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Abstiegsangst in Liga 3: Wer muss gehen, wer darf bleiben? –Teil 2-

Nur noch drei Spieltage sind in Deutschlands dritthöchster Spielklasse zu absolvieren. Sowohl im Aufstiegs- als auch im Abstiegsrennen sind noch keine Entscheidungen gefallen. Den Zuschauern wird also eine spannende und dramatische Endphase der Saison 2012/2013 geboten werden.
3-liga.com-Redakteur Christoph Lesk wird im Folgenden einen genaueren Blick auf die Konstellation im Tabellenkeller werfen und die Situationen der Abstiegskandidaten erläutern.

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Abstiegsangst in Liga 3: Wer muss gehen, wer darf bleiben? –Teil 2-
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Kickers Offenbach

15. Platz, 37 Punkte; Torverhältnis: -4

Als Aufstiegskandidat gestartet hat sich der OFC zu einem echten Sorgenkind der Liga gemausert. Zwei Punkte Abzug aufgrund von Verstößen im Rahmen des wirtschaftlichen Zulassungsverfahren zur Saison 2012/2013 und eine Schuldenlast von neun Millionen Euro. Aktuell ist sogar die Lizenz für die kommende Spielzeit ernsthaft gefährdet. Natürlich geht so etwas nicht spurlos an den Spielern vorbei. Auch sie werden von den Unruhen im Umfeld des Vereins beeinflusst. "Wie geht es mit dem Verein weiter?" "Muss ich mir im Sommer einen neuen Arbeitgeber suchen?" Solche Fragen dürften die meisten Spieler quälen. Bereits zu Saisonbeginn war schnell klar: Die Kickers haben mit dem Aufstieg dieses Jahr nichts zu tun. Nach vier Niederlagen am Stück belegten die Hessen den letzten Platz. Danach startete man zwar eine sehenswerte Serie von elf Begegnungen ohne Niederlage, in denen 21 Punkte geholt wurden, kam aber nie über den achten Rang hinaus. Die anschließende Niederlagenserie, bei der das 1:5 vor heimischem Publikum gegen den VfL Osnabrück sicherlich den negativen Höhepunkt darstellte, kostete Arie van Lent letztendlich den Job. Offenbach lag mit nur noch drei Punkten Vorsprung auf Position 15. Rico Schmitt sollte das Ruder wieder rumreißen und den OFC ins Mittelfeld führen. Zwar wurden unter ihm die ersten drei Spiele nicht verloren, doch fehlte die Kontinuität beim Team und drei Niederlagen in den jüngsten Begegnungen lassen das Abstiegsgespenst weiter um das Sparda-Bank Hessen Stadion kreisen.
Das Restprogramm liest sich nicht leicht. Vor allem das Heimspiel gegen Wiesbaden muss gewonnen werden. Das könnte mit etwas Glück schon zum Klassenerhalt reichen, da das Torverhältnis klar für den OFC spricht.

Restprogramm:

FC Hansa Rostock (A) – SV Wehen Wiesbaden (H) – 1.FC Heidenheim (A)


Stuttgarter Kickers

16. Platz, 35 Punkte; Torverhältnis: -10

Die Stuttgarter Kickers sind dort, wo sie viele bereits vor Saisonbeginn gesehen haben – im Tabellenkeller. Dabei begann die Saison unter der Regie von Dirk Schuster alles andere als schlecht. Nur drei Niederlagen aus den ersten neun Partien und Platz neun in der Tabelle ließen so manchen hoffen, dass die zweite Drittligasaison anders endet als die Spielzeit 2008/2009, in der die Schwaben abstiegen. Der Einbruch und das damit verbundene Abrutschen in die unteren Regionen des Klassements folgten jedoch unmittelbar. Nach drei "Nullrunden" am Stück trennte sich der Verein auf Rang 18 liegend von Trainer Schuster und übergab die Verantwortung übergangsweise an Guido Buchwald. Unter dessen Leitung holten die Kickers vier Punkte. Mit Gerd Dais verpflichtete man einen erfahrenen Trainer, der mit dem SV Sandhausen im Vorjahr sogar den Aufstieg in Liga 2 schaffte. Doch auch mit ihm blieb der erhoffte Erfolg aus. Nach einer 0:1-Niederlage gegen Rot-Weiß Erfurt musste Dais nach nur zehn Spielen an der Seitenlinie wieder seine Koffer packen. Die Bilanz: Zwei Siege und sechs Niederlagen. Immerhin kletterte das Team nach einem 3:0 im Stuttgarter Stadtderby auf Platz 12, wurde aber in den Folgewochen auf die Abstiegsränge durchgereicht. Zu wenig aus Sicht des Präsidiums. Es übernahm mit Massimo Morales Trainer Nummer vier in der Saison, welcher bisher nur eine seiner bisherigen vier Partien als Chefcoach verlor. Als Belohnung kletterte der Verein nach einem 2:1-Heimerfolg gegen Abstiegskonkurrent Babelsberg am 35. Spieltag auf Rang 16 und hat momentan einen Zähler Vorsprung auf die Potsdamer. Am letzten Spieltag kommt es zum Duell mit den ebenfalls stark abstiegsbedrohten Darmstädtern. Ein Sieg in diesem Duell ist absolute Pflicht, da man auch noch bei den heimstarken Preußen aus Münster antreten muss und dort wohl keine Zähler zu erwarten braucht.

Restprogramm:

Preußen Münster (A) – Chemnitzer FC (H) – SV Darmstadt 98 (A)


SV Darmstadt 98

Platz 17, 34 Punkte; Torverhältnis: -17

Das Problem der Hessen ist in dieser Saison ganz klar die Offensive. Mit nur 27 erzielten Treffern stellt man in dieser Rubrik die schlechteste Mannschaft der Liga. Defensiv steht man mit 42 Gegentreffern ganz gut da, vor allem unter dem Aspekt, dass es sich um einen Abstiegskandidaten handelt. Selbst Aufstiegskandidat Heidenheim hat nur einen Treffer weniger kassiert. Nur deshalb liegen die Darmstädter nicht hoffnungslos am Tabellenende. Preston Zimmermann (sechs Treffer) und Danny Latza (vier Treffer) stellen die besten Schützen des Vereins dar. So überrascht es nicht, dass der SVD seit Beginn der Saison in den Niederungen des Klassements anzutreffen ist. Am achten Spieltag rutschte die Mannschaft nach einem 0:2 gegen Heidenheim erstmals auf einen Abstiegsplatz ab. Auch für Trainer Runjaic hatte diese Niederlage Folgen: Man trennte sich von ihm und installierte Jürgen Seeberger als Trainer, von dem man sich mehr Erfolg versprach. Doch auch er schaffte es nicht, der Mannschaft das Siegergen einzupflanzen und musste nach einem 0:3 gegen Preußen Münster den Platz auf der Bank räumen. Es kam der bei den Stuttgarter Kickers beurlaubte Dirk Schuster. Die Darmstädter lagen zu diesem Zeitpunkt auf Position 20 und hatten vier Zähler Abstand auf das rettende Ufer. Ihm gelang es, die Mannschaft zu stabilisieren. Seit seinem Amtsantritt verlor das Team nur vier von 14 Duellen und erkämpfte sich 18 Punkte. Doch auch Schuster konnte den Spielern das Toreschießen nicht wirklich näherbringen. Die Tendenz der "Lilien" zeigt dennoch nach oben. Allerdings hat es das Restprogramm in sich. Neben den Stuttgarter Kickers trifft man in heimischen Gefilden auch noch auf Tabellenführer Karlsruhe und muss nach Erfurt. In diesen Spielen die benötigten Punkte zu holen wird sehr schwer werden, da es für alle Mannschaften – eventuell mit Ausnahme der Erfurter – noch um viel geht. Das Spiel gegen die Kickers ist prädestiniert für einen Abstiegskrimi am letzten Spieltag.

Restprogramm:

Karlsruher SC (H) – Rot-Weiß Erfurt (A) – Stuttgarter Kickers (H)

Quelle: transfermarkt.de

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