würde die Dominanz der Gäste nachlassen und die Gastgeber kamen immer besser ins Spiel hinein und so war es mittlerweile eine ausgeglichene Begegnung. In der 20. Minute feuerten die Gäste dann wieder auf den Kasten des VfR, doch Kvesics Schuss aus 20 Metern jagte doch recht deutlich am Ziel vorbei.
Die Begegnung wurde mittlerweile sehr zäh und Alles spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Immer wieder unterliefen beiden Mannschaften unnötige Fehlpässe, die immer wieder die Aufbauarbeit der einzelnen Angriffe zu Nichte machte.
Auch ruhende Bälle sorgten hier nicht für Gefahr, was allerdings daran lag, dass es nur selten Standardsituationen gab. Ecken gab es noch gar nicht und Freistöße waren auch absolut rar, dies war der Fairness auf beiden Seiten geschuldet.
In den letzten Minuten des ersten Spielabschnittes wurde es dann noch einmal hektischer. Es ging wieder vermehrt auf und ab, doch nach wie vor blieb der entscheidende Pass zu ungenau. Der erste Eckball des VfR in der 44. Minute sprach für sich. Drexler führte aus und das Kunstleder segelte über Freund und Feind hinweg ins Seitenaus auf der anderen Seite. Dementsprechend nachvollziehbar war der torlose Zwischenstand zur Pause.
Allem Anschein nach hatten sich die Hausherren hier für die zweite Halbzeit doch so Einiges vorgenommen, denn sofort machte Aalen Druck und versuchte zum Torerfolg zu kommen. Morys bekam den Ball im Strafraum, behauptete sich gegen zwei Gegner und zog ab. Allerdings hatte er Pech und traf nur den Innenpfosten, von wo aus die Pille wieder zurück ins Feld sprang.
Drexler brachte nur drei Minuten später einen Ball auf den Kopf von Neumann, der ein ganz krummes Ding auf den Kasten brachte, aber Martin Männel, der Mann im Kasten Aues, machte sich da ganz lang und verhinderte Schlimmeres.
Wie aus dem Nichts heraus, genau in der stärksten Phase des VfR, gingen die Veilchen hier in Führung. Drexler hatte den Ball im Spielaufbau verloren und über Riese und Wegner landete das Spielgerät sehr schnell bei Soukou, der sein erstes Tor für die Akteure aus dem Erzgebirge erzielte und in der 60. Minute für das 1:0 der Gäste sorgte.
Den Gegentreffer schienen die Hausherren erst einmal verdauen zu müssen, doch beinahe hätte der beste Aalener, Matthias Morys, beinahe die perfekte Antwort parat gehabt. In der 65. Minute war er auf und davon, wurde aber noch von einem Verteidiger eingeholt und so bedrängt, dass sein Schuss aus kurzer Distanz noch von Männel abgewehrt werden konnte.
Aue stand nun sicher und versuchte aus einer gut gestaffelten Defensive mit Kontern zu agieren und eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit hätte dies beinahe funktioniert. Soukou, der bereits für den ersten Treffer verantwortlich war, brachte den Ball auf Wegner, der mit dem Kopf das Leder nur an den Pfosten beförderte, von wo aus es wieder ins Spielfeld sprang.
Aue hatte nun viel Ballbesitz und ließ das Leder gut durch die eigenen Reihen laufen, so kamen die Hausherren nicht wirklich dazu, das Tor der Gäste zu attackieren und so dem Ausgleich näher zu kommen.
Kurz vor dem Ende machte Aue dann Alles klar. Mario Kvesic brachte den Ball von der Außenseite mit einer guten Flanke in die Mitte auf Breitkreuz, der aus kurzer Distanz eiskalt zum 2:0 einnickte. Im Anschluss hatte Aalen nicht mehr viel versucht und hatte sich mit der Heimpleite abgefunden und am Ende blieb es beim 0:2 für die Veilchen.
Aue legt gegen Aalen vor - Spielbericht
Der FC Erzgebirge Aue hat sich am Freitagabend im Duell der Aufsteiger gegen den VfR Aalen durchgesetzt und so im Rennen um Platz 2 vorgelegt. Dadurch hat die Mannschaft von Pavel Dotchev nun aktuell fünf Punkte Vorsprung auf den vierten Platz und vier Zähler auf den dritten aus Großaspach. Aalen bleibt vorerst auf Rang 12, das Polster auf die rote Linie könnte aber im Verlauf des Wochenende noch schwinden. Soukou brachte Aue in Führung, kurz vor Schluss sorgte Breitkreuz für die Entscheidung.
Datum der Veröffentlichung: 05.02.2016 20:52 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 05.02.2016 um 19.00 Uhr (24. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 0 : 2 (0:0)
Tore: 0:1 Soukou (60.), 0:2 Steve Breitkreuz (84.)
VfR Aalen: Bernhardt - Schulz, Barth, Neumann (85. Wegkamp), Menig - Schwabl, Welzmüller - Edwini-Bonsu (71. Klauß), Kartalis (71. Kienle) - Drexler, Morys
Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Steve Breitkreuz, Hertner, Riedel - Riese, Tiffert - Soukou, Kvesic (86. Skarlatidis), Könnecke (72. Samson) - Wegner (90. Köpke)
Zuschauer: 4980
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