Arminias Präsenz auf allen Ebenen
Der „Sechzehner“ in der Schüco-Arena in Bielefeld war Treffpunkt eines Fantreffens, welches kurzfristig anberaumt wurde, nachdem es am vergangenen Samstag einen brutalen Hooligan auf einen Bremer Anhänger gegeben hatte. Im Laufe dieses Treffens wurde immer mehr deutlich, dass die gesamte Bielefelder Fanszene immer noch unter großem Schock steht. Arminia Geschäftsführer Marcus Uhlig konnte dies bestätigen, nach dem zweistündigen intensiven Meinungsaustausch unter knapp 70 Teilnehmern. So waren neben Fanklub und DSC-Mitgliedern auch mehrere Fanbetreuer und auch Arminia-Offizielle mit anwesend. Sogar Arminia-Boss Jörg Zillies war zugegen.
Datum der Veröffentlichung: 15.05.2012 17:06 Uhr | Autor: Henning Klefisch
Trotzdem gab es deutlich mehr Optimismus nach der Sitzung zu bestaunen, „weil eine Menge Ansätze formuliert worden sind, die wir aus dem Abend mitnehmen werden.“ Immer wieder wurde das Wort Zivilcourage genannt. Sozial sein und auf Probleme aufmerksam machen. Der Gewaltakt war nach dem Spiel am helllichten Tag passiert. Genügend Passanten haben diese Tat beobachtet, haben jedoch nicht eingegriffen. Daher lautete der Konsens aller: „Jeder in der Kurve ist nun aufgefordert, genauer hinzusehen.“
Was immer wieder deutlich war, war die Tatsache, dass die komplette Fanszene solche Art von Übergriffen in Bielefeld nicht akzeptieren kann und will. Viele Anhänger haben ebenso viele unterschiedliche Meinung vorgetragen. Dennoch wäre letztlich ein gemeinsames Ziel formuliert worden. So wurde folgender Spruch als Leitfaden für alle Fans kreiert: „Sagt Bescheid, wenn Ihr Tendenzen bemerkt, die in eine falsche Richtung laufen. Sagt Bescheid, wenn da schräge Vögel auftauchen.“
Schon in der Vergangenheit gab es Tendenzen, dass es immer wieder Fans als „cool, hip und schick“ angesehen hätten, wenn sie gegnerische Fans bestehlen und auch verbal und körperlich gegen diese aktiv werden. Uhlig warnt: „Wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten, solche Tendenzen so früh wie möglich aus dem Stadion fernzuhalten.“
Während es bei diesem Stammtisch um einige Fans gegangen ist, wird parallel dazu auch der Kader mächtig umgebaut. So hat Fußball-Drittligist Arminia Bielefeld laut der MDR-Sportsendung „Sport im Osten“ Phillip Riese vom Nord-Regionalligisten ZFC Meuselwitz verpflichtet. Nach eingehenden Medienberichten hat der 22-Jährige zentrale Mittelfeldspieler schon 28 Meisterschaftsspiele für den Viertligisten Meuselwitz bestritten. In denen konnte er einen Treffer erzielen und zehn Vorlagen geben.
Erst am vergangenen Samstag war der technisch extrem beschlagene Linksfuß in der Mannschaft aktiv, die gegen den Tabellenführer und designierten Drittligisten Hallescher FC mit 1:0 gewinnen konnte. DSC-Geschäftsführer Uhlig beschreibt den Neuzugang wie folgt: „Riese ist ein vielseitig einsetzbarer Mittelfeldspieler, der wie viele andere auch auf unserem Zettel steht.“
Auch auf der Wunschliste an Neuzugängen steht der 21-Jährige Mittelstürmer Pascal Testroet, der erst vor der abgelaufenen Saison von Werder Bremen zu den Offenbacher Kickers gewechselt ist. In 21 Liga-Spielen konnte der technisch starke Testroet immerhin sieben Treffer erzielen. Als Problem könnte sich allerdings erweisen, dass Testroet noch einen Vertrag bis 2013 bei den Kickers besitzt. Zuvor konnten die Arminen schon Mittelfeldspieler Marc Lorenz von den Sportfreunde Lotte verpflichten.
Quelle: www.nw-news.de
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