Marinas 134. und letztes Punktspiel für Saarbrücken
In seinem 134. und letzten Punktspieleinsatz für die Blau-Schwarzen hat er einmal mehr eine überragende Vorstellung abgeliefert und war an beiden Gegentoren absolut schuldlos. Manuel Stiefler hat nach knapp einer halben Stunde völlig unnötig den Ball an Florian Niederlechner verloren, während beim Siegtreffer durch Niederlechner Serkan Göcer die Flanke nicht verhindern konnte. Marc Schnatterer konnte den Flankenball ungehindert schlagen. Den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer konnte Lukas Kohler nach einem schönen Einwurf von Tim Stegerer erzielen. Rund zwanzig Spielminuten vor dem Schlusspfiff hatte Marcel Ziemer die große Ausgleichsmöglichkeit. Seinen Kopfball konnte jedoch Robert Strauß von der Torlinie befördern. Eine durchaus unglückliche Heimniederlage für Saarbrücken, die bei etwas mehr Cleverness durchaus ein Unentschieden hätten erzielen können. Das Spiel war jedoch zumindest aus Saarbrücker-Sicht eher sekundärer Natur.
Oktett wurde beim FCS verabschiedet
Vor allem die Emotionen und auch der Abschiedsschmerz waren die entscheidenden Komponenten an diesem Samstagnachmittag. So wurden neben Marina auch die Spieler Kiyan Soltanpour, Adam Straith, Felix Dausend, Nico Jüllich, Markus Pazurek, Marius Laux und Yannick Bach vor den Anhängern verabschiedet. Bekanntlich spielt der gebürtige Saarländer Bach bereits seit der Jugend für den Verein aus dem Ludwigsparkstadion. Gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ macht er deutlich, dass der Abschied wahrlich nicht leicht ist: „Natürlich tut das jetzt weh, aber es muss ja weitergehen.“ Dausend wechselt zum möglichen Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg, während beim gebürtigen Altstädter Bach noch unklar ist, wohin es ihn zieht: „Es gibt verschiedene Anfragen, aber Homburg ist keine Option.“
Zieht es Spielgestalter Sökler nach Heidenheim?
Spielmacher Sven Sökler wird es jedoch höchstwahrscheinlich weg vom FCS ziehen. Am letzten Samstag hat er das vermeintlich letzten Heimspiel wegen einer Wadenverletzung aussetzen müssen. Er soll sich mit dem möglichen Relegationsteilnehmer 1. FC Heidenheim bereits einig sein. Näher wollte er sich zu dieser Thematik jedoch nicht äußern. Auch Heidenheims-Coach Frank Schmidt konnte diesbezüglich keine Klarheit bringen: „Sollen die Journalisten doch spekulieren.“
Auch Einsatzleiter Becker wird mit Sprechchören verabschiedet
Nicht nur die zahlreichen Spieler, sondern auch Peter Becker ist am letzten Samstag verabschiedet worden. Bis zum 31. Dezember 2012 war er als Einsatzleister der Saarbrücker Polizei aktiv. Die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet wie folgt über das Saarbrücker-Urgestein: „Becker hatte mit seiner Arbeit den Grundstein für die bundesweit beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Polizei, Fans und Verein gelegt. Neben dem Dank des FCS-Präsidenten Paul Borgard gab es „Peter-Becker“-Sprechchöre aus der Fankurve.“
Abschiedsschmerz ist Trumpf beim 1. FC Saarbrücken
Sicherlich war diese Szenerie schon reichlich merkwürdig, als nach der jüngsten Heimniederlage des 1. FC Saarbrücken gegen den 1. FC Heidenheim FCS-Keeper Enver Marina sich von fast jedem Besucher unter den 3800 Saarbrücker-Anhängern persönlich verabschiedete und in einer höchst emotionalen Situation auch seine Tränen nicht zurückhalten konnte. Nur Meter entfernt wurden bei den siegreichen Gästen aus Heidenheim bei einigen Fans sogar Freudentränen vergossen. Beim 36-jährigen Keeper der Saarländer waren dies hingegen die Tränen des Abschieds, die einmal mehr deutlich gemacht haben, dass die Beziehung zwischen dem Kroaten und dem Bundesliga-Gründungsmitglied sehr innig gewesen ist.
Datum der Veröffentlichung: 14.05.2013 18:54 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: saarbruecker-zeitung.de
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