Arminia Bielefeld will zeitig die Auswärtsschwäche besiegen
In der dritten Liga scheint die Ausgeglichenheit in dieser Spielzeit wahrlich beachtlich zu sein. Arminia Bielefeld schafft es, dass trotz einer jüngsten Auswärtsschwäche, immer noch der Kontakt zu den Aufstiegsplätzen gering gehalten werden kann. Zwei Punkte-Abstand beträgt der Abstand auf den Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden. Nach der jüngsten 0:1-Auswärtsniederlage bei Holstein Kiel stellt sich so langsam die Frage, warum es auswärts bei der Arminia eher mäßig läuft. Nun wird nach möglichen Gründen dafür gesucht.
Datum der Veröffentlichung: 05.11.2014 13:28 Uhr | Autor: Henning Klefisch
Bielefelds-Sportlicher Leiter Samir Arabi spricht deutliche Worte gegenüber der „Neuen Westfälischen“: „Kiel war sicherlich ein anderes Spiel als Münster. Unterm Strich ist ein Punkt aus vier Auswärtspartien aber zu wenig, um sich oben zu halten.“ So soll es zukünftig interne Diskussionen geben, um heraus zu finden, warum in den letzten Auswärtsspielen nicht die Leistung abgerufen werden kann, die in den Heimspiel gezeigt wird. Personen mit einem gut funktionierenden Gedächtnis können sich noch an den letzten Sieg in der Fremde durch die Leineweberstädter erinnern. So wurde zuletzt am 16. September ein Auswärtssieg beim 3:1-Sieg bei der Spielvereinigung Unterhaching bejubelt. Bei den folgenden Dienstreisen gab es nur wenig Ertragreiches. Enttäuschend war die 2:4-Niederlage bei Hansa Rostock, etwas besser das 1:1 in Cottbus, sehr bitter die 1:3-Pleite im Westfalenderby beim SC Preußen Münster, ehe nun an der Ostseeküste also die knappe Niederlage in Kiel folgte.
Entwicklung zur heimstarken Arminia
Völlig anders präsentieren sich die Ostwestfalen in der heimischen Schüco-Arena, wo neben sechs Heimsiegen auch der sensationelle DFB-Pokalsieg über Hertha BSC steht. Ein Blick auf das Zahlenwerk kann diese „Heimmacht“ noch einmal unterstreichen. 19:3 Treffer und 18 Punkte sind eine starke Bilanz. In der Anfangsphase dieser Spielzeit gab es die konträre Situation, denn während man auswärts beim FSV Mainz 05 II (2:1), beim Chemnitzer FC (0:0), sowie beim MSV Duisburg (1:1) fleißig Punkte sammelte, musste man bittere Heimniederlage gegen den Halleschen FC (1:5) und im Derby gegen den VfL Osnabrück (1:2) kassieren. Klar wird auch sein, dass der DSC Arminia unbedingt auswärts mehr punkten muss, wenn der Aufstiegstraum tatsächlich realistisch gehalten werden soll. Sich allein auf die Heimstärke zu verlassen, ist für die Ansprüche der Leineweberstädter nicht ausreichend genug.
Steigerungsbedarf vohanden
Neben der aktuellen Auswärtsproblematik gibt es beim langjährigen Bundesligisten auch die Diskussion über Schiedsrichter, die im Zweifel häufig gegen die Arminia entscheiden. In den letzten Auswärtspartien wurden Entscheidungen gegen die Arminia gefällt, die zumindest diskussionswürdig gewesen sind. Julian Börner musste nach einer strittigen roten Karten in Cottbus vorzeitig das Spielfeld verlassen, während bei Holstein Kiel zwei Strafstöße für die Arminia hätten gegeben werden müssen. Börner weiß jedoch im Gespräch mit dem „Westfalen Blatt“ auch, dass trotz der ungünstigen Entscheidungen des Spielleiters auch die Leistung oft nicht den Ansprüchen genügen kann: „Insgesamt war das zu wenig von uns.“
Fokus auf sich selbst legen
Klar und deutlich macht der ehemalige Kicker vom FC Energie Cottbus auch, dass die Primärtugenden zukünftig mehr an den Tag gelegt werden sollen: „Kiel hat uns das vorgemacht. In dieser Liga geht alles zunächst über den Kampf." In diesem Jahr ist der Kampf um den Zweitliga-Aufstieg mit sehr vielen Teams besetzt, die nur wenige Punkte voneinander getrennt sind. Für Börner ist klar: „Wir sollten nicht auf die anderen, sondern mehr auf uns schauen."
Wiedergutmachung gegen Wehen Wiesbaden
Gegen den Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden kann Arminia Bielefeld nun wieder etwas Wiedergutmachung für die insgesamt schwache Vorstellung bei Holstein Kiel betreiben. Mit einem Heimsieg könnte man an dem SVWW vorbeiziehen. Das nächste Auswärtsspiel gibt es erst am 22. November, wenn es zum Abstiegskandidaten SSV Jahn Regensburg gehen wird. Auch bei Samir Arabi ist die Enttäuschung über die temporär schwachen Schiedsrichterleistungen gewaltig, wie er auch offen äußert: „Wenn ich mir unsere letzten vier Auswärtsspiele ansehe, müssen wir einerseits die Leistungen kritisch beäugen. In drei dieser vier Spiele hat es aber auch sehr diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidungen gegen uns gegeben.“
Arminia Bielefeld will keinen Beschwerdebrief zum DFB schicken
So rechnet der ehemalige Aachener vor, dass es bei der 2:4-Niederlage beim FC Hansa Rostock „einen zweifelhaften Elfmeter gegen uns gepfiffen“ worden ist. Im Gastspiel beim FC Energie Cottbus ist „die Rote Karte gegen Julian Börner mehr als fragwürdig« gewesen. Beim jüngsten Gastspiel bei Holstein Kiel ist Bielefeld um „mindestens einen klaren Strafstoß gebracht worden.“ Dennoch will man bei Arminia Bielefeld davon absehen, dass es zu einem Beschwerdebrief beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) kommen wird. Arabi begründet: Würden wir das tun, hieße das ja indirekt, dass wir jemandem Absicht unterstellen wollen. Dem ist nicht so.“ Zudem will Samir Arabi auch klarstellen: „Die Fehlentscheidungen sollen ja auch keine Ausrede für unsere Leistungen sein.“
Quelle: nw-news.de, "westfalen-blatt.de"
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