„Leidensfähigkeit ist wichtig“
Autor Kreutzer erinnert sich noch an das denkwürdige Relegationsrückspiel gegen den SV Darmstadt 98 im Mai diesen Jahres zurück, als durch einen Treffer kurz vor dem Elfmeterschießen der direkte Wiederabstieg für die Leineweberstädter die Konsequenz gewesen ist. Aus diesem Grund nennt Kreutzer auch ein ganz wesentliches Kriterium, wenn er gegenüber der „Neuen Westfälischen“ zu berichten weiß: „Leidensfähigkeit ist wichtig.“ Und diese Leidensfähigkeit ist in der Vergangenheit für die Arminia-Anhänger ganz besonders strapaziert worden, denn zahlreiche Abstiege aus der ersten und zweiten Bundesliga haben auch die Finanzsituation für den Traditionsklub von der altehrwürdigen Alm etwas ins Wanken gebracht. Dennoch sollte nicht einzig und allein alles rund um die Arminia pessimistisch betrachtet werden, zumal es auch einige Gründe gegeben hat, die eine große Freude bei den Bielefeldern ausgelöst hat. Das haben die beiden Autoren Kreutzer und König auch bei der Lesung aus ihrem Buch „111 Gründe, Arminia Bielefeld zu lieben,“ anschaulich darstellen können.
Auch Bielefelds-Auswärtssieg in Unterhaching wurde verfolgt
NW-Lokalchef Lothar Schmalen hat diese Veranstaltung moderieren können und hat das Publikum, welches aufmerksam die Inhalte verfolgte, auch mit interessanten, alten Fernsehbeiträgen begeistern können. Damit auch die Aktualität natürlich auch weiterhin gewahrt bleibt, wurde durch den Internet-Liveticker der NW auch stets immer der aktuelle Zwischenstand aus der Partie bei der SpVgg Unterhaching eingeblendet. Bekanntlich gewann Arminia Bielefeld seine Partie nach einer überzeugender Vorstellung und mischt nun kräftig mit im Aufstiegsrennen der 3. Liga.
Das Buch als „eine Liebeserklärung“
Der Untertitel für dieses ganz besondere Buch lautet: „Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt.“ 111 Kurzgeschichten werden von den beiden Journalisten aufgeschrieben, die allesamt als Inhalt haben, dass ihre Verbundenheit zum größten ostwestfälischen Fußballverein exorbitant ist. Die hochinteressante Geschichte dieses Vereins, die auch den Bundesligaskandal oder ganz besondere Trainer zur Folge hatte, wird ausführlich aufgearbeitet. Auch populäre Fußballer, wie Fritz Walter, Thomas von Heesen, Uli Stein, Billy Reina oder Sibusiso Zuma haben Inhalt in diesem kurzweilig zu lesenden Buch erhalten können. Legendär sicherlich auch die Alkoholfahrt von Middendorp oder sein Spruch gegenüber einem Journalisten „Knien Sie nieder, Sie Bratwurst“. Die Beliebtheit von Middendorp bei den Anhängern ist dennoch gewaltig gewesen, denn seine Wahl zum Jahrhunderttrainer des DSC Arminia Bielefeld fiel eindeutig aus.
Ausgeglichene und enge Drittklassigkeit
Trotz dieser hochinteressanten Vergangenheit sollte jedoch auch der Blick in die Gegenwart gestattet werden. Nach dem jüngsten Auswärtssieg bei der Spielvereinigung Unterhaching kann die Arminia mit 17 Punkten nach neun Spielen den Relegationsplatz drei belegen. Die Tordifferenz von 17:12 ist ordentlich, wenn auch nicht überragend. Drei Punkte beträgt der Abstand auf Spitzenreiter Chemnitzer FC, während der Zweite Dynamo Dresden zwei Zähler entfernt ist. Der Blick der Arminia sollte jedoch auch in den Rückspiegel gerichtet werden, denn gleich vier Teams lauern mit nur einem Punkt Rückstand auf einen Punktverlust der Arminia. Die drei ehemaligen Bundesligisten MSV Duisburg, FC Energie Cottbus und die Stuttgarter Kickers, sowie der personell stark besetzte SV Wehen Wiesbaden haben jeweils 16 Punkte auf der Habenseite. Preußen Münster hat 15 Punkte, was für den achten Tabellenplatz ausreicht. Daran sieht man einmal mehr, dass die 3. Liga in dieser Saison ausgesprochen ausgeglichen besetzt ist. Vielleicht können die Schützlinge von Trainer Norbert Meier in dieser Spielzeit ein neues Kapitel in der Bielefelder-Geschichte hinzufügen.
Arminia Bielefeld: Ein Buch über die Vergangenheit – Relegationsplatz drei für die Gegenwart
Fußball-Drittligist DSC Arminia Bielefeld hat seinen Anhängern einige bange Momente bei Auf- und Abstiegen erleben lassen müssen. Auch der amtierende Präsident Hans-Jürgen Laufer weiß dies zu berichten, wie er nun gegenüber der „Neuen Westfälischen“ offenherzig ein wenig ironisch preisgegeben hat: „Ich habe geschätzte 40 Auf- und Abstiege miterlebt.“ Gesagt hat er diesen besonderen Satz in der ausverkauften NW-Geschäftsstelle vor der Lesung aus dem neuen Arminia-Buch von Philipp Kreutzer und Michael König. In diesem Buch ist die sehr wechselhafte Geschichte des aktuellen Drittliga-Spitzenklubs aufgezeichnet. So waren die stete Abfolge der Auf- und Abstiege zwischen den ersten drei Ligen für diesen Verein fast schon typisch.
Datum der Veröffentlichung: 18.09.2014 11:45 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: nw-news.de
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