Ergebnis: 0 - 0
René van Eck, Der Übungsleiter des TSV Alemannia Aachen, hingegen, hatte bereits vor der Partie angedeutet, dass sich Einiges im Vergleich zur derben 1:5 Klatsche gegen den Chemnitzer FC, zumindest was die Startelf angeht, ändern wird. So standen Schaffrath, Drevina, Leipertz und Pozder für Ajani, Strujic, Thiele und Marquet von Anfang an auf dem Feld. Marquet hätte eigentlich starten sollen, verletzte sich jedoch im Abschlusstraining und trat die Reise nach Hessen nicht an.
Die Partie begann vielversprechend. Aachen versuchte sofort, seine Chance zu suchen. Pozder fasste sich bereits nach 34 Sekunden ein Herz und feuerte aus 30 Metern einen Schuss ab. Zimmermann, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des SVD, konnte den Ball erst im Nachfassen sicher festhalten.
Doch auch Darmstadt wollte sich nicht verstecken. In der 3. Minute brachte Ratei einen Einwurf in den Strafraum, der von der Defensive der Aachener direkt vor die Füße von Baier geklärt wurde. Dieser stand 18 Meter vor dem Tor frei und zog ab. Flekken, der Schlussmann der "Pleitegeier" aus Aachen, konnte den Ball aber festhalten.
Nach dieser flotten Anfangsphase verflachte die Partie dann allerdings. Erst nach 12 Minuten gab es wieder so etwas wie Torgefahr. Zimmermann war in den Strafraum der Alemannia eingedrungen, wurde aber beim Abschluss von Erb, dem Verteidiger des TSV, bedrängt und beförderte den Ball schließlich deutlich übers Tor.
Darmstadt war das bessere Team und kam nur 2 Minuten später wieder gefährlich nach vorne. Nach einer Ecke, die nicht konsequent geklärt wurde, rauschte Baier heran und zog von der Strafraumecke aus ab, verpasste das Ziel jedoch haarscharf.
Die Lilien versuchten es in der Folge immer wieder mit Schüßen aus der 2. Reihe, doch der Mannschaft von Dirk Schuster fehlte die nötige Prazision im Abschluss, um das Tor von Flekken in Gefahr zu bringen. Erst nach 33 Minuten wurde es wieder passierte wieder etwas Nennenswertes. Zielinsky hatte sich auf dem rechten Flügel durchgesetzt und brachte das Leder scharf in die Gefahrenzone, wo Zimmermann den Ball mit seiner Grätsche nur um Haaresbreite verfehlte.
Auch Aachen gab dann wieder ein Lebenszeichen ab. Nach einer Ecke von Timo Brauer wurde das Spielgerät auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Erb allerdings nicht genug Druck hinter den Kopfball bringen konnte. So war es der Darmstädter Verteidigung möglich, den Ball noch vor der Linie zu entschärfen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Großchancen waren Mangelware und wenn es gefährlich wurde, war es meistens eher Zufall. Wie in der 50. Minute, als der Darmstädter Sulu beinahe ein Eigentor erzielt hätte. Nach einer Flanke von Kefkir lenkte er den Ball nur knapp über die Querlatte.
Nach 61 gespielten Minuten gab es dann Freistoß für die Alemannia, den Kefkir in den Strafraum brachte. Der eingewechselte Murakami war mit dem Kopf zur Stelle, erwischte den Ball aber nicht richtig. Doch der scheinbar ungefährliche Kopfball entwickelte sich zu einem tückischen Abschluss, den Zimmermann noch in allerletzter Sekunde über die Querlatte lenken konnte.
In der 63. Minute hatte Aachen, dass im zweiten Durchgang aktiver wirkte als die Gastgeber, die bisher beste Chance des Spiels. Einen Eckball von Schumacher konnte Zimmermann nur halbwegs klären und der Ball landete bei Andersen, der aus 17 Metern drauf hielt. Sein Schuss wurde aber noch abgefälscht und jagte knapp über den Kasten hinweg ins Toraus.
20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wurde es erneut gefährlich für das Tor der Hausherren. Kefkir hatte den Ball mit dem Kopf auf Pozder weitergeleitet, der sich aus 8 Metern Torentfernung um seinen Gegenspieler drehte und abschloss. Zimmermann konnte den Einschlag mit einem grandiosen Fußreflex soeben noch verhindern.
Sechs Minuten später wurde Darmstadt dann gefährlich und hatte seinerseits die beste Chance. Baier brachte einen Freistoß auf den langen Pfosten, wo Latza wie aus dem Nichts auftauchte und völlig freistehend zum Kopfball kam. Ein Aachener konnte aber soeben noch auf der Linie retten.
Darmstadt blieb seinem Stil treu und feuerte aus jeder Situation. Doch weiterhin war es die Präzison, die Gefahr vermied. Aufregend wurde es dann in der 81. Minute. Dario Schumacher setzte nach einem Ballverlust hart nach und foulte Baier. Dafür zückte der Unparteiische die glatte rote Karte und schickte den Jungspunt vorzeitig in die Kabine.
Die Unterzahl versuchten die Lilien zu nutzen um vielleicht doch noch den siegbringenden Treffer zu erzielen. Hesse versuchte sich in der 86. Minute, zog jedoch um Millimeter am Aachener Gehäuse vorbei.
Bereits in der Nachspielzeit wurde es dann noch einmal aufregend. Hesse kam auf der Außenbahn frei zur Flanke und zirkelte diese auf den ehemaligen Aachener Freddy Borg, der per Flugkopfball das Leder in die Maschen jagen wollte, doch Flekken parierte sicher und hielte den Punkt für Aachen fest.
Am Ende ein leistungsgerechtes 0:0. Viel Attraktives hatte die Partie nicht zu bieten, doch beide Teams zeigten sich bemüht und Aachen ließ erkennen, dass man noch auf das "kleine Wunder" hofft.
Stimmen zum Spiel folgen.