Dresdens Mittelfeldmann Marco Hartmann: "In der ersten Halbzeit sind wir eigentlich gut rein gekommen und haben dann auch durch die Standardsituation mit 1:0 geführt. Doch wir haben gegen einen Gegner gespielt, die richtig geilen Fußball spielen. Sie waren gallig und bei uns war noch ein bisschen die letzte Woche im Hinterkopf und so bekamen wir ein paar Probleme. Aber ich glaube, dass viele Mannschaften in dieser Liga, sogar die, die aufsteigen, viele Spiele durch Standards gewonnen haben. Da haben wir uns in den letzten Wochen sehr verbessert und das ist ganz wichtig, denn da fallen im Schnitt 50 Prozent der Tore in der 3. Liga. Wir sind dann wieder in Führung gegangen. Wir wussten, dass Dortmund mit aller Macht kommen muss und wir haben das 3:1 gemacht. Das war dann ein ganz schöner Knacks für den Gegner. Dem war dann auch so, aber wir haben sie durch einen sinnlosen Pass, den man so nicht spielen darf, zurück und uns in die Bredouille gebracht. Ich wollte ihn eigentlich lang und einfach spielen, im letzten Moment dachte ich mir aber, ich spiele Luca Dürholtz an. Das war dann Quatsch, auch wenn wir den Ball trotzdem noch klären hätten können. Dortmund warf dann Alles nach vorne, aber wir haben die Situationen gut bereinigt und müssen eigentlich dann einen Konter verwerten, aber okay. Wir haben jetzt gezeigt, dass wir nicht alle Flachzangen sind, wie es eine Zeit lang schien. Wir haben das aber auch selber verschuldet. Wir haben Leute dabei, die wirklich Kicken können, die auch kämpfen können und wollen. Das stellt sich jetzt heraus, wer das kann und wer nicht. Ich glaube wir fahren gut damit, den Kern der Mannschaft zusammen zu halten und uns punktuell zu verstärken."
Niklas Kreuzer, der Abwehrmann der SGD, betonte, dass man den Sack früher hätte zu machen müssen. "Wir hätten es vorher entscheiden müssen. Wir haben einige gute Kontermöglichkeiten gehabt, zuvor ist uns ja das 3:1 schon entgegen gekommen. Dann haben wir wieder dumme Fouls gemacht und haben so ein paar Standardsituationen gegen uns bekommen, aber letztendlich sind wir froh über die drei Punkte. Wir haben viele Punkte unnötig verschenkt, weil wir auch nicht gut gespielt haben, aber jetzt blicken wir auf das nächste Jahr. Nun geht es noch einmal gegen Rostock, was ein Derby und ein Highlight für uns ist und da wollen wir vor dem Urlaub noch einmal Alles hinein werfen."
Marvin Stefaniak, der Youngster Dynamos: "Wir haben ein recht gutes Spiel gemacht. Die Dortmunder haben uns gut angelaufen. Wir spielen jetzt wieder guten Fußball wie am Anfang der Saison. Wir hatten leider eine Negativserie, was uns selbst aufgeregt hat, aber jetzt läuft es wieder. Mich beflügelt auch momentan, was mit der U20 auf mich zukommt. Dann werden wir sehen was kommt."
Peter Nemeth, der Cheftrainer Dynamo Dresdens: "Nach unserer Führung in der ersten Halbzeit war Dortmund klar besser im Spiel als wir. Wir waren richtig unter Druck und die Borussia war sehr gefährlich und hat dann auch hochverdient das Tor zum 1:1 geschossen. Nach dem Ausgleich haben wir uns sehr schwer getan, denn der Gegner war giftiger und kämpferischer als wir und wir haben sehr viele Bälle verloren. Aber wir sind dann glücklich kurz vor der Pause in Führung. Wir wussten, dass sie dann im zweiten Durchgang Alles nach vorne werfen würden und dass wir die Räume kriegen, die wir dann auch genutzt haben. Wir haben dann noch ein Tor geschossen, doch am Ende war es noch einmal richtig spannend, denn sie haben Alles nach vorne geworfen und waren mit den langen Bällen nach vorne immer gefährlich doch wir sind nun froh und fahren mit den drei Punkten nach Hause."
David Wagner, Coach der abgestiegenen kleinen Borussen: "Glückwunsch an Dynamo Dresden zu den drei Punkten. Dieses Spiel kann einem Glücksmomente geben, aber auch für Enttäuschung sorgen. Das haben wir heute auch spüren müssen. Wir haben eine überragend gute erste Halbzeit gespielt in meinen Augen und müssen diese Halbzeit auch klar mit uns nehmen, wir müssen klar führen, bekommen aber zwei Gegentore aus Ecke und liegen zur Pause 1:2 hinten. Das in dem Moment, das hat die Jungs natürlich getroffen. Dass so etwas schwer zu verdauen ist, gerade in so einer Situation, brauche ich wohl gar keinem erklären. In der zweiten Halbzeit war es dann fahriger und Dresden kam mit Kontern zum Erfolg. Wir haben dann nach dem dritten Gegentor mit Zimmermann versucht mit langen Bällen auf das Gegenpressing zu reagieren und auch das haben wir gut gemacht. Der Ball lag einige Male im Strafraum, aber leider nicht vor unseren Füßen. So haben wir den Ausgleich nicht mehr erzielt und dieses Spiel am Ende unglücklich verloren. Nichts desto trotz war das eine Leistung meiner Mannschaft, die in so einer Situation untypisch ist. Es war toll, wie die Jungs das gemacht haben. Am Ende zählen aber nur die Tore und da hat Dresden einfach Eines mehr gemacht. Aber Standards gehören zum Spiel."
37. Spieltag; Borussia Dortmund II - Dynamo Dresden (Stimmen zum Spiel)
Dynamo Dresden konnte das Schicksal der kleinen Borussen besiegeln und sich gegen einen starken Gegner mit 3:2 durchsetzen. Während die Nachwuchskicker des Bundesligisten nun den Gang in die Regionalliga antreten müssen konnte die SGD den dritten Sieg in Folge feiern.
Datum der Veröffentlichung: 18.05.2015 18:44 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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