Ergebnis: 3 - 1
Jürgen Kramny musste im Vergleich zum torlosen Remis gegen den FC Saarbrücken seine Startelf auf drei Positionen umstellen. Für Röcker, Audel und den Top-Torjäger Benyamina kamen Vecchione, Yalcin und Kiefer von Beginn an auf das Spielfeld.
Markus Kauczinski veränderte seine erste Elf hinsichtlich des 2:0 Erfolges gegen den Halleschen FC auf einer Position. Der gelbgesperrte Rouwen Hennings wurde wie erwartet durch Dulleck ersetzt.
Das Derby begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach 2 Minuten ging die Elf von Markus Kauczinski durch einen Konter im eigenen Stadion in Führung. Zwar hatte die Hintermannschaft des Badener Traditionsvereines zuerst einige Mühen, einen Eckball der Stuttgarter zu klären, doch dann legte Dulleck toll in den Lauf von Koen van der Biezen, der frei auf Weis zulief und diesem keine Chance ließ.
Doch nach 10 Minuten erhielten die Gäste die große Chance zum Ausgleich des frühen Rückstandes. Der KSC-Verteidiger Klingmann hatte Michael Vitzthum im Strafraum zu Fall gebracht und der Unparteiische entschied auf Strafstoß. Rathgeb trat an und ließ Dirk Orlishausen in die falsche Ecke hechten.
Es folgten wütende Angriffe der Hausherren die allesamt immer wieder gefährlich wurden. Doch zum Leidwesen der Anhänger im Wildparkstadion spielte der KSC die Angriffe nich konsequent genug zu Ende.
Nach einer viertel Stunde beruhigte sich die Partie ein wenig und der VfB konnte in seine Defensive etwas Ruhe einbringen. Doch der Offensivdrang der Gastgeber ließ der Mannschaft von Jürgen Kramny keine Gelegenheit, selbst nach vorne zu spielen. Wirklich nenneswerte Aktion gab es dann aber auch nicht mehr, zumindest bis kurz vor den Pausenpfiff. In der 44. Minute musste Lukas Kiefer vorzeitig vom Feld, nachdem er wiederholt gefoult hatte. Nun hieß es 11 Karlsruher gegen 10 Stuttgarter.
Die Überzahlsituation bescherte dem KSC natürlich noch mehrere Spielanteile, die sie bereits 5 Minuten nach Wiederanpfiff verwerten konnten. Nach einem genialen Freistoß von der Leihgabe des Hamburger SV, Hakan Calhanoglu verpasste van der Biezen knapp, doch Domic Peitz hielt den Kopf hin und erzielte den 2:1 Führungstreffer.
Niur zwei Minuten nach dem Führungstreffer gab es die Riesenchance fpr den KSC auf die Vorentscheidung. Zuerst klärte Weis mit einer Glanzparade den Versuch von Dulleck. Dann spielte Calhanoglu den Ball mit viel Übersicht auf van der Biezen, dessen Versuch mit der Hacke nur an den Pfosten flog und nach welchem Klingmann an Weis nochmals scheiterte.
Der Karlsruher SC war nun die einzige der beiden Mannschaften, die wirklich spielte und immer wieder brandgefährlich wurde. Es kamen kaum noch Zweifel am 8. Sieg der Badener in Folge auf. Doch in der 75. Minute tauchte dann Felix Lohkempoer wie aus dem Nichts frei vor Orlishausen auf, brachte jedoch die Kugel zum Glück für den KSC nicht unter Kontrolle.
Stuttgart machte zwar nicht komplett auf, kam aber nochmals gefährlich vor das Karlsruher Tor. Nur knapp verpasste Kevin Stöger das Tor nach einer flachen Hereingabe. Sein Versuch rollte nur Millimeter am Tor des KSC vorbei.
In der Nachspielzeit folgte dann die endgültige Entscheidung. Nach Vorarbeit von Simon Brandstetter nutzte der eingewechselte Danny Blum die Chance und stellte den 3:1 Endstand her.
Philipp Klingmann meldete sich nach dem Spiel zu Wort: "ISt schon fast schade, dass die Winterpause ansteht, aber wir haben am Dienstag ja noch ein Highlight und wollen dort und auch ins neue Jahr den Schwung noch mitnehmen." Nach der Frage zu dem durch ihn verschuldeten Elfmeter zeigte sich der Defensivakteur als fairer Sportsmann und gab zu: "Ja, der Ball ging in die Schnittstelle und ich wollte ihn weggrätschen. Dann sah ich den Gegenspieler kommen und wollte noch zurück ziehen. Doch da habe ich ihn erwischt. Zwar muss man sich das im Fernsehen nochmal anschauen, aber ich glaube schon, dass da ein Kontakt da war."
Markus Kauczinski war die Erleichterung anzusehen. Auf die Frage, ob der Sieg verdient war, begegnete dieser: "Ich denke ja.Wir haben mehr fürs Spiel getan. Stuttgart lauerte mit 11 Leuten auf Konter, mit 10 noch mehr. Da waren zwar dann noch 2 oder 3 Situationen in der zweiten Halbezeit, aber ich denke der Sieg geht schon in Ordnung. Allerdings hätte ich gerne gesehen, wie wir in der starken Phase nach dem 2:1 den Sack zu machen. Das ist uns leider nicht gelungen und wir sind hier und da noch ein bisschen geschwommen. Jetzt überwintern wir auf einem Aufstiegsplatz und das wollten wir auch und das neue Jahr geht gleich dann richtig los, mit dem Spiel gegen Osnabrück."