Der letzte Ton aus der Trillerpfeife von Schiedsrichter Dankert aus Rostock war noch nicht richtig verhallt, da stürmten die Verantwortlichen von Arminia Bielefeld auf den Platz, um dem Referee die Meinung zu geigen. Drei Elfmeter in einem Spiel hat auch die Arminia noch nie erlebt. Zumindest der letzte Elfmeter war eine fragwürdige Entscheidung. Schiedsrichter Dankert pfiff einen Handelfmeter, der sicher in der Nachbetrachtung als Fragwürdig gelten dürfte. War es eine Konzessionsentscheidung, weil beim Anschlusstreffer der Bielefelder ein zweiter Ball im Spiel bzw. im Spielgeschehen war und dort Dankert auch nicht abgepfiffen hat. Wäre es, wäre es eine sehr harte Bestrafung für die Fehlentscheidung des Unparteiischen. Die wirklichen Gründe für den Pfiff zum Handelfmeter wird Dankert wohl nicht preisgeben.
Dafür sorgten die Männer um Stefan Krämer nach dem Spiel für Gesprächsstoff. In der Pressekonferenz attackierte der Übungsleiter der Ostwestfalen Dankert mit einigen Vorwürfen. Arbeitsplätze würden durch solche Entscheidungen gefährdet, waren eine der Aussagen, die Krämer äußerte. Aber auch Samir Arabi war nach dem kaum zu halten und lieferte sich mit Dankert ein heißes Wortgefecht auf dem Platz. Diese komplette Situation wäre sicher keine Erwähnung wert, wäre nicht zum gleichen Zeitpunkt die Nachricht vom Suizidversuch des Bundesligaschiedsrichters Babak Rafati durch die Ticker gekommen. Auch die Prüfung des Spiels durch den DFB wurde zu den Akten gelegt. Der Verein schreibt auf seiner Homepage dazu folgenden Text:
Samir Arabi, sportlicher Leiter des DSC Arminia Bielefeld, bezieht wie folgt Stellung:
„Natürlich ist die 3:4-Niederlage und die Art und Weise des letztendlichen Zustandekommens sehr ärgerlich. Vor allem aufgrund des sicherlich mehr als unglücklichen Handelfmeters kurz vor dem Abpfiff sind im Anschluss auf Arminia-Seite die Emotionen vielleicht verständlicher Weise etwas hoch gekocht. Mit einem Tag Abstand und unter Einbeziehung der Eindrücke rund um den tragischen Suizid-Versuch von Babak Rafati möchten wir von unserer Seite aus allerdings jede weitere öffentliche Diskussion über die Entscheidungen in Jena beenden.
Auch unsere Mannschaft hat in Jena sicher nicht fehlerlos gespielt. Wir werden sportlich mit der Niederlage umgehen, die Schwächen in unserem Spiel aufarbeiten und alle Kraft und Konzentration auf die Vorbereitung des Heimspiels gegen Babelsberg lenken, welches wir natürlich gewinnen wollen.
Babak Rafati wünschen wir eine rasche und vollständige Genesung, seiner Familie und allen Beteiligten viel Kraft für die anstehende Zeit. Gleichzeitig möchten wir das Statement von DFB-Präsident Theo Zwanziger unterstützen, eine richtige Ballance finden zu müssen für den Druck, der im Fußball auf allen Beteiligten lastet."
Mit sportlichen Grüßen
Samir Arabi
Die Niederlage der Ostwestfalen in Thüringen ist sicherlich eine schmerzliche, da sich die Tabellensituation jetzt wieder verschärft hat. Menschlich hingegen ist diese Entscheidung ein gutes Signal und zeigt Größe vom Verein, in einer solchen Situation, wie sie das Schiedsrichterwesen gerade erlebt, die Niederlage zu akzeptieren und nach vorne zu blicken.
Arminia Bielefeld: Diskussion um Jena – Spiel beendet.
Nach dem Spiel in Jena waren die Verantwortlichen von Arminia Bielefeld verständlicherweise nicht mehr zu halten. Drei Elfmeter in einem Spiel und alle gegen Arminia Bielefeld die Emotion hochkochen. Nun beendet der Verein die Diskussion um das Thema.
Datum der Veröffentlichung: 22.11.2011 10:12 Uhr | Autor: TR
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Quelle: arminia-bielefeld.de
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