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Arminia Bielefeld: Schulden von 25, 7 Millionen Euro drücken

Sportlich läuft für Tabellenführer DSC Arminia Bielefeld alles sehr ansprechend. Wirtschaftlich gestaltet sich die Situation jedoch etwas anders, denn die Schulden sind nach dem bitteren Zweitliga-Abstieg auf rund 25,7 Millionen Euro angestiegen. Dies hat Arminias-Schatzmeister Hermann J. Richter nun bekannt geben können. Insgesamt befindet sich der ostwestfälische Traditionsverein jedoch finanziell auf dem Wege der Besserung.

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Arminia Bielefeld: Schulden von 25, 7 Millionen Euro drücken
Foto: Arminia Bielefeld
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Bielefeld steckt in der Sanierungsphase

Auf der DSC-Jahreshauptversammlung konnte Richter hoffnungsfroh einräumen: „Wir stecken mitten in der Sanierungsphase, die noch lange nicht abgeschlossen ist. Aber die Perspektiven haben sich verbessert.“ Sicherlich hat auch die sportlich so formidable Situation zu dieser Entwicklung einen gewissen Anteil haben können. So wurde eine konstruktive und ehrliche Kommunikation mit den Gläubigern vereinbart, sodass nun auch wieder das notwendige Vertrauen zwischen den Beteiligten vorherrschen kann. Richter nennt die Vorgabe für die Zukunft: „Unser Ziel ist, dass Arminia Bielefeld ligaunabhängig überlebensfähig bleibt und dass uns ein Betriebsunfall wie der Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht aus Spur wirft. Alle Gläubiger haben ihre Bereitschaft signalisiert, uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen.“

Kapitalgeber zeigen Treue

Der Spitzenreiter der 3. Liga hat etwa eine komplette Tilgungsaussetzung für die laufende Drittliga-Jahr erreichen können. Gerrit Meinke als Geschäftsführer der Stadiongesellschaft „Alm“ spricht gegenüber „die-glocke.de“ sogar davon, dass eine „signifikante Liquiditätsentlastung“ existiert. Am 30. Juni 2014 gab es noch Schulden von stattlichen 31 Millionen Euro. Die „Glocke“ beschreibt die Situation wie folgt: „ Aber nach Klärung steuerrechtlicher Probleme registrierte die Arminia seit dem 1. Juli 2014 ein Wandlungsvolumen in Höhe von 5,3 Millionen Euro. Das heißt: Kapitalgeber wandelten ihre Darlehn in Anteile an der Stadiongesellschaft.“

„Wir haben einen Knoten durchschlagen“

Meinke weiß, dass dieser Traditionsverein sich auf einem sehr guten Weg befindet und die Einnahmesituation sich zukünftig noch deutlich steigern lassen dürfte. Er zeigt sich durchaus optimistisch, wenn er zu berichten weiß: „Wir haben einen Knoten durchschlagen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass mittelfristig weitere erhebliche Summen gewandelt werden.“ Er weiß jedoch auch, dass sich der jeweilige Gläubiger auch einen persönlichen Ruck geben muss: „Es gehört natürlich ein Stück weit Herzblut und Emotion für Arminia Bielefeld dazu, um ein Darlehn in Anteile zu wandeln. Allerdings wird das Geld der Kapitalgeber dadurch auch sicherer, weil es dem Verein hilft, sich so aufzustellen, dass er irgendwann auch mal wieder Überschüsse erzielen kann.“

Last-Minute-Tor sorgt für Sorgenfalten

Bei aktuell drei Punkten Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz ist die Hoffnung bei den Leineweberstädtern in diesem Jahr natürlich groß, dass der direkte Wiederaufstieg gelingen kann. Der Abstieg durch einen Gegentreffer in letzter Minute im Relegationsrückspiel gegen den SV Darmstadt 98 hat für einige Sorgenfalten auch bei den Vereinsvertretern gesorgt. So mussten mehr als fünf Millionen Euro Verluste eingefahren werden. Als Gründe dafür sind etwa das geringere TV-Geld und auch weniger Zuschauer- und Sponsoren-Einnahmen zu nennen. Wenn man die Relegationsspiele erfolgreich bestritten hätte, wären die Verbindlichkeiten auf unter 20 Millionen Euro reduziert worden.

3. Liga auf Dauer nicht rentabel

Trotzdem gibt es in einigen Bereichen erheblichen Steigerungsbedarf. Die aktuellen Sponsoren-Einnahmen liegen aktuell bereits bei einer Summe von mehr als 3.7 Millionen Euro. Damit konnte bereits eine erhebliche Steigerung im Vergleich zur letzten Drittligaspielzeit in der Saison 2012/13 hergestellt werden, wo über den gesamten Saisonverlauf Einnahmen in diesem Bereich in Höhe von 2, 9 Millionen Euro erzielt worden sind. Uhlig wusste dazu zu berichten: „Wenn wir nicht sofort wieder aufsteigen, gehen hier nicht die Lichter aus. Eine weitere Saison in der 3. Liga ist finanzierbar.“ Ehrlich muss jedoch auch konstatiert werden, dass die Drittklassigkeit auf Dauer keine rentable Angelegenheit sein wird, da die Einnahmesituation im Vergleich zur 2. Liga deutlich geringer ausfällt. Dies kann auch Schatzmeister Hermann J. Richter so freimütig zugeben:
„Die 3. Liga ist kein Dauerzustand.“

Quelle: die-glocke.de

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