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Alemannia Aachen hat Gewissheit - Erstmaliger Abstieg in die Viertklassigkeit

Nun ist als seit Samstag kurz vor 16.00 Uhr Gewissheit, dass Alemannia Aachen zum ersten Mal in seiner 113-jährigen Vereinsgeschichte nur noch viertklassig ist. In der nächsten Spielzeit spielen die Kaiserstädter nur noch in der Regionalliga West, was einen neuen Tiefpunkt bedeutet. Nach der bitteren 0:1-Niederlage beim Halleschen FC war Alemannias-Trainer Rene van Eck mächtig bedient und erklärte gegenüber dem „Express“: „Es mangelte bei einigen am absoluten Willen, weiterzukommen.“

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Alemannia Aachen hat Gewissheit - Erstmaliger Abstieg in die Viertklassigkeit
Foto: Alemannia Aachen
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Konkurrenz fürchtet „Wettbewerbsverzerrung“
Schon die ganze Spielzeit über hatte sich der Absturz in die Viertklassigkeit angedeutet. Die 0:1-Auswärtsniederlage beim Halleschen FC hat dieses Drama nun schon drei Spieltage vor Saisonschluss etwas vergrößert. Die Spannung ist gewaltig, ob denn tatsächlich schon vor dem 38. Spieltag in der 3. Liga das Insolvenzverfahren eingeleitet wird. Wenn dies in die Tat umgesetzt werden würde, dann würden sämtliche Alemannia-Spiele annulliert werden und die Tabelle würde ein vollkommen neues Gesicht erhalten. Osnabrücks-Trainer Claus-Dieter Wollitz hat schon lautstark deutlich gemacht: „Das ist Wettbewerbsverzerrung.“ So würde Osnabrück drei Punkte weniger haben, während Preußen Münster sogar sechs Zähler weniger auf dem Konto haben würde.

„Einfach traurig, dass es soweit gekommen ist“
Die Enttäuschung der Alemannia-Spieler war grenzenlos. Sie konnten sich auf diese Situation schon seit mehreren Wochen arrangieren, da sich ein Abstieg sportlich und wirtschaftlich angedeutet hatte. Nun herrscht immerhin Gewissheit und der Blick muss möglichst schnell nach vorne gerichtet werden. Für Timmy Thiele war schnell klar: „Einfach traurig, dass es soweit gekommen ist.“ Insgesamt gab es keine großartigen Unmutsbekundungen. Im Vergleich zur 0:3-Niederlage aus der Hinrunde haben folgende Spieler nicht mehr mitgewirkt: Melka, Streit, Schwertfeger, Baumgärtel, Weber, Olajengbesi, Kefkir und Müller. Eine Palette an Spielern mit Zweitligapotential, die jedoch schon in der Winterpause den Verein wegen der drohenden Insolvenz verlassen haben. Für Thiele scheint im Gespräch mit den „Aachener Nachrichten“ hingegen klar zu sein: „Wir haben in der Saison das Team zwei- dreimal komplett gewechselt, das ist der Hauptgrund für den Niedergang.“

„Da habe ich noch gedacht, dass ein Team ohne Stars sogar besser funktionieren kann“
Schon im Dezember ist der Insolvenzantrag gestellt worden. Spielführer Sascha Herröder hat erkannt, dass in den ersten Rückrundenspielen die Mannschaft deutlich dynamischer wirkte: „Da habe ich noch gedacht, dass ein Team ohne die Stars sogar besser funktionieren kann.“ Doch es war nur ein allzu kurzes Strohfeuer, denn seit Februar schon haben die „Kartoffelkäfer“ keinen Sieg mehr einfahren können. Es fehlte letztlich an der Erfahrung und der Klasse im Kader. Zuviele Defizite waren offensichtlich. Deshalb war die Begegnung in Halle an der Saale ein Spiegelbild der miserabel verlaufenden Rückrunde, wo schlichtweg die Automatismen gefehlt haben.

Halles Furuhol für goldenes Tor verantwortlich
Sicherlich war der HFC feldüberlegen. Dennoch gab es nur wenige Möglichkeiten für Aachens vierten Torwart in dieser Spielzeit, Kevin Rauhut, sich auszuzeichnen. Nach 23 Spielminuten fiel das Hallenser-Siegtor nach einem Freistoß. Björn Ziegenbein flankte und Marco Hartmann konnte die Kugel durchsetzungsstark gegen Marvin Ajani verlängern. Halles-Goalgetter Timo Furuholm bedankte sich artig und verwandelte aus zwei Metern Torentfernung zum entscheidenden Treffer. Aachen konnte eine Spielminute vor dem Halbzeitpfiff einen schönen Angriff initiieren, als sich Marcel Heller gekonnt auf der rechten Seite durchsetzen konnte und Marquet die Kugel präzise köpfen konnte. Letztlich konnte Halles 39-Jähriger Torwart Darko Horvat die Kugel gekonnt abwehren. Dies hätte den Ausgleichstreffer bedeuten können. Zufrieden war Aachens-Trainer Rene van Eck mit der Mannschaftsleistung nicht. Deshalb war seine Ansprache nach eigener Schilderung auch „kurz, laut und deutlich.“ Und auch nach dem Spiel kritisierte der Niederländer deutlich: „Ich bin enttäuscht, dass wir abgestiegen sind, ich bin aber auch enttäuscht, über die Leistung von allen offensiven Spielern mit Ausnahme von Sascha Marquet.“ Für Van Eck war besonders die Laufleistung seiner Mannschaft ein großes Ärgernis: „Es fehlt bei einigen am absoluten Willen weiterzukommen.“ Mit Murakami und Schumacher konnten Heller und Simon ersetzt werden.

Aachen will über Kampf ins Spiel kommen
Halle hingegen hatte auf Angriffsmodus umgestellt und setzte noch einige Fernschüsse durch Björn Ziegenbein, die ihr Ziel jedoch allzu knapp verfehlten. Aachen setzte auf den Kampfmodus und versuchte über die Zweikämpfe ins Spiel zu kommen. Die unerfahrenen Youngsters taten alles Erdenkliche, um zumindest den Ausgleichstreffer noch erzielen zu können. Letztlich konnten sie sich jedoch keine zwingenden Tormöglichkeiten mehr erspielen. Aachen drängte auf den Punktgewinn, während Halle sein Heil im Konterfußball suchte. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff konnte Furuholm mit einem Drehschuss vor 7166 Zuschauern überzeugen. Doch Aachens starker Torwart war zur Stelle. Ein Lattentreffer des finnischen Nationalspielers war ein weiteres Highlight in einem interessanten Spiel. Danach war der bittere Abstieg der Alemannia nun auch endgültig sicher.

Quelle: aachener-nachrichten.de ; aachener-zeitung.de ; express.de

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Kommentar von Daniel Böhnke am 07.05.2013 um 00:46 Uhr:

Das ist wirklich sehr schade, dass es ger4ade unsere Alemania erwischt hat! Ein großer Verein verlässt leider die 3. Liga und muss nun in die Regionalliga West.



Ich wünsche den Spielern von Alemania viel Erfolg und alles Gute auf das sie möglichst bald zurück in die 3. Liga zurückkommen!



Alles Gute Jungs, Ihr schafft das, ich weiß es!!!

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